Trauerfeier für verstorbenen Bürgermeister von Weisendorf: "Ich bin gegangen nur einen kleinen Schritt und gar nicht weit. Und wenn ihr dorthin kommt, wo ich jetzt bin, werden ihr euch fragen, warum ihr geweint habt", dieser Spruch auf dem Erinnerungsbild des verstorbenen Weisendorfer Bürgermeisters zog sich durch das gesamte Requiem für Heinrich Süß.
Mit einer bewegenden Trauerfeier auf dem grünen Rasen des ASV-Sportplatzes, die vom evangelischen Posaunenchor umrahmt wurde, haben Familie, Freunde und Weggefährten sowie die Bevölkerung Abschied von Bürgermeister Heinrich Süß genommen. Der leidenschaftliche und allseits beliebte Kommunalpolitiker war am 10. September überraschend im Alter von nur 56 Jahren nach einer kurzen, schweren Krankheit gestorben.
Pfarrer gedenkt Heinrich Süß: "Unser Heiner [...] konnte Menschen begeistern und mitreißen"
"Sein früher Tod hinterlässt nicht nur eine Lücke, sondern einen ganzen Krater - bei seiner Familie, seinen Freunden und Weggefährten und in der Gemeinde Weisendorf", sagte Pfarrer Johannes Saffer eingangs. "Sämtliche Lebenspläne wurden plötzlich durchkreuzt und er fehlt, ein Familienmensch durch und durch. Sein Tod erfüllt uns mit tiefer Trauer. Unser Heiner hatte immer einen flotten Spruch auf Lager, konnte Menschen begeistern und mitreißen. Er hat immer angepackt und er hinterlässt viele tiefe Spuren, nicht nur in der Gemeinde." Er habe immer ein gutes Wort gefunden - und einen Witz parat gehabt.
Die Teilnahme der vielen Trauergäste kündete von großer Anteilnahme und Wertschätzung für einen besonderen Menschen. Mit seiner ausgleichenden und freundlichen Art war er ein äußerst beliebter Bürgermeister und Freund vieler Weisendorfer. "Die Lücke, die dieser außergewöhnliche Mensch hinterlässt, wird sich nur schwer schließen lassen", sagte der Pfarrer.
Auch in den Worten der anderen Redner wurde deutlich, dass es sich bei Heinrich Süß um einen "außergewöhnlichen Menschen" gehandelt habe. Er sei immer offen, ehrlich und bescheiden sowie besonnen und tatkräftig gewesen, konnte humorvoll genauso sein wie tiefsinnig. Neben seiner Familie habe er immer seine Heimatgemeinde und das Wohl der Bürger im Blick gehabt.