Spatenstich für neuen Kindergarten in Falkendorf

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Die Kinder hatten sichtlich Spaß beim Einweihen der Baustelle. Fotos: Richard Sänger
Die Kinder hatten sichtlich Spaß beim Einweihen der Baustelle. Fotos: Richard Sänger
Mitglieder des Gemeinderats, Vertreter der Evangelischen Gemeinde und Elternvertreter waren beim Spatenstich dabei.
Mitglieder des Gemeinderats, Vertreter der Evangelischen Gemeinde und Elternvertreter waren beim Spatenstich dabei.
 

Mit vielen kleinen Schaufeln durften die Kinder die Baustelle der zukünftigen Betreuungseinrichtung selbst einweihen.

Nur einen Steinwurf vom alten Kindergartengebäude "Arche Noah" entfernt wird in Falkendorf ein neuer gemeindlicher Kindergarten mit zwei Gruppen und einer Erweiterungsmöglichkeit sowie einer Kinderkrippe entstehen.

Der Spatenstich blieb den Kindern vorbehalten, für die extra ein großer Sandhaufen aufgeschüttet wurde. Große Ansprachen gab es keine, denn schnellstmöglich sollten die Kinder mitschaufeln können.

Zum Spatenstich konnte Bürgermeister Klaus Schumann (ÜWB) Mitglieder des Gemeinderates ebenso begrüßen wie Vertreter der Evangelischen Kirchgemeinde als Träger der Einrichtung und Elternvertreter sowie vom Architekturbüro Babler und Mitarbeiter der Baufirma.

"Was lange währt..."

Der besondere Gruß des Bürgermeisters galt aber den Kindern und künftigen Nutzern der Einrichtung sowie der Leiterin Sabine Kuck und den zukünftigen Erzieherinnen. Schließlich standen die Kinder im Mittelpunkt, "weil es euer Kindergarten werden soll", erklärte der Bürgermeister und gab damit den Spaten für die Kinder frei, "damit es auch nicht langweilig wird."

Mit dem Motto: "Was lange währt, wird endlich gut", hatte der Bürgermeister zum Spatenstich eingeladen. Und lange war die Planungsphase in der Tat. Bereits 2012 hatte sich der Gemeinderat mit einer möglichen Sanierung oder dem Neubau der Kita "Arche Noah" beschäftigt.

Im Jahr 2014 griff der Gemeinderat das Thema erneut auf und begann mit der Suche nach einem geeigneten Standort. Dieser wurde auch gefunden. Die Einigung mit dem Grundstückseigentümer war bereits getroffen, doch bei näherer Untersuchung des Geländes wurde die grüne Keiljungfer entdeckt.

Libelle erzwingt Neuplanung

Die Gemeine Keiljungfer, eine Libellenart (Gomphus vulgatissimus), besiedelt in der Regel Fließgewässer, vor allem die Mittel- und Unterläufe von Flüssen und größeren Bächen.

Nur vereinzelt ist sie an Seen mit offenen Uferbereichen zu finden. Die Larven graben sich in das Substrat ein, bei Nahrungsmangel kommen sie auch an die Oberfläche und gehen nachts aktiv auf Beutefang, heißt es vonseiten des Bund Naturschutzes zu der Keiljungfer.

"Also alles nochmal von vorne: Grundstücke suchen, Planer für Machbarkeitsstudie suchen, Machbarkeitsstudie beauftragen, Gespräche mit der Regierung, daraus folgend eine europaweite Ausschreibung der Architektenleistungen, Büro für die Durchführung der europaweiten Ausschreibung suchen, Architekt ausgewählt - erfreulicherweise aus der Nähe, Planung gestartet, Konzept festgelegt, Absegnung durch Gemeinderat und Regierung, Ausschreibung der Bauleistungen und dann endlich: Baubeginn", resümierte der Bürgermeister. "Deshalb sind wir heute auch hier. Also lassen wir die mühevolle Vergangenheit ruhen und schauen frohen Mutes nach vorne." Schmunzelnd fügte er hinzu: "Wie heißt es so schön: Nach einer guten Planung läuft die Durchführung umso reibungsloser."

Entstehen wird ein eingeschossiger Holzbau mit begrünten, flachen Satteldächern, einer Holzfassade und einer Bruttogeschossfläche von 1280 Quadratmetern. Für die Haustechnik ist eine Wärmepumpe und eine Photovoltaikanlage geplant.

Bezugsfertig 2021

Im September kommenden Jahres soll die Einrichtung bezogen werden können, hofft der Bürgermeister. So liege man im Zeitplan, und die ersten Gewerke (Baumeisterarbeiten wie Erdarbeiten, Kanalanschluss, Bodenplatte) konnten bereits vergeben werden. Auch die Holzbauarbeiten mit Schreinerarbeiten, Fenster und Türen sowie die Abdichtungsarbeiten wurden in Auftrag gegeben.

"Ich bin mir sicher, dass wir hier einen ganz großartigen Kindergarten und eine ganz tolle Kinderkrippe bekommen, mit einer Außenanlage, die viel Freiraum für Spiel, Spaß und Entwicklung lässt. Und das alles mit einem hervorragenden pädagogischen Team, das sich sicherlich auch schon auf den Neubau freut", so der Bürgermeister.