Bergkirchweih-Besucher (37) in Lebensgefahr: Polizei schildert dramatischen Vorfall

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Gast von Erlanger Bergkirchweih in Lebensgefahr: Polizei schildert dramatischen Vorfall
Der ausgebildete Polizist wusste, was zu tun war, als der 37-Jährige auf der Erlanger Bergkirchweih in Lebensgefahr geriet. Er wurde später dem Rettungsdienst übergeben.
Gast von Erlanger Bergkirchweih in Lebensgefahr: Polizei schildert dramatischen Vorfall
Monika Skolimowska/dpa (Symbolbild); Florian Hauner (Archivbild); Collage: inFranken.de

Polizeibeamte sind am Samstag (18. Mai 2024) auf der Erlanger Bergkirchweih zu Lebensrettern geworden. Ein 37-Jähriger wurde gerade zur Wache geführt, als er plötzlich in größte Not geriet.

Beamte der Berg-Sonderwache mussten am Samstag (18. Mai 2024) gegen 20 Uhr zu einer Streitigkeit unter Besuchern der Erlanger Bergkirchweih am "Henniger Keller" ausrücken. Hier sollten drei Personen zur weiteren Abklärung zur Dienststelle gebracht werden, wie die Polizei Erlangen-Stadt berichtet.

Einer von ihnen, ein 37-Jähriger aus Ansbach, erlitt auf dem Weg zur Wache jedoch einen Herzanfall und begann zu krampfen. Dann war schnelles Handeln und Erste-Hilfe-Kenntnis gefragt.

"Erstickung verhindert": Polizist rettet Bergkirchweih-Gast das Leben

Die Polizeibeamten legten den Mann sofort auf dem Boden ab. "Bei der Betreuung durch den polizeilichen First Responder wurde bemerkt, dass die Atemwege verlegt waren. Aufgrund des Krampfanfalles und des beginnenden Herzinfarktes war ein Überstrecken und Befreiung der Atemwege nicht möglich", heißt es. Der Polizist konnte in diesem Fall einen Tubus durch die Nase in die Luftröhre legen.

Nach dieser geglückten Erstversorgung brachten die Beamten den 37-Jährigen zur Rettungswache und übergaben ihn an den Rettungsdienst, wo er fachmännisch weiterbehandelt werden konnte. "Durch diese sofortige medizinische Behandlung, wurde nach Aussage der diensthabenden Notärztin, mit großer Wahrscheinlichkeit, eine Erstickung der Person verhindert", erklärt die Polizei.

In einer Bilanz vermerken die Beamten den Samstag als besucherstärksten Tag. Am späten Abend seien die Bierkeller fast zu 100 Prozent ausgelastet gewesen. Im direkten Umfeld zum Festgelände gab es zwei Körperverletzungsdelikte zu verzeichnen, so die Bilanz. Dabei kamen auch Polizeibeamte und Rettungskräfte zu Schaden.

"Hitlergruß", Polizisten bespuckt, Rettungsdienst beleidigt - die Bilanz vom Samstag

Ein Tatverdächtiger bespuckte bei seiner vorläufigen Festnahme die eingesetzten Polizeibeamten. Ein weiterer 35-jähriger Mann aus Erlangen schlug einem Polizeibeamten laut Einsatzbericht mit der Faust ins Gesicht, als er einen Platzverweis von der Polizei erhielt. Der 35-Jährige habe zuvor randaliert und sei aggressiv auf Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes losgegangen.

"Ein 23-jähriger Festbesucher beleidigte Mitarbeiter des Rettungsdienstes, da er mit der Behandlung seiner Freundin nicht einverstanden war. Gegen einen Festbesucher aus Unterfranken leiteten die Beamten der Berg-Sonderwache ein Strafverfahren wegen Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ein", heißt es weiter. Der Alkoholisierte zeigte laut Polizei den "Hitlergruß", nachdem er wegen einer Streitigkeit einen Platzverweis erhalten hatte.

Im Bereich der Innenstadt wurde zum Afterberg friedlich gefeiert. Im Vorfeld zeigten sich die Wirte genervt von den strengen Regeln. Jedoch kam es gegen 21.30 Uhr zu einem sexuellen Übergriff auf eine junge Frau, berichtet die Polizei weiter. Diese war zu Fuß in der Hauptstraße unterwegs, als sie ein circa 25-jähriger, bislang unbekannter Mann unsittlich berührte. Er konnte unerkannt in der Menschenmenge verschwinden, nachdem ihn die junge Frau weggeschubst hatte. Die schönsten Bilder vom Freitag und Samstag findest du hier. Und das sind Kellerplan, Fahrgeschäfte und Bierpreise.