Eines der größten Bauprojekte der Firmengeschichte: Siemens-Campus in Erlangen eröffnet - "neuer Meilenstein"

- "Siemens Campus Erlangen" feierlich eröffnet - OB spricht von "neuem Meilenstein"
- Fränkischer Standort ist eines der weltweit größten Neubauprojekte des Konzerns
- Offener Stadtteil mit insgesamt 540.000 Quadratmetern Fläche
- Künftig rund 17.000 Beschäftigte von Siemens und Siemens Energy
Der Technologie-Riese Siemens hat in Erlangen eines seiner größten Neubauprojekte überhaupt eröffnet: den sogenannten "Siemens Campus Erlangen". Nach der Fertigstellung des neuen Empfangsgebäudes des Unternehmens fand vor Ort ein Festakt statt. Die feierliche Eröffnung des umfangreichen Bauprojekts fand am Montag (19. Dezember 2022) im Beisein von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) statt. Als offener Stadtteil mit insgesamt 540.000 Quadratmetern Fläche stehe der Campus "für innovatives, nachhaltiges Bauen, die Verknüpfung von neuen Arbeitswelten und Leben in der Stadt, sowie Digitalisierung und Forschung", heißt es in einer Pressemitteilung von Siemens.
Erlangen: Rund 17.000 Beschäftigte auf neuem Siemens-Campus - "Impulsgeber für gesamte Metropolregion"
Neben dem markanten Empfangsgebäude, das auch Büros für den Siemens-Vorstand beherbergt, wurde auch das neue Laborgebäude "als zentraler Forschungshub" eingeweiht. Mit der Eröffnung werden auf dem Campus künftig rund 17.000 Mitarbeitende von Siemens und Siemens Energy beschäftigt sein. "Er zählt zu den weltweit größten Immobilienprojekten von Siemens aller Zeiten", teilt das Unternehmen mit.
"Der Campus Erlangen wird zum Impulsgeber für die gesamte Metropolregion. In unserem Forschungslabor arbeiten wir gemeinsam mit Partnern an Lösungen für die Energiewende. Damit unterstützen wir unsere Kunden auf ihrem Weg in eine nachhaltigere Zukunft", wird CEO Roland Busch zitiert. "Siemens ist und bleibt in der Region und darüber hinaus verankert. Wir investieren kräftig in unsere Infrastruktur und in die Menschen, die für uns arbeiten."
Laut eigenen Angaben hat Siemens in den vergangenen zehn Jahren rund 1,5 Milliarden Euro in Immobilienprojekte in Bayern investiert - davon 1,2 Milliarden Euro in der Metropolregion Nürnberg.
"Neuer Meilenstein erreicht": Erlanger Oberbürgermeister spricht von "Stadtteil, der für die Zukunftsfähigkeit" steht
"Ein neuer Meilenstein ist erreicht", wird Erlangens Oberbürgermeister Florian Janik (SPD) in der Siemens-Pressemitteilung zitiert. "Das neue Empfangsgebäude symbolisiert die Pforte zu einem lebendigen, nachhaltigen und modernen Stadtteil, in dem Arbeiten, Wohnen und Leben ideal zueinander finden, einem Stadtteil, der für die Zukunftsfähigkeit, die Innovations- und Wirtschaftskraft unserer Stadt und Region steht", so der OB.
Laut Siemens sei aus dem ehemals geschlossenen Forschungsgelände "ein offener, grüner und lebendiger Bereich geworden, dessen vielfältige Gastronomie- und Service-Angebote nicht nur den Siemens-Mitarbeitenden, sondern auch der Stadtbevölkerung zugutekommen". Die zentrale Grünachse lade zum Bummeln und Verweilen ein, heißt es vonseiten des Technologie-Riesen.
Bis in die 2030er-Jahre hinein soll das ehemals geschlossene Forschungsgelände von Siemens "Zug um Zug" umgestaltet und geöffnet werden, kündigt der Konzern an. Vorgesehen seien zugleich zusätzliche Flächen für Siemens, externe Partner sowie Bildungs- und Forschungseinrichtungen. "Auch eine Wohnbebauung ist geplant", heißt es in der Mitteilung. Bereits 2023 sollen die Arbeiten am nächsten Modul starten - mit drei weiteren Bürogebäuden und einem Parkhaus.
Siemens verlegt Standort Nürnberg-Moorenbrunn nach Erlangen - 2200 Mitarbeiter betroffen
Am Siemens-Campus sollen künftig auch die meisten der rund 2200 Beschäftigten des Siemens-Standorts Nürnberg-Moorenbrunn eine neue berufliche Heimat finden. Der jahrzehntelange Standort wird bis 2026 von Nürnberg nach Erlangen verlegt. Dies teilte ein Sprecher des Konzerns unlängst inFranken.de mit. Das 37 Jahre alte Areal entspricht demnach nicht mehr den Standards einer modernen und leistungsfähigen Arbeitsumgebung. "Der Standort ist ein bisschen in die Jahre gekommen", so der Sprecher wörtlich.