Das BRK Erlangen schlägt Alarm. Auf dem Bild erkennt man eine fast leere Garage, die normalerweise mit Krankentransportwagen gefüllt ist. Ein BRKler erklärt, was das für Patienten bedeutet.
Das BRK (Bayerische Rote Kreuz) Erlangen-Höchstadt meldete sich jüngst mit dem Foto einer fast leeren Garage. Dort steht normalerweise eine Reihe an Krankentransportwagen, doch die waren "alle unterwegs". Wie konnte es so weit kommen? "Das hat verschiedene Gründe", erklärt Rettungsdienstleiter Thomas Heideloff. Es sei eine "ganze Trias, die da zustande kommt". Wie dramatisch ist die Lage und was bedeutet das für die Patient*innen?
"Wir sind das seit Corona gewohnt", sagt Heideloff im Gespräch mit inFranken.de. "Seitdem hat sich die Lage einfach verschärft. Viele Krankenhäuser haben nicht mehr so viele Betten, weil das Personal fehlt und deshalb Stationen geschlossen werden." Bei weniger verfügbaren Betten fange dann für neue Patient*innen die Suche an: "Wir schauen dann im Umkreis, wo sich das nächste Bett für beispielsweise einen Herzinfarktpatienten befindet."
Erlangen: BRK erklärt Problematik - was läuft schief?
Im Falle von Erlangen käme es häufiger vor, dass man für die Versorgung bis nach Ansbach, Bamberg oder Nürnberg fahren müsse. "Dann wird der Patient da hingebracht - aber das dauert." Für ein freies Bett müsse man tendenziell immer mehr Kilometer zurücklegen, "und das wirkt sich auf den gesamten Betrieb aus." Die Mitarbeiter*innen seien davon indes "frustriert", weil diese "den Leuten natürlich schnellstmöglich helfen wollen - aber die langen Warte- und Fahrzeiten einfach in Kauf nehmen müssen."
Außerdem "haben die meisten Menschen auch gemerkt: Bei der 112 geht es trotzdem schneller, als beim Haus- oder Facharzt auf einen Termin zu warten." Was außerdem dazu komme: "Leute, die den Rettungsdienst rufen, wobei es der Hausarzt auch tun würde. Das belastet das ganze System." Dies sei vor allem begründet durch "die Unsicherheit der Leute, die nicht mehr wissen, wo sie sich am besten hinwenden sollen. Es stellt ein Problem dar, abends oder am Wochenende zu erkranken."
Hausärzte seien nicht mehr so gut erreichbar, "und beim kassenärztlichen Notdienst hängt man manchmal zehn bis 15 Minuten in der Warteschleife, bis man einen Gesprächspartner bekommt." In Strafgebühren bei ungerechtfertigter Inanspruchnahme des Rettungsdienstes sieht der BRKler jedoch keinen Sinn. "Das löst das Problem nicht: Wir brauchen einfach genug Pflegepersonal, das anständig bezahlt wird, sonst wirkt sich das zwingend auf die Patienten aus." Das sei die Voraussetzung dafür, dass Krankenhäuser Patient*innen aufnehmen können.
"Für Patienten unangenehm": Worauf muss man sich einstellen?
"Im Gesundheitswesen muss allgemein viel mehr investiert werden als bisher", sagt der Rettungsdienstleiter. Für Patienten gilt jedoch nach wie vor: Die Problematik sei keinesfalls lebensgefährlich und auch keine dramatische Einschränkung - "die Notfallversorgung funktioniert ganz normal", betont Heideloff.
Rettungswägen seien trotz allem genügend vorhanden und auch die leere Garage sei, wie Heideloff erklärt, eine Momentaufnahme. "Wir wollen und müssen auf die Situation aufmerksam machen." Trotzdem sei die aktuelle Lage vor allem "für Patienten indes recht unangenehm." Für diese bedeute die Situation vor allem: "Längere Fahr- und Wartezeiten. Aktuell können das bei einem Krankentransport schon mal vier bis sechs Stunden sein."
Ja es stimmt nicht nur in Erlangen sieht es so aus. Toller Bericht der die Wahrheit ans Licht bringt nur sehr schwerfällig zu lesen durch die ganzen ****
Das macht den Bericht schon wieder irgendwie albern. Und lässt sowas wichtiges wieder als Witz da stehen.