Nach ausgeprägter Erkältungswelle: So ist die Lage in den fränkischen Kliniken

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"Die Kliniken der Region sind weitgehend aus-, aber nicht überlastet", hält ein Sprecher des Universitätsklinikums Erlangen mit Blick auf die Kinder und Jugendlichen unter den Patienten ...
Nach ausgeprägter Erkältungswelle: So ist die Lage an fränkischen Kliniken
Ralf Welz / inFranken.de (Symbolbild)

Eine ausgeprägte Erkältungswelle hielt viele Arztpraxen und Kliniken zuletzt ordentlich auf Trab. inFranken.de hat bei fränkischen Krankenhäusern nachgehakt, wie dort die Situation gegenwärtig ist.

Eine ausgeprägte Erkältungswelle sorgte zuletzt vielerorts in Deutschland für angespannte Situationen in Arztpraxen, Krankenhäusern oder anderen Akteuren der kritischen Infrastruktur. Zu den Patienten zählten auch viele Kinder und Jugendliche. Zum Teil kam es in den medizinischen Einrichtungen auch zu gravierenden Personalausfällen unter den Beschäftigten. Nach der überstandenen Hochphase im Dezember vergangenen Jahres ist jetzt offenbar allenthalben Entlastung in Sicht.

"Aktuell deutet sich eher eine leichte Entspannung an", erklärt Johannes Eissing, Pressesprecher des Universitätsklinikums Erlangen, gegenüber inFranken.de. Ein komplettes Abklingen bei den Influenza- und Corona-Fällen im Kindes- und Jugendalter gebe es allerdings noch nicht. "Die Kliniken der Region sind weitgehend aus-, aber nicht überlastet." In vielen Regionen führte in der jüngeren Vergangenheit auch das sogenannte RS-Virus zu vollen Kinderarztpraxen und Kinderkliniken. Wie ist diesbezüglich mittlerweile die Lage in der Region? "Bezüglich der RSV-Infektionen können wir zumindest im Raum Erlangen eher Entspannung signalisieren", berichtet der Sprecher. 

Durchatmen an Erlanger Uniklinik nach Erkältungswelle - "infektiologische Lage" im Großraum Nürnberg dagegen auch bei Kindern weiter angespannt

Auch die krankheitsbedingten Personalausfälle sorgen bei den Krankenhaus-Verantwortlichen augenscheinlich nicht für große Sorgenfalten auf der Stirn. "In der Kinder- und Jugendklinik hat sich in der vergangenen Woche der Krankenstand erstmals seit längerem etwas entspannt - parallel zur Situation unserer Patientinnen und Patienten -", berichtet Eissing, "so dass wir derzeit glücklicherweise keine Krankenstands-bedingten Bettensperren in der Kinderklinik haben."

Ein ähnliches Bild zeichnet sich gegenwärtig an der Cnopfschen Kinderklinik in Nürnberg. In dem Krankenhaus werden laut Eigenaussage aktuell weiterhin Kinder und Jugendliche aufgrund respiratorischer Infekte, bedingt durch Bakterien oder auch Viren, behandelt. Darunter befinden sich demnach auch Patienten mit dem RS-Virus. "Allerdings ist der prozentuale Anteil an RSV-Infektion deutlich rückläufig", teilt Prof. Dr. Michael Schroth, Chefarzt der Pädiatrie, Neonatologie und Intensivmedizin, inFranken.de mit.

Sein vorübergehendes Fazit: Die infektiologische Lage im Großraum Nürnberg bleibe auch bei Kindern weiterhin angespannt, führe aber nur noch selten zur kritischen Überlastung der Kinderkliniken in der Region. "Probleme aufgrund infektionsbedingter Personalausfälle gibt es derzeit nicht", hält der Nürnberger Mediziner außerdem fest.

Grippe-Fälle im Raum Bamberg zuletzt drastisch gesunken - im Klinikum "herrscht Normalbetrieb"

In der Region Bamberg gibt es indessen nach wie vor den ein oder anderen Grippe-Fall. Im Vergleich zum Dezember sind die Infektionszahlen aber bereits im Januar drastisch zurückgegangen. "Die Hochphase der Grippewelle ist schon hinter uns", erklärt Frank Förtsch, Pressesprecher des Landratsamts Bamberg. Zum Vergleich: Waren es im Dezember in Stadt und Landkreis noch 1182 Influenza-Fälle gewesen, waren es im Januar lediglich noch 111. Über die Zahl der RSV-Fälle lägen derweil keine Angaben vor, da diese weiterhin nicht meldepflichtig seien, so Förtsch. 

Auch im Klinikum Bamberg ist die Lage verhältnismäßig entspannt. "Bei uns herrscht Normalbetrieb", berichtet Brigitte Dippold von der Sozialstiftung Bamberg, dem Träger des Krankenhauses.