Die Preisträger des Deutschen Zukunftspreises 2023 finanzieren ein MRT-System für ein Krankenhaus in Peru, um dort die medizinische Versorgung zu verbessern.
Die drei Gewinner des Deutschen Zukunftspreises 2023 hatten sich dafür entschieden, ihr Preisgeld zu spenden, so das Universitätsklinikum Erlangen in einer Pressemitteilung. Die 250.000 Euro flossen in die Anschaffung eines Modells des von ihnen entwickelten Magnetom Free.Star Scanner. Das MRT-System wird im kommenden Jahr im gemeinnützigen Krankenhaus „Diospi Suyana“ in Apurímac im Süden Perus installiert, um dort die Gesundheitsversorgung zu verbessern.
„Damit bleiben wir unserem gemeinsamen Ziel treu“, sagte Prof. Dr. Michael Uder, Direktor des Radiologischen Instituts des Uniklinikums Erlangen und einer der Preisträger. „Wir hatten das innovative MRT-System entwickelt, damit weltweit mehr Menschen von dieser Bildgebungstechnologie profitieren können. Für uns ist es nur folgerichtig und persönlich ein großes Anliegen, dass wir mit unserem Preisgeld nun selbst ein Gerät kaufen, das in einer wirtschaftlich wenig entwickelten Region zum Einsatz kommt.“
Zusammen mit den anderen beiden Preisträgern – Dr. Stephan Biber und Dr. David Grodzki von Siemens Healthineers – übergab Prof. Uder das MRT-System heute (27.11.2024) symbolisch im Schloss Bellevue in Berlin in Anwesenheit von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Augusto Arzubiaga Scheuch, Botschafter der Republik Peru in Deutschland, an Dr. Klaus-Dieter John und Dr. Marina John, die beiden Gründer von Diospi Suyana, und Olaf Böttger, den Vereinsvorsitzenden des Diospi Suyana e. V.
Bei der Anschaffung des MRT-Systems wurden die drei Preisträger finanziell unterstützt: Die Siemens Healthineers AG, die Siemens AG und Siemens Caring Hands steuerten jeweils eine höhere Summe bei. Diospi Suyana ist spezialisiert auf die Versorgung des indigenen Quechua-Volkes. Aus dem ganzen Land kommen Patientinnen und Patienten hierher – einen Magnetresonanztomografen für die präzise Diagnose verschiedenster Krankheiten gab es bislang allerdings nicht.
Die Spende enthält einen Servicevertrag über zehn Jahre. Darüber hinaus werden Prof. Uder und sein Team vom Uniklinikum Erlangen die Ärztinnen und Ärzte in Peru mehrere Wochen lang bei der Integration des neuen Geräts in die klinischen Abläufe vor Ort unterstützen. Die Magnetom-Free-Plattform wurde mit dem Ziel entwickelt, die Bildgebungstechnologie dorthin zu bringen, wo es vorher nicht möglich war – wie etwa in der Andenregion Apurímac. Die Geräte sind mit einer Vielzahl von Innovationen ausgestattet, die eine einfache Installation, Instandhaltung und Handhabung und gleichzeitig hohe Bildqualität ermöglichen.
„Es erfüllt mich mit großem Stolz, Aufsichtsratsvorsitzender eines Unternehmens sein zu dürfen, das sowohl für seine Innovationen im Gesundheitswesen ausgezeichnet wird als auch ein großartiges gesellschaftliches Engagement über die Grenzen hinweg zeigt“, sagte Prof. Dr. Ralf P. Thomas, Aufsichtsratsvorsitzender der Siemens Healthineers AG. „Mein besonderer Dank gilt dem Team, das den Deutschen Zukunftspreis gewonnen hat und das Preisgeld für die Gesundheitsversorgung der Menschen in Peru einsetzt.“
Elisabeth Staudinger, Mitglied des Vorstands der Siemens Healthineers AG, sagte: „Der Gewinn des Deutschen Zukunftspreises war eine große Ehre für uns, denn damit wurden die Innovationskraft und das Engagement unseres Teams gewürdigt. Noch wichtiger ist jedoch, dass unsere Sieger die Magnetom-Free-Plattform nun an eine Bevölkerungsgruppe in Peru spenden, die bisher keinen Zugang zu MRT-Technologie hatte. Damit leisten sie einen erheblichen Beitrag dazu, das Leben derjenigen, die eine hochwertige Gesundheitsversorgung benötigen, erheblich zu verbessern. Außerdem unterstreicht die Spende unser Engagement, Pionierarbeit im Gesundheitswesen für alle Menschen überall zu leisten.“