Die sogenannte Foundingschwelle von 30.000 Euro ist erreicht. Damit kommen zwei Schwestern ihrem Traum eines "Unverpackt"-Ladens ein großes Stück näher.
Sie wollen einen Laden in
Bamberg eröffnen, in dem
Lebensmittel ohne Verpackung zu haben sind: Die Schwestern Theres und Alina Gerischer. Um dies zu verwirklichen, haben die beiden eine Crowdfundingkampagne gestartet. Bei dieser "Schwarmfinanzierung" entscheidet jeder Spender, wie viel Geld er geben möchte, um die Unternehmensgründung der Schwestern zu unterstützen.
Die freuen sich, dass es nun doch so schnell ging: Waren es am Wochenende noch 25.000 Euro, sind zwischenzeitlich die fehlenden 5000 Euro bis zur sogenannten "Foundingschwelle" zusammengekommen. Das heißt: Nachdem die 30 000 Euro geknackt sind, wird das Geld an die Schwestern ausgezahlt. Wäre diese Grenze nicht erreicht worden, hätte "Unverpackt Bamberg" keine Spendengelder ausgezahlt bekommen.
60.000 bis 80.000 Euro notwendig
Die Initiatorinnen waren von Anfang an zuversichtlich, wie Theres Gerischer (18) sagt. "Der nächste Schritt ist nun der Gang zu Bank und das Fragen nach einem Kredit." Denn die Schwestern rechnen mit 60 000 bis 80 000 Euro, die sie zur Eröffnung eines Einzelhandelsgeschäftes aufbringen müssen. "Das lehren die Erfahrungen anderer Besitzer von Unverpackt-Läden. Außerdem haben wir schon einen Businessplan geschrieben", erläutert Theres Gerischer.
Sollte auch die Kreditaufnahme erfolgreich verlaufen, stünde als Nächstes die Suche nach geeigneten Räumen an - "wir sind schon jetzt dabei", deutet die junge Unternehmensgründerin an.
Die Crowdfundingkampagne von ihr und ihrer Schwester Alina (22) läuft nach wie vor weiter. Unter dem Link
https://www.startnext.com/unverpackt-bamberg gelangt man auf die Internetseite, auf der man sich finanziell beteiligen und damit die Realisierung eines Ladens, der ohne Plastikverpackungen auskommen will, unterstützen kann.
Wer den Weg der beiden Schwestern mit ihrer "Unverpackt Bamberg"-Idee verfolgen möchte, kann dies gut auf der entsprechenden Facebookseite tun. Sie wird von den beiden regelmäßig mit Informationen versorgt. "Wir sind auf die Community angewiesen, damit unser Projekt erfolgreich sein kann", sagt die jüngere der beiden Schwestern.
Sehr gut, dass sich zwei junge Menschen Gedanken zur Nachhaltigkeit gemacht haben und das mit einem Laden in die Tat umsetzen. Ich hoffe nur, dass sich die beiden nicht durch die typisch fränkischen Kleingeister entmutigen lassen, die sich hier schon wieder tummeln. Ich wünsche den beiden viel Glück und drücke fest die Daumen!
Gebt jungen Menschen eine Chance! Dazu stehe ich.
Aber 2 Fragen müssen doch erlaubt sein: was haben die jungen Damen (18 und 22 J.) denn eigentlich gelernt bzw. gearbeitet? Liebe Redaktion, darüber sollte man noch eine Auskunft erhalten! Und mich würde auch interessieren, wie die Bank auf den Darlehensantrag reagiert. Das Crowdfunding ist ja auch nur geliehenes Geld.
Bekanntlich ist Papier geduldig: ein "Businessplan" ist schnell geschrieben. Bei fixen Kosten allein für Miete und Nebenkosten sowie einer Grundausstattung an Lebensmitteln sowie einer Ladeneinrichtung, sind 60.000€ schnell verbraucht. Wenn man zusätzlich noch die potentielle Klientel der zwei berücksichtigt (Studenten, umweltbewusst, aber knapp bei Kasse) und gleichzeitig betont, dass das Preisniveau bei Bio-Läden angesiedelt ist.......na dann, viel Glück!!
@ Viktoria 1948
wenn die Haare für Sie das größte Problem sind (und eventuell kommen sogar noch schlimme Tatoos dazu!!), dann sind das m.E. wohl die kleinsten Verkaufshindernisse!
Ich denke, die Klientel der beiden ist nicht unbedingt nur Studenten, sondern viele umweltbewusste Menschen, die schon jetzt immer wieder bemängeln, dass viele Verpackungen wirklich überflüssig sind. Da gibt es geschälte Mandarinen in Plastik, oder hartgekochte Eier ohne Schale in Plastik verpackt usw.
Natürlich ist klar, dass ein guter Businessplan stehen muss und die fixen Kosten sich an Miete und Nebenkosten orientieren. Aber ich denke die beiden haben sich vorab bei anderen Unverpacktläden in anderen Städten sicherlich gut informiert.
Übrigens gab es dieselben Bedenken in Bamberg beim Umsonstladen und der läuft ja inzwischen auch super.
Mein Vertrauen haben di beiden jedenfalls.
*Fundingschwelle...
Aber das reimt sich doch so schön Krauut Fouund