Passend zum Thema: Ölkonzernen wird vorgeworfen, den Tankrabatt gar nicht an die Kunden weiterzugeben. Aktuelle Berechnungen zeigen aber das Gegenteil.
Erstmeldung vom 08.06.2022: "Die versprochenen 30 Cent sind's nicht": Bamberger Tankstellen-Pächterin packt aus - wo ist der Tankrabatt?
Seit Mittwoch (1. Juni 2022) gilt in ganz Deutschland der Tankrabatt. Hierbei wurde die Energiesteuer für Benzin um 30 Cent und für Diesel um 14 Cent gesenkt. Eine Preissenkung von 35 Cent auf Benzin und von 17 Cent auf Diesel ergibt dies im Zusammenhang mit dem Effekt auf die Mehrwertsteuer. Doch die Zweifel an der tatsächlichen Entlastung der Kund*innen sind groß. Eine Tankstellen-Pächterin aus dem Großraum Bamberg, die anonym bleiben will, äußert ihren Ärger im Gespräch mit inFranken.de.
Die Tankstellen-Pächter*innen selbst hätten keinen Einfluss auf die Preisgestaltung, sondern die Tankstellenzentralen und Mineralölkonzerne. "Wir bekommen dazu keine Meldung, sondern sehen lediglich, ob sich der Preismarkt geändert hat", erklärt sie.
Dass nur ein Teil der Spritsteuersenkung bei den Bürger*innen ankommt, kann sie bestätigen: "Die versprochenen 30 Cent sind's nicht", sagt die Pächterin deutlich. "Am 25. Mai hat Super 2,14 Euro pro Liter gekostet. Wenn er jetzt auf zwei Euro steht, sind es 14 Cent weniger. Da frage ich mich, wo die anderen 16 Cent sind. Und mich ärgert es, dass wir hier stehen und uns den ganzen Tag von den Leuten anhören dürfen, wo die versprochene Entlastung ist. Keiner sagt: 'Jetzt macht es wieder Spaß, zu tanken.'" Natürlich könne sie die Reaktionen nachvollziehen, "aber bei uns sind sie da halt falsch."
Der eigentliche Adressat seien die Ölkonzerne. Diese sind nicht dazu verpflichtet, die Entlastung weiterzugeben und könnten sich selbst daran bereichern, so die breite öffentliche Befürchtung. Daher stehen diese nun besonders im Visier von Andreas Mundt, dem Präsidenten des Bundeskartellamts, wie er am Donnerstag (2. Juni 2022) dem Deutschlandfunk mitteilte.
Preise sprunghaft - warum Experte dennoch spürbare Einsparungen erwartet
Die Tankstellen-Pächterin könne die Preisentwicklungen weder nachvollziehen noch vorherbestimmen. "Im Moment ist es sprunghaft." So gehe der Preis mal hoch und mal runter und das in Stufen von circa acht Cent. "Du steckst gar nicht mehr drin, auch Uhrzeiten, bei denen der Preis am günstigsten ist, kann ich nicht mehr empfehlen. Meiner Meinung nach ist alles Absicht." Der Juni habe schon ärgerlich angefangen: "Eigentlich hätte der Tank voll gefüllt werden müssen, aber wir waren schon am 2. Juni leer." Denn der Steuervorteil gelte bereits ab der Raffinerie und so sei der Sprit vor Juni für den Konzern im Einkauf teurer gewesen, musste dann ab Juni aber günstiger verkauft werden. Auch Hans-Joachim Büttner von einer Coburger Walther-Tankstelle berichtete inFranken.de davon.
"Es war alles zum Vorteil vom Konzern", so die klare Meinung der Tankstellen-Pächterin aus dem Großraum Bamberg. Gleichzeitig zerschmettert sie die Hoffnung von einem preislichen Vor-Kriegs-Niveau: "Da sind wir weit von entfernt." Bis August soll die Maßnahme gelten, wie sich die Preise bis dahin entwickeln, stehe für sie in den Sternen. Der Chef des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) sagte am Donnerstag (2. Juni 2022) der Rheinischen Post dennoch, dass er mit spürbaren Einsparungen für die Verbraucher*innen durch die Steuersenkung rechnet.
Studien hätten ergeben, dass die Mehrwertsteuerreduktion während der Corona-Krise zu 80 Prozent bei Kunden von Diesel und zu 40 Prozent bei Kunden von Benzin weitergegeben worden sei. "Wenn sich Anzeichen für missbräuchliches Verhalten ergeben", werde das Kartellamt ein Verfahren beginnen, beruhigt er.
Na, wo wird das Geld wohl sein?
Die Öl-Multis stopfen sich die Taschen voll!
Der Weltmarktpreis ist schon lange nicht mehr auf Rekordniveau.
Lindner und der FDP gehört ihr Benzinrabatt an den Kopf geworfen, das waren 3,5 Milliarden Steuergeschgenk an die Öl-Multis auf Kosten der Allgemeinheit!
"Lindner und die FDP" wollten das auch anders lösen. Damit hätte es an der Tankstellenkasse einen Rabatt gegeben. Völlig an den Ölmultis vorbei. Aber nein, die werten Koalitionäre mussten das ja abschmettern. Das jetzt "Lindner und der FDP" in die Schuhe zu schieben ist einfach daneben.
Der Preistreiber ist nur die Regierung. Bei alles. Die ganzen Sanktionen bringen nichts! Putin lacht sich ins Fäustchen. Er muss nur zuschauen wie Europa sich selbst kaputt macht. Die Sanktionen spüren nur wir!! Wie hier geschrieben beim Sprit mit Senkungen. Ist doch schon längst wieder drauf!
Das Kartellamt will ein Verfahren beginnen, "wenn sich Anzeichen für missbräuchliches Verhalten ergeben."
Toll.
Dieser Spruch könnte auch von den weltweit besten Lügenbeuteln Putin und Lawrow
stammen.
In Wirklichkeit ist dieses angebliche Amt ein zahnloser Tiger.
Die Lage beobachten, ein bisschen mahnen, ist alles was die können und dürfen.
Gäbs das Kartellamt nicht, würds auch keiner merken!
"... bei allem..." aber ja, inhaltlich stimme ich zu