Sandkerwa: Sind vier Euro für ein Festabzeichen zu viel?

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Beim Verkauf der Festabzeichen ist offenbar noch Luft nach oben: Nur 11 000 Stück wurden 2018 verkauft. Ronald Rinklef
Beim Verkauf der Festabzeichen ist offenbar noch Luft nach oben: Nur 11 000 Stück wurden 2018 verkauft.  Ronald Rinklef

Für die Macher der Sandkerwa in Bamberg ist es ein Rätsel. Trotz verstärkter Anstrengungen wurden auch 2018 kaum mehr Festabzeichen verkauft. Woran liegt´s?

Es war eine gute Nachricht an einer Stelle, an der die Sandkerwa nicht nur gute Schlagzeilen gemacht hatte. Im Spiegelsaal der Harmonie war vom Stadtrat jahrelang um ein tragfähiges Finanzkonzept für die Sandkerwa gerungen worden.

Diese Debatte scheint sich gelohnt zu haben, wie eine Bilanz kurz nach dem Ende des Geschäftsjahrs 2018 zeigt. Demnach kann die Sandkerwa Veranstaltungs GmbH mit einem positiven Ergebnis abschließen. Geschäftsführer Horst Feulner rechnet sogar mit einem kleinen Überschuss.

Gewinne blieben bei der Sandkerwa stabil

Dazu beigetragen hat die neue Struktur der GmbH, an der die Stadt 49 Prozent der Anteile hält. Erstmals wurden auch Einnahmen durch Sponsoring erzielt. Auch die Gewinne durch die Standbetreiber blieben stabil - trotz durchwachsenen Wetters.

Doch es gab nicht nur positive Erkenntnisse 2018. Vor allem der Verkauf der Festabzeichnen hinkte den Erwartungen hinterher. Zwar hat die Kerwa-Gesellschaft im vergangenen Jahr die Verkaufsanstrengungen deutlich gesteigert. Dennoch landete man bei nur 11000 verkauften Stück, das war unwesentlich mehr als in den Vorjahren.

Lieber Bier statt Abzeichen?

Woran liegt es, dass die individuell gestalteten Abzeichen offenbar nicht richtig einschlagen? Warum drücken sich immer noch viele vor dem Kauf? Könnte es sein, dass mancher Besucher lieber ein Seidla kauft statt ein Abzeichen?

Horst Feulner möchte darüber nicht spekulieren, hofft aber dennoch, noch mehr Kerwafans davon überzeugen zu können, dass sie mit dem Festabzeichen die Veranstaltung für die Zukunft sichern.

Sandkerwa ist kein Selbstläufer

Denn trotz der guten Einnahmen im vergangenen Jahr sei die Kerwa immer noch kein Selbstläufer. Um die Gesamtkosten von einer viertel Million Euro zu erwirtschaften, brauche es mehrere Standbeine - die Einnahmen durch die 140 Standbetreiber ebenso wie den Verkauf der Festabzeichen.

Könnte es sein, dass der Bierpreis steigt, um die Einnahmen zu erhöhen? Was sagten die Stadträte zu den schwarzen Zahlen und wie will man einer zunehmenden Kommerzialisierung der Kirchweih vorbeugen? Mehr darüber und einen Kommentar zum Thema lesen sie im Premiumbereich von infranken.de