Der Botanische Garten in Bamberg hält für dich eine faszinierende Reise durch die Flora Frankens bereit. Tauche ein in die heimische Welt der Pflanzen.
Der Botanische Garten in Bamberg mag neben großen Anlagen wie in Erlangen oder auch Würzburg und ihren tropischen Gewächshäusern vielleicht ein wenig unscheinbar aussehen, aber die Idee dieses Gartens war von Beginn an eine etwas andere. In unterschiedlichen Themenbeeten soll die heimische Flora präsentiert werden, sodass die Besucher*innen nicht nur von schönen Formen und exotischen Farben verzaubert werden, sondern direkt eine Lektion in Sachen Botanik erhalten.
Das erwartet dich im Botanischen Garten
Der Botanische Garten Bamberg gliedert sich in 9 unterschiedliche Bereiche, die sich thematisch voneinander begrenzen:
- Lebensraum-Beete
- Parterrebeete
- Insektenbeete
- Heilpflanzen
- Bauerngarten
- Karl-Foerster-Züchtungen
- Farbiges Laub
- Funkien - Farne - Hortensien
- Kräutergarten
Die Lebensraum-Beete wurden im Frühjahr 2018 fertiggestellt und verdeutlichen die heimische Flora im Lebensraum Sand und im Lebensraum Franken-Jura. Bei den Parterrebeeten handelt es sich um vier quadratische Beete. Diese zeigen die Pflanzen aus der Entstehungszeit des Botanischen Gartens in ihrer Züchtung und Anordnung. An die Parterrebeete schließen sich je gegenüberliegend rechts und links die Insektenbeete an. Hier wurden Pflanzen angepflanzt, die durch ihrer Farben, ihren Duft und die Form der Blüten zur Anlockung von Insekten dienen oder in Form von Nektar und Pollen ein Nahrungsangebot für Wildbienen, Käfer und Schmetterlinge bereithalten. So wird die Bestäubung der Pflanzen im Botanischen Garten durch Insekten gesichert. Sehr zentral gelegen in der Anlage finden sich die vier länglichen Beete mit Heilpflanzen. Diese sind nach der Wirksamkeit für unterschiedliche Erkrankungen angeordnet. Du findest hier Pflanzen für Atemwegserkrankungen, Immunsystemschwächen und Magen-/ Darmerkrankungen, Harnwegs-/ Nierenerkrankungen und Leber-/ Gallenstörungen, Herzkreislauferkrankungen und Erkrankungen des Nervensystems.
An die Heilkräuter schließen rechts die Karl-Foerster-Züchtungen und links der Bauerngarten an. Der Bauerngarten spiegelte die ursprüngliche bäuerliche Selbstversorgung wider. Heute ist er hingegen eine üppige und farbenfrohe Ansammlung an Zier- und Nutzpflanzen. Die Karl-Foerster-Züchtungen sind Pflanzenzüchtungen, die eine besondere Stabilität, ein gutes Wachstum und eine ausgeprägte Robustheit gegenüber Schädlingen besitzen. Es sind Züchtungen von Deutschlands bedeutendem Staudenzüchter Karl Foerster. Von seinen circa 370 Züchtungen sind heute immer noch 1/3 käuflich erwerblich. Komplettiert werden der Bauerngarten und die Karl-Foerster-Züchtungen mit zwei Beeten je rechts und links, die die Themen "Farbiges Laub" und "Funkien - Farne - Hortensien" tragen. Beim Farbigen Laub handelt es sich um Blattschmuckstauden, die rot, gelb, silber, grau und weiß leuchten. Funkien, Farne und Hortensien sind Staunen, Farne und Sträucher, die den Halbschatten bzw. Schatten lieben. Der Abschuss findet sich im Kräutergarten, der neben Kräutern wie Estragon und Thymian auch Beerenobst wie Heidelbeeren und Johannisbeeren bereithält und so ein wahres Aroma- und Naschvergnügen bietet.
Dein Besuch im Botanischen Garten
Betreut wird der Botanische Garten Bamberg vom Bürgerparkverein Bamberger Hain e. V. Der Verein wurde 2005 gegründet und hat zum Ziel, den Hain mit all seinen unterschiedlichen Facetten langfristig zu erhalten. Die Denkmalpflege und der Naturschutz sollen dabei zu gleichen Teilen Beachtung finden, sodass das abwechslungsreiche Naherholungsgebiet, der Hainpark, für die Bewohner*innen der Stadt bewahrt wird. In ihrem Pflegewerk beschlossen die Mitglieder des Vereins ein Konzept, das zur Grundlage der Renovierung des Parks genutzt wurde. Der Verein setzt sich aus Bürger*innen und Fachleuten zusammen.
Im nachfolgenden Pflegewerk 2 von 2016 beschloss der Verein die Renovierungsmaßnahmen des Botanischen Gartens und die Neugestaltung der Themenbeete. Gefördert wurden die Maßnahmen zum Teil von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und dem Förderverein Bamberger Hain e. V.