Spaziergänger entdecken eine gelbliche Flüssigkeit, die in die Saale fließt und lösen einen größeren Polizei- und Feuerwehreinsatz aus. Die Ursache ist glücklicherweise schnell gefunden.
Eine gelbliche Flüssigkeit fließt in die Saale - Diese Meldung ließ am frühen Dienstagnachmittag (08. Juni 2021) im wahrsten Sinn des Wortes alle Alarmglocken in Bad Kissingen läuten. Vor allem, weil der Einlauf irgendwo im hochsensiblen Bereich zwischen Campingplatz und Rosengarten liegen musste.
Spaziergänger hatten eine dreckigbraune Flüssigkeit auf der Saale entdeckt, mit dem Handy gefilmt und die Polizei informiert. Kurz darauf rückten die Feuerwehren aus Bad Kissingen und Garitz aus, um den genauen Einlaufbereich zu suchen und den Verursacher festzustellen. Während die Garitzer mit ihrem Ölschadensanhänger am Campingplatz Wartestellung bezogen, gingen Einsatzkräfte von Polizei und Kissinger Wehr die Saale ab und wurden auf Höhe der Spielbank, kurz oberhalb des Luitpoldsteges fündig.
Flüssigkeit kommt aus Kanalrohr: Rätsel glücklicherweise schnell gelöst
Die Flüssigkeit kam aus einem dicken, in die Saale mündenden Kanalrohr. Die umliegenden Steine waren rostbraun verfärbt. Nach einem kurzen Telefonat mit der Technikabteilung der Kurbetriebsgesellschaft klärte sich auf, was da in die Saale geflossen war: Luitpoldsprudelwasser. Denn, so die Auskunft eines Haustechnikers "die Leitungen des aus Hausen kommenden Luitpoldstrudels werden wöchentlich mit reinem Wasser gereinigt, was da also herauskam war Wasser mit einem hohen Anteil von Eisen in Form von Rost und einer kleinen Menge von Mangan, das sich ebenfalls gerne in den Leitungen absetzt". Insgesamt also ein ungefährlicher und auch immer wiederkehrender Reinigungsprozess, der nun erstmals einigen Gästen in den Auen des Luitpoldparkes auffiel.
"Lieber so, als dass auch nur ein Becher Öl dort in die Saale gelangt", konstatierte einer der Uniformierten. Nach einer knappen halben Stunde zogen rund zwei Dutzend Aktive von Feuerwehr und Polizei wieder ab.
Auch wenn es im ersten Moment für alle Beteiligten eher frustrierend ist, für so eine Lappalie ausrücken zu müssen, so sollte man doch lieber im Zweifel einmal zu viel als zu wenig Alarm schlagen. Besser, hundert Mann rücken an und es ist nichts passiert, als das es tatsächlich einen Schadensfall gegeben hätte und keiner kümmert sich drum.