Die Freien Wähler (FW) gelten als möglicher Koalitionspartner für die CSU. Die beiden Parteien könnten sich zu einem sogenannten Bürgerlichen Bündnis zusammentun. Viele Menschen in Bayern fragen sich nun: Wer sind die FW überhaupt und für was steht die Partei?
Seit 10 Jahren sind die Freien Wähler im Bayerischen Landtag, nach der Landtagswahl 2018 haben sie erstmals die Möglichkeit, im Freistaat mitzuregieren. Sowohl die Spitzen der CSU als auch der FW haben bereits am Abend des Wahlsonntags erste Gespräche angekündigt.
Die Partei wurde bei der Wahl am 14.10.2018 drittstärkste Kraft im Maximilianeum. Dennoch kennen viele die Freien Wähler nicht, vor allem außerhalb von Bayern ist die Partei noch eher unbekannt.
Wer sind die Freien Wähler (FW)?
Aus der Bayerischen Landespolitik sind sie spätestens seit ihrem Einzug in den Landtag 2008 nicht mehr wegzudenken, doch in der Bundespolitik ist die Partei um ihren Vorsitzenden Hubert Aiwanger bisher nicht in Erscheinung getreten. Die Freien Wähler entstanden in den 1950er Jahren aus regionalen Wählergemeinschaften als Alternative zu den etablierten Parteien.
Die Freien Wähler wollen für die Bürgerliche Mitte eintreten. Wichtig ist ihnen, die kommunale Ebene zu stärken. Das war jahrelang auch ihr Betätigungsfeld. Erst 1998 traten sie bei der Landtagswahl an. Seitdem haben sich auch den Parteistatus. In den 1990er schafften sie es aber noch nicht in das Maximilianeum, 3,7 Prozenten holte die Partei damals. 2008 gelang dann der Einzug und 2013 wurden sie mit 9 Prozent sogar drittstärkste Kraft.
Die Positionen der FW
Welche Positionen und Forderungen vertreten die Freien Wähler? Die Partei engagierte sich in den vergangenen Jahren sehr stark für die Abschaffung des G8 und der Studiengebühren.
Weiter sind die Freien gegen die dritte Startbahn am Münchner Flughafen und für kostenlose Kitas. Das Polizeiaufgabengesetz der CSU wollen sie lockern. Bei Asylfragen sind sie aber sehr nahe an den Positionen der Christsozialen.