Davon ist Christin noch weit entfernt. Also vom Alter her. Ansonsten ist sie, was den Ruf angeht, auf gutem Wege. Weil sie weniger Gage kassierte als Anita Latifi ("Wovon träumt Christin nachts? Soll froh sein, dass sie überhaupt nen Auftrag kriegt") nahm der Zickenkrieg Fahrt auf. Richtig laut wurde es nach dem nächsten Game-Klassiker: Bei "Steal or no Steal" wurde den Spielern ein unmoralisches Angebot gemacht. Jeder durfte in einen Koffer gucken - und das dort angebotene Geld behalten. Aufkosten der Mannschaftskasse.
"Ich bin kein Kameradenschwein", meinte Martin S., "das ist Ehrensache. Ich glaube, keiner ist so doof, was zu nehmen." Da irrte der Senior, und zwar gewaltig. Pinar Sevim besserte ihre Mini-Gage um 1.000 Euro auf, Dennis schnappte sich 700. Christin wollte zwar Kohle abzweigen und "den fettesten Koffer" haben, wich dann den angebotenen 300 Euro aber aus. "Für 300 will ich keinen Stress." Intim-Feindin Anita hatte vorher noch getönt: "Wer was nimmt, steht auf der Abschussliste." Im "Showgeschäft" war sie sich dann nicht zu schade, 200 Euro zu klauen. "Ich liebe Geld. Da kann ich einmal tanken und neue Nägel machen."
Dennis Lodi verhindert Handgreiflichkeiten zwischen Christin Okpara und Anita Latifi
So ähnlich dachte Stephen auch: "Das ist ne Competition. Es interessiert sich keiner für den anderen", sprach er und sackte 3.000 Euro ein. "Ich habe null schlechtes Gewissen. Hätte ich auch bei 10.000 nicht gehabt." Ihm dicht auf der Diebesspur: Martin Angelo, der sich 2.000 Euro schnappte. "Haben oder nicht haben." Und überhaupt: "Ich bin nicht hier, um Freunde zu gewinnen."
Als bekannt wurde, dass die Gewinnsumme um 6.900 Euro erleichtert worden war, war die Aufregung groß. "Widerwärtig, ekelhaft", meinte Anouschka. Dennis, Anita und Pinar outeten sich als Diebe und feierten sich dann für ihre "Ehrlichkeit". Christin, die liebend gerne bei attraktiver Summe auch was geklaut hätte, ging auf Anita los: "Du bist eine Lügnerin!" Anita keifte zurück - Dennis musste als Security einschreiten, um Handgreiflichkeiten zu verhindern.
Arabella Kiesbauer belebt ihre Talkshow neu
Es wurde nicht besser: An der "Wand der Wahrheit" ging es eigentlich um den "beliebtesten Sala-Star". Aber der Sieger (Martin Semmelrogge) war eigentlich Nebensache. Gekreisch und Gezeter gabs nur darum, wer der unbeliebteste war - Christin oder Anita. Es wurde Christin, die heulte: "Das ist eine Lüge und keine Wand der Wahrheit."
Beim Safety-Spiel führte das Schicksal (also die Produktion) dann ausgerechnet die Streithennen Christin, Anita und Hati Suarez als Team zusammen. Nicht verwunderlich, dass sie verloren. Ging ja zum Schluss auch um eine Matheaufgabe, die Anita versemmelte. Giuliana Farfalla, Pinar, Stephen und Can Kaplan gewannen - und waren dadurch alle vor dem abendlichen Rauswurf geschützt.
Die "Stunde der Wahrheit" wird dank Moderatorin Arabella Kiesbauer immer mehr zur Neuversion ihrer einstigen Talkshow "Arabella". Da kamen die Themen laut Wikipedia "meist aus den Niederungen menschlichen Zusammenlebens, nicht selten fanden in der Sendung laute Wortgefechte zwischen den Gästen statt". Klingt wie eine Beschreibung von KDRS 2025.
Showdown zwischen Christin Okpara und Anita Latifi
Die beiden Neuen warfen Hati raus. Achtkantig. "Schlaftabletten brauchen wir hier nicht. Was ich nicht mag, sind Menschen, die langweilig sind. Hati, dich finden wir mega-langweilig", formulierte es Martin A. - und Hati hatte ausgespielt.
Beim Gruppen-Voting wählten sich Anouschka und Martin S. gegenseitig, weil sie "die Nase voll" hatten. Aber sie mussten bleiben, Anita und Christin waren im Fokus. Natürlich verpassten sich Anita ("Ab nach Hause mit dir!") und Christin ("Denk ein bisschen nach!") in herzlicher Antipathie ihre Münzen gegenseitig. Bevor Dennis als Letzter zur Exit-Wahl schritt, stand es 3:3. Dennis verpasste Christin die entscheidende Münze. Auf der Ersatzbank jubelte die ausgeschiedene Linda ("Gerechtigkeit!"), und Anita ("Danke, Gott, ich schwör!") sandte ein Stoßgebet gen Himmel.
Aber sie sollte sich nicht zu früh freuen. Christin zum Abschied: "That's the Game. Kämpft weiter. Man weiß ja nie, wer zurückommt." Es klang wie eine Drohung.