Der Tankrabatt ist dank der Entscheidung des Bundestags beschlossene Sache - so auch das 9-Euro-Ticket. Auch dem ÖPNV-Fahrschein hat der Bundestag seine Zustimmung erteilt. Am Freitag hat dann auch der Bundesrat für die Finanzierung gestimmt.
Reisen durch Deutschland werden im Sommer preiswerter: Zwei Bundestags-Beschlüsse vom späten Donnerstagabend (19. Mai 2022) verbilligen nicht nur das Tanken und damit das Autofahren für einen Zeitraum von drei Monaten, sondern auch Fahrten mit Bussen und Bahnen. Am Freitag (20. Mai 2022) hat der Bundesrat ebenfalls für das 9-Euro-Ticket und dessen Finanzierung gestimmt.
Nach den Plänen von SPD, Grünen und FDP gibt es im Juni, Juli und August Monatskarten zum Preis von 9 Euro, mit denen die Menschen deutschlandweit alle Busse und Bahnen im Nah- und Regionalverkehr nutzen können. Die Einnahmeausfälle sollen durch den Bund ausgeglichen werden - so sieht es das vom Bundestag verabschiedete Gesetz vor. Der geplante Zuschuss von 2,5 Milliarden Euro ging einigen Ländern allerdings nicht weit genug. Es wurde deshalb befürchtet, dass das Ticket im Bundesrat am Freitag (20.05.2022) scheitern könnte.
Update vom 20.05.2022, 11.30 Uhr: Bundesrat stimmt Finanzierung zu
Die geplanten 9-Euro-Monatstickets für Busse und Bahnen im Sommer können kommen. Der Bundesrat stimmte am Freitag (20.05.2022) dem vom Bundestag beschlossenen Finanzierungsgesetz für die Sonderaktion zu, die ab 1. Juni für drei Monate starten soll. Damit kann auch der bundesweite Ticket-Verkauf bei der Bahn und anderen Anbietern wie angekündigt an diesem Montag beginnen. Mancherorts läuft er schon.
Die Billigtickets sind Teil der Entlastungspakete der Ampel-Koalition wegen der stark gestiegenen Energiepreise. Zugleich sollen sie eine große Schnupperaktion sein, um mehr Fahrgäste anzulocken und zum Umsteigen vom Auto zu ermuntern. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) sprach von einer Chance für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und klimafreundliche Mobilität.
Die Sondertickets sollen im Juni, Juli und August bundesweit Fahrten im Nah- und Regionalverkehr ermöglichen - für jeweils 9 Euro im Monat, also viel günstiger als normale Monatskarten. Laut dem jetzt beschlossenen Gesetz stellt der Bund den Ländern unter anderem 2,5 Milliarden Euro bereit, um Einnahmeausfälle der Verkehrsanbieter auszugleichen. Von den Ländern hatte es zuvor mehrfach Forderungen nach generell mehr Geld für den ÖPNV gegeben.
Ursprüngliche Meldung vom 20.05.2022: Letzte Hürde für das 9-Euro-Ticket: die Zustimmung des Bundesrates
Die Zustimmung des Bundesrates ist die letzte politische Hürde, die das 9-Euro-Monatsticket für Busse und Bahnen nehmen muss: Das Gremium kann am Freitag (9.30 Uhr) den Weg dafür frei machen, dass die Sonderaktion pünktlich zum 1. Juni starten kann. Die Länderkammer entscheidet abschließend über die Finanzierung. Stimmt der Bundesrat zu, startet der Verkauf bereits an diesem Montag.
Ebenfalls für Juni, Juli und August beschloss der Bundestag, die Energiesteuer auf Kraftstoffe auf das in der EU erlaubte Mindestmaß zu reduzieren. Bei Benzin sinkt die Steuerlast damit vorübergehend um 29,55 Cent pro Liter - einschließlich Mehrwertsteuer sogar um knapp 35,2 Cent. Bei Diesel gibt es ein Minus von gut 14 Cent pro Liter beziehungsweise 16,7 Cent mit Mehrwertsteuer.