Haustiere gelten als treue Begleiter - unter Umständen können diese jedoch auch sehr teuer werden. 2024 investierten die Deutschen trotz Krisen massiv in ihre Tiere. Die klaren Favoriten: Katzen. Das ist auch einem Promi zu verdanken.
Haustiere sind in Deutschland nach wie vor sehr beliebt - entsprechend spendabel sind viele Deutsche, wenn es um ihre Tiere geht. Eine Statista-Umfrage aus dem Jahr 2023 zeigt: Knapp 25 Prozent der befragten Deutschen geben pro Monat zwischen 41 und 60 Euro für ihre Haustiere aus. Bei zwölf Prozent sind es unter 20 Euro. Mehr als 200 Euro zahlen jedoch nur vier Prozent der Befragten. Manche Kosten können Tierbesitzer allerdings von der Steuer absetzen.
Auch der Gesamtumsatz ist beachtlich: Die Deutschen haben im vergangenen Jahr mehr als sieben Milliarden Euro in ihre Haustiere investiert. Der Gesamtumsatz der deutschen Heimtierindustrie wurde durch einen Anstieg beim Katzenfutter unterstützt. Stubentiger sind in deutschen Haushalten ohnehin auf dem Vormarsch, wie der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) und der Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) in Berlin mitteilten.
Deutsche geben 7 Milliarden für Haustiere aus - besonders Katzen sind beliebt
"Insgesamt entwickelte sich der Heimtierbedarfs-Markt weiter stabil", sagte der IVH-Vorsitzende Georg Müller. Trotz angespannter Wirtschaftslage habe man das Umsatzniveau der Vorjahre halten können. 2023 lag der Gesamtumsatz bei 6,8 Milliarden Euro. Da die Daten für Heimtiernahrung für 2024 auf der Grundlage einer neuen Datenbasis ermittelt worden sind, können beide Jahre jedoch nur bedingt miteinander verglichen werden.
Müller zufolge bewegten sich etwa die Umsätze mit Fertignahrung leicht unter der Inflationsrate. Den größten Zuwachs habe es beim Katzenfutter mit einem Gesamtumsatz von 2,3 Milliarden Euro allein im stationären Handel gegeben - ein Plus von 3,5 Prozent. Beim Hundefutter stehe dagegen ein kleines Minus in den klassischen Vertriebswegen. Der Gesamtumsatz lag bei 1,8 Milliarden Euro.
Die beliebtesten Haustiere sind nach wie vor Katzen mit insgesamt 15,9 Millionen Tieren. Das waren den Angaben zufolge rund 200.000 mehr als im Vorjahr. Der Umsatz mit Katzenstreu sowie mit Bedarfs- und Zubehörartikel stieg ebenso wie der mit Futter. Auch um die Wohnung katzensicher zu machen, lässt sich einiges ausgeben. Laut Mietrecht sind jedoch nicht alle Anpassungen erlaubt.
Taylor Swift kurbelt Katzen-Hype an
Warum gerade Katzen? "Ich brauche mit einer Katze nicht Gassi zu gehen", sagte ZZF-Präsident Norbert Holthenrich. Zudem könnten Katzen gut in einer Wohnung gehalten werden. Die Rahmenbedingungen seien einfacher als beim Hund. Hinzu kommt nach ZZF-Angaben der Einfluss durch Promis und Social Media.
Katzen seien häufig in den Medien zu sehen, sagte Holthenrich und verwies etwa auf Superstar Taylor Swift. Sie ist auf ihrem Instagram-Account immer wieder mit ihren Katzen zu sehen. Dem ZZF zufolge hat sie jedoch Schottische Faltohrkatzen, die mit ihren eingeknickten Ohren zu den Qualzuchten gehören.