Kein Bargeld mehr am Wochenende erhältlich? Massiver bundesweiter Streik der Geld- und Wertdienste

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Derzeit kommt es zu einem massiven Streik der Beschäftigten der Geld- und Wertdienste. Zahlreiche Geldautomaten werden nicht mehr befüllt; das Bargeld könnte am Wochenende zur Neige gehen. Was bedeutet das?

Zahlreiche Geldautomaten waren am Donnerstag (17. Oktober 2024) und sind am Freitag (18. Oktober 2024) außer Betrieb. Wer Bargeld braucht, hat dann am Automaten Pech gehabt. Bis zur Nacht auf Samstag (19. Oktober 2024) soll das der Fall sein. Grund dafür ist laut BR ein bundesweiter Streik von rund 10.000 Beschäftigten der Geld- und Wertdienste, zu dem die Gewerkschaft Verdi aufgerufen hat. Begonnen hat der Streik bereits am Donnerstag. Für solche Fälle ist es gut, einen "Notgroschen" in einer bestimmten Höhe zu Hause zu haben. 

Für Donnerstag und Freitag war die dritte Runde der Tarifverhandlungen angesetzt, diese ist jedoch geplatzt. Wegen der Streiks haben die Arbeitgeber die Gespräche aus Protest verlassen, heißt es. Durch die "massiven Aktionen" sehe man keine Verhandlungsbasis - Verdi wolle damit der Branche schaden. Wird durch den Warnstreik auch das Geld an Bayerns Geldautomaten knapp? "In Einzelfällen kann es sein, dass Kundinnen und Kunden auf andere Geldautomaten ihres Instituts ausweichen müssen", erklärt eine Sprecherin des Sparkassenverbands Bayern inFranken.de am Freitag (18. Oktober 2024).

Kein Bargeld mehr erhältlich? Gewerkschaft ruft zum Streik auf

Die Gewerkschaft sieht das anders: Man wolle inhaltlich verhandeln. Doch die Arbeitgeber würden sich darauf verständigen, über die Streikmaßnahmen zu diskutieren. "So kommt man nicht weiter", meint Verdi. Für den 6. und 7. November sind neue Verhandlungsrunden geplant - eigentlich. 

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Bei den Verhandlungen geht es schlichtweg ums Geld: höhere Einkommen, Urlaubs- und Weihnachtsgeld, Zuschläge bei Überstunden. Auch mehr Urlaubstage werden gefordert. Insgesamt würden de 10.000 Arbeitgeber ein Plus von 34 Prozent fordern - das überfordere viele Unternehmen.

Schließlich zahlen immer weniger Menschen mit Bargeld, womit die Geschäftsgrundlage der Geld- und Wertdienste schwinde. Ob Bargeld bleibt oder langfristig ganz abgeschafft wird, ist immer wieder Teil von Diskussionen - für jede Seite gibt es dabei deutliche Vor- und Nachteile.

Vorschaubild: © Fabian Sommer/dpa