Wer mit dem Rauchen aufhört, muss mit einigen Nebenwirkungen in der ersten rauchfreien Zeit rechnen. Verhaltenstipps können helfen, diese Phase zu überstehen.
- Mit dem Rauchen aufhören: Das passiert dabei im Körper
- Diese Nebenwirkungen sind zu erwarten
- Das kannst du dagegen tun
Erhöhtes Risiko für Herzinfarkte, Krebserkrankungen und Diabetes, schlechtere Zähne, schnellere Alterung, psychische Abhängigkeit - Gründe, um mit dem Rauchen aufzuhören, gibt es genug. Fast ebenso viele Methoden existieren mittlerweile, die beim Ausstieg behilflich sind. Doch in den ersten Tagen und Wochen nach dem Rauchstopp können unangenehme Entzugserscheinungen auftreten, durch die man durch muss, wenn man bei der Entwöhnung erfolgreich sein will.
Mit dem Rauchen aufhören: Der Körper stellt sich um
Dass Nebenwirkungen auftreten ist logisch, wenn man sich zunächst anschaut, was im Körper passiert, wenn ihm Nikotin zugefügt und im Gegenzug wieder entzogen wird. Nikotin ist ein Gift, das unmittelbar nach dem ersten Zug der Zigarette schon an Nervenzellen im Gehirn andockt. Es werden Glückshormone und Adrenalin ausgeschüttet. Das ist es, was der Raucher als Kick kennt. Dieser nimmt jedoch kontinuierlich mit jeder Zigarette ab.
Wird mit dem Rauchen aufgehört, verringert sich das Nikotin im Körper. Es kommt zu Entzugserscheinungen. Das Dopamin, das zuvor für gute Laune gesorgt hat, wird nicht mehr ausgeschüttet, genauso wenig wie das Adrenalin, das die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit gepusht hat.
Um sich an den neuen Zustand zu gewöhnen, braucht der Körper meist nur einige Tage. Spätestens nach zwei Wochen sollten die meisten Nebenwirkungen des Rauchstopps überstanden sein.
Plötzlich Nichtraucher: Diese Nebenwirkungen sind möglich
Welche Nebenwirkungen konkret auftreten können und wie man trotz dieser unangenehmen Nebenerscheinungen erfolgreich durch den Entzug kommen kann, erklärt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Erhöhte Reizbarkeit, Unruhe, depressive Stimmung - diese Gefühle kennen Ex-Raucher*innen aus den ersten Tagen nach der letzten Zigarette. Das hängt damit zusammen, dass durch das Rauchen eine psychische Abhängigkeit ausgelöst wurde. Außerdem fällt die massive Ausschüttung von Dopamin weg.
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Die Finger von den Zigaretten zu lassen, dürfte in diesen Tagen schwerfallen. Raucher*innen haben ein starkes Verlangen zu rauchen. Für viele gehört in bestimmten Situationen die Zigarette einfach dazu. Zudem kann es zu Müdigkeit und Konzentrationsproblemen kommen, die durch den gesenkten Adrenalinspiegel verursacht werden. Manche Raucher*innen haben auch Befürchtungen, mit dem Rauchstopp zuzunehmen. Das Nikotin hat zuvor den Appetit verringert. Zudem kämpft der Körper unter Nikotinzufuhr so stark gegen die Schadstoffe, dass er ungefähr 200 Kilokalorien am Tag mehr verbraucht als der Körper von Nichtraucher*innen. Da ist es nicht verwunderlich, wenn es in den nächsten Monaten oder Jahren zu einer Gewichtszunahme kommt.