• Anzeichen einer Pflaster-Allergie
  • Wie kannst du die Symptome lindern?
  • Alternativen zum herkömmlichen Wundpflaster

In Sekundenschnelle ist das Unglück passiert – du passt einen Moment nicht auf und schon schneidest du dich mit dem Messer. Es blutet und du möchtest diese Wunde gut versorgen, damit sie sich nicht entzündet und rasch heilt. Jedoch kommt es häufiger als man erwartet zu  Hautirritationen, benutzt man ein Pflaster.

Diese Anzeichen deuten auf eine Pflaster-Allergie hin

Mit einem Pflaster kannst du eine Verletzung unkompliziert und schnell bedecken. Die medizinischen Hilfsmittel haften zuverlässig und je nach verwendetem Kleber kannst du sogar nahezu alle Haushaltstätigkeiten verrichten, ohne dass sich das Pflaster sofort ablöst. Zudem kannst du den selbstklebenden Wundverband an fast jeder Körperstelle anbringen, da sich viele Produkte individuell zuschneiden lassen. Einige Hersteller bieten sogar vorgeschnittene Pflaster in unterschiedlichen Größen an. 

Personen mit sensibler Haut beobachten bereits nach kurzer Zeit eine rötliche Verfärbung der Haut, die an den Klebestellen auftritt und unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann. Die Zeitspanne bis zu den ersten Hautveränderungen kann mehrere Stunden, aber auch ein bis zwei Tage betragen. Bei einigen Menschen verschlimmern sich die Flecken und es bilden sich Bläschen oder Quaddeln, die heftig jucken. Kratzt du dich auf, kannst du eine gefährliche Entzündung riskieren. Verantwortlich für die gesundheitlichen Probleme ist der verwendete Klebstoff, der dem Wundverband eigentlich einen sicheren Halt geben soll. 

Charakteristischerweise treten die Veränderungen nur punktuell an den Stellen auf, die mit den Klebeflächen in Berührung kommen. Deshalb handelt es sich um eine Kontaktallergie. Diese kann auch bei der Verwendung von Waschmitteln, Parfums oder Nickel auftreten. Da sich die Symptome verschlimmern können, solltest du bei Auftreten von ungewöhnlichen Anzeichen umgehend reagieren

Was hilft bei einer Überempfindlichkeit?

Bemerkst du auffällige Merkmale, die auf eine Pflaster-Allergie hinweisen, musst du den Klebeverband sofort entfernen. Damit du deine Haut nicht noch mehr reizt, solltest du es ganz vorsichtig ablösen. Entferne sämtliche Reste des Klebers, damit sich deine Epidermis wieder beruhigen kann. Zusätzlich kannst du die Regeneration mit einer Wund- und Heilcreme unterstützen, die häufig in der privaten Hausapotheke zu finden ist. Danach solltest du innerhalb der nächsten Stunden eine Verbesserung beobachten.

Haben sich bereits heftige Reaktionen gebildet oder verschlimmert sich die Rötung, ist ein Termin beim Arzt oder bei deiner Ärztin unvermeidbar. Nach einer umfassenden Untersuchung ist es sinnvoll, die Stelle mit einer Spezialsalbe zu behandeln, für die du üblicherweise ein Rezept erhältst. Anschließend sollte der weitere Heilungsverlauf in der Praxis überwacht werden, um Komplikationen zu verhindern.

Gegebenenfalls müssen Kompressen angelegt werden, damit die Stellen vor weiteren Einflüssen geschützt sind. Bei der Befestigung der Auflagen solltest du darauf achten, eine geeignete Alternative zu einem herkömmlichen Pflaster zu verwenden, damit du keine weitere allergische Reaktion erleidest. Bestenfalls verwendest du einen Mullverband, den du ohne schädlichen Hautkontakt fixieren kannst.

Welche Möglichkeiten gibt es?

Menschen, die empfindlich auf handelsübliche Produkte reagieren, können auf hypoallergene Pflaster zurückgreifen. Diese haften zwar nicht so stark auf der Haut, lassen sich allerdings leichter entfernen. Für diese Wundverbände werden überwiegend lösungsmittelfreie Klebstoffe verwendet. Weil manche Sorten oder die Umverpackungen Latex enthalten können, auf das manche Personen allergisch sind, haben einige Hersteller Produkte ohne das Material entwickelt.

Damit eine für Irritationen anfällige Haut nicht gereizt wird, können sich die Betroffenen für einen Folienpflasterverband entscheiden. Dieser ist ebenfalls hypoallergen und bestens geeignet, Kompressen zuverlässig und schonend zu befestigen. Einige Varianten kannst du sogar auf die passende Größe zuschneiden. Optimal sind Erzeugnisse mit einer Silikonbeschichtung.

Möchtest du trotz möglicher Hautirritationen Schnitte oder Kratzer abdecken, verwende ein Sprühpflaster. Neben einer deckenden Funktion wird die Wunde zusätzlich desinfiziert. Ferner kannst du damit Verletzungen an Gelenken oder an anderen Stellen behandeln, an denen ein handelsübliches Pflaster eher hinderlich wäre. Verbände aus Vlies oder sterile Mullbinden sind weitere Optionen, um eine Verletzung zu versorgen. Oder lasse kleine Wunden einfach an der Luft heilen.

Fazit

Auch bei einer sensiblen Haut musst du nicht auf eine hygienische Wundabdeckung verzichten. Mittlerweile gibt es gut verträgliche Präparate, die frei verkäuflich sein. Häufig sind die Produkte auch für zarte Kinderhaut hervorragend geeignet. Vorsichtshalber kannst du dich in der Apotheke beraten lassen, welche Erzeugnisse für eine zuverlässige Wundversorgung ideal sind.