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Vertikales Gärtnern: Platzsparende Gartenideen für Balkone, Terrassen und kleine Räume

Das vertikale Gärtnern auf Balkonen, Terrassen oder im Innenraum liegt im Trend. Platzsparend lassen sich verschiedene Arten anpflanzen. So ist ein eigener Garten auch bei wenig Platz möglich.
Beim vertikalen Gärtnern hast du verschiedene Möglichkeiten, deine Pflanzen anzubringen.
Beim vertikalen Gärtnern hast du verschiedene Möglichkeiten, deine Pflanzen anzubringen. Foto: CC0 / Pixabay / Freja

Wir stellen dir im Folgenden verschiedene Varianten für vertikale Gärten vor. Es eignen sich beispielsweise ein Hochbeet für den Außenbereich oder verschiedene Pflanzengefäße für den Innenraum, aus denen eine Pflanzenwand entsteht. Wir stellen dir ebenfalls verschiedene Arten vor, die sich dafür besonders gut eignen, und erklären dir, worauf du bei der Pflege achten solltest.

Was ist ein vertikaler Garten?

Wer wenig Platz zur Verfügung hat, sollte in die Höhe arbeiten, statt sich durch die Bodenfläche zu beschränken. Genau darum geht es beim vertikalen Gärtnern. Statt eines klassischen Beetes legst du ein Pflanzenregal, Hängepflanzen oder eine Wand aus Pflanzen an.

Das eignet sich insbesondere in urbanen Gebieten, in denen nur ein kleiner Balkon oder begrenzte Möglichkeiten im Innenraum zur Verfügung stehen. Doch selbst wenn du einen eigenen Garten hast, kannst du durch vertikale Lösungen echte Hingucker und schöne Einrichtungen umsetzen.

Du profitierst dabei von verschiedenen Vorteilen: So wirken sich die Pflanzen auf eine bessere Luftqualität aus, ein vertikaler Garten verschafft ein wenig Abkühlung an warmen Tagen, du kannst diesen als Sichtschutz nutzen, schaffst Raum für Insekten und kannst den vertikalen Garten sogar verwenden, um Nutzpflanzen anzulegen.

So planst du deinen vertikalen Garten

Bei einem vertikalen Garten ist eine gute Planung besonders wichtig. Entscheide dich dabei zunächst für eine Methode der Bepflanzung. Prüfe dazu, wie viel Platz zur Verfügung steht, ob die Wand tragfähig ist und somit auch schwerere Gefäße oder Pflanzen angebracht werden können und ob sich auch die Decke nutzen lässt. Ein vertikaler Garten kann sowohl im Innenraum als auch auf dem Balkon angelegt werden.

Die Pflanzen sollten an die zur Verfügung stehende Sonne und Luft zuvor angepasst sein. Auf dem Balkon eignet sich beispielsweise ein Hochbeet, während im Innenraum ein Pflanzenregal gut umsetzbar ist. Es ist sinnvoll, eine Skizze anzufertigen, durch die der vertikale Garten visuell dargestellt wird. Beachte dabei auch, dass du immer bequem an alle Pflanzen kommen solltest, um diese zu pflegen. Zudem sollte jede Pflanze ausreichend Wasser erhalten können.

Gut geeignet für einen vertikalen Garten sind gemischte Pflanzen: Setze auf buschige, senkrecht wachsende sowie nach unten rankende Arten. Für einen ertragreichen vertikalen Garten lohnen sich Erbsenarten, Klettererdbeeren, Tomaten oder Chilis mit Rankgitter. Du kannst aber auch auf Kräuter wie Thymian oder Oregano setzen, genau wie Heidelbeeren oder Himbeeren. Nach unten wachsen dagegen die Kapuzinerkresse oder die Schneeflockenblume.

Pflanzengefäße und Hochbeete für den vertikalen Garten

Du kannst die Pflanzen in deinem vertikalen Garten auf verschiedenste Arten und Weisen aufbewahren. So beispielsweise in Pflanzensäcken: Die Säcke können wiederverwendet werden und lassen sich einfach an einer Pflanzenwand montieren. Ebenso komfortabel sind Pflanzentaschen, diese gibt es in verschiedenen Farben, sodass du sie passend zu den Pflanzen auswählen kannst. Dazu gibt es verschiedene Systeme mit mehreren Taschen, die Platz für die Pflanzen bieten.

Vertikale Pflanzentaschen findest du hier - jetzt direkt ansehen

Die Pflanzentaschen kannst du einfach an einem Zaun oder einer Balustrade aufhängen. Nebeneinander aufgehängt, wuchern die Pflanzen irgendwann über das gesamte System, wodurch eine schöne Pflanzenwand entsteht. Darüber hinaus gibt es Pflanzenmodule: Sie funktionieren nach dem Baukasten-Prinzip und sind von verschiedenen Herstellern zu erhalten. In der Regel gibt es einen Rahmen, in denen die Einzelmodule eingesteckt werden. So kannst du bequem die gewünschte Höhe erreichen. Wichtig bei diesen Systemen ist immer, dass es auch Auffangbehälter für überschüssiges Wasser gibt oder die Module über Löscher verfügen, sodass sich kein Stauwasser bildet. Ebenso gut geeignet sind Gitter für Kletterpflanzen und Hängetöpfe. Damit lässt sich relativ einfach ein vertikales Ergebnis erzeugen. Kletterpflanzen wie Feuerbohnen oder kleinere Gurkensorten wachsen relativ zügig und werden zu einem Hingucker oder einem Sichtschutz.

Vertikale Pflanzentürme findest du hier - jetzt direkt ansehen

Für kleinere Ecken eignen sich auch Pflanzentürme. Sie bestehen aus einem Ständer, der verschiedene Ebenen hat. Diese werden mit Erde gefüllt und bepflanzt. So lassen sich verschiedene Pflanzen übereinander anlegen, in unterschiedlicher Anzahl an Etagen. Hochbeete gibt es ebenfalls in verschiedenen Ausführungen. In der Regel sind es quadratische Kästen, die oben mit Erde befüllt und anschließend bepflanzt werden. Du schützt deine Pflanzen damit vor Schädlingen und kannst sie in angenehmer Höhe pflegen. Es gibt auch Hochbeete mit verschiedenen Ebenen, sodass auch hier wieder eine Vielzahl an Pflanzen auf kleinstem Raum eingepflanzt werden können. Die Hochbeete sind in verschiedenen Materialien verfügbar und können optimal an das eigene Interieur angepasst werden. Neben Holz gibt es die Modelle auch in Metall oder aus Stein.

Etagen-Hochbeete findest du hier - jetzt direkt ansehen

Pflanzenwand für den Innenraum

Eine Pflanzenwand ist ein ganz besonderes Highlight im Innenraum und sorgt für eine tolle Wandgestaltung durch verschiedene Pflanzen und Blumen. Dazu gibt es spezielle Vertikalsysteme, die teilweise sogar über integrierte Bewässerungssysteme verfügen. Die integrierten Pflanzen werden dadurch immer mit ausreichend Wasser versorgt und du musst nicht mit der Gießkanne im Innenraum arbeiten. Achte insbesondere auf eine robuste Befestigung: Mit Wasserspeicher können die Pflanzen schnell 25 Kilogramm oder mehr wiegen. Daher ist eine sichere Befestigung besonders wichtig.

Innenraum Moospaneel findest du hier - jetzt direkt ansehen

Die Pflanzenwand ragt in den Innenraum hinein und eignet sich perfekt zum kreativen Gestalten des Innenraums. Auch hier sind hängende sowie rankende Pflanzen wieder empfehlenswert. Sie sollten so angeordnet sein, dass sich ein dichtes Blätterwerk ergibt. Dazu eignen sich beispielsweise der Kletter-Philodendron sowie die Efeutute. Beide können auch bei schlechten Lichtverhältnissen gut wachsen, was im Innenraum besonders wichtig ist. Auch gut eignen sich Moos oder Sukkulenten. Achte bei der Pflanzenwand auf gleichmäßige Lichtverhältnisse. Bringst du die Wand direkt neben einem Fenster an, dann werden die Pflanzen in Richtung Licht wachsen und somit in eine bestimmte Richtung, statt gerade in den Raum hinein.

Bevor du das System an der Wand integrierst, solltest du die Wand zudem mit Latexfarbe streichen, sodass Wasser und Schmutz abperlen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann auch eine zusätzliche Dämmschicht aus Kunststoff zwischen der Wand und den Pflanzen anbringen, damit keine Wasserschäden entstehen. Die Systeme für die Pflanzenwand sind unterschiedlich: Du kannst auf klassische Regale setzen, aber auch Bretter direkt an der Wand montieren, Kisten verwenden oder die Pflanzen an Kupferrohren aufhängen. 

Latexfarbe findest du hier - jetzt direkt ansehen

Fazit

Ein vertikaler Garten kann auf verschiedenste Weisen umgesetzt werden. Sei kreativ, prüfe Befestigungen an der Wand und nutze im besten Fall Materialien für die Gestaltung, die du bereits zu Hause hast. Alte Regale oder gestapelte Kisten eignen sich dazu optimal. Mit der passenden Bepflanzung kannst du zügig eine schöne Pflanzenwand herstellen.

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