Der CO₂-Preis für Sprit, Heizöl und Gas im Jahr 2024 wird deutlich teurer. Eine Änderung, die unter anderem für Autofahrer von Relevanz ist, da das Tanken dadurch voraussichtlich wieder mal teurer werden könnte.
Die Bundesregierung hat mit dem Jahreswechsel den CO₂-Preis deutlich erhöht. Das wirkt sich nicht nur auf die Kosten von Heizöl und Gas aus, sondern auch auf den Spritpreis. Das entsprechende Gesetz legt fest, den CO₂-Preis von bisher 30 auf künftig 40 Euro pro ausgestoßener Tonne Kohlendioxid anzuheben, wie der ADAC berichtet.
Diese Maßnahme wird voraussichtlich eine Erhöhung von Benzin und Diesel an Tankstellen um mehrere Cent pro Liter bedeuten. Ursprünglich war geplant, den CO₂-Preis – umgangssprachlich auch CO₂-Steuer genannt – im Jahr 2024 auf 35 Euro zu erhöhen.
Erhöhung der CO₂-Steuer: Tanken wird wieder teurer
Die schrittweise Anhebung der CO₂-Bepreisung fossiler Brennstoffe soll dazu beitragen, Tanken teurer zu machen, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren und die deutschen Klimaziele zu erreichen. Die Abgabe begann 2021 bei 25 Euro pro Tonne und stieg im darauf folgenden Jahr auf 30 Euro. Um die Belastung der Bürger bei den Energiekosten zu mildern, wurde die für Anfang 2023 geplante Erhöhung um weitere fünf Euro um ein Jahr verschoben. Daher fällt der nächste Preissprung nun deutlich höher aus.
Nach der Einführung der nationalen CO₂-Steuer mit einem Preis von 25 Euro je Tonne Kohlendioxid im Januar 2021 verzeichneten die Spritkosten einen deutlichen Anstieg. Im Vergleich zu 2020 stiegen die Kosten für Super E10 im Durchschnitt um 7 Cent und für Diesel um 8 Cent je Liter. Im darauffolgenden Jahr wurde die CO₂-Bepreisung auf 30 Euro pro Tonne erhöht, was zu einer erneuten Verteuerung um 1,4 Cent bei Benzin und 1,5 Cent bei Diesel führte. Aufgrund der Verschiebung der für 2023 geplanten Erhöhung wegen der Energiekrise blieb der CO₂-Preis unverändert und hatte keinen weiteren Einfluss auf die Spritkosten.
Nach einer zwischenzeitlichen Entlastung der Energiekosten erhöht die Regierung die CO₂-Steuer ab 2024 wieder jährlich. Mit dem Jahreswechsel heißt das in Zahlen eine Erhöhung um 15 Euro auf insgesamt 45 Euro pro Tonne. Deswegen könnten sich die Spritpreise umgerechnet um circa vier bis fünf Cent erhöhen. Bis 2025 soll der Preis auf 50 Euro je Tonne steigen, und im Jahr darauf soll er sich durch die Versteigerung begrenzt verfügbarer CO₂-Zertifikate im Bereich von 55 bis 65 Euro je Tonne bewegen. Im Jahr 2026 würden die Kraftstoffpreise im Durchschnitt etwa 17 Cent für Benzin und rund 19 Cent für Diesel pro Liter höher liegen als ohne diese Abgabe. Die Preise danach sollen sich aus Angebot und Nachfrage ergeben und sind noch nicht festgelegt.
Pendlerpauschale: Entlastung für CO₂-Steuer
Als Ausgleich für die steigende CO₂-Steuer hat die Bundesregierung die Entfernungspauschale, auch als Pendlerpauschale bekannt, angehoben. Seit dem 1. Januar 2022 beträgt sie 38 Cent pro Kilometer ab dem 21. Entfernungskilometer.
Autofahrer können diese Pauschale jährlich in ihrer Steuererklärung geltend machen, wobei für die ersten 20 Kilometer weiterhin nur 30 Cent absetzbar sind. Hierbei werden die Anzahl der Arbeitstage und die einfache Wegstrecke berücksichtigt.