Station in Flammen: Großaufgebot rückt zu Krankenhaus aus - Patientin soll Feuer gelegt haben

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Zwischen 20 und 30 Personen mussten nach einem Brand in einer Würzburger Klinik vom Rettungsdienst versorgt werden.
Brand in Würzburger Krankenhaus - Großalarm für Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei
Stefan Schwarz/BRK WürzburgQuirin Zednik/BRK Würzburg/Collage:inFranken

In einem Würzburger Krankenhaus hat es gebrannt: Ein Großaufgebot an Rettungskräften rückte aus, löschte den Brand und kümmerte sich um Patienten, Ärzte und das Personal. Einsatzkräfte des Roten Kreuzes stachen mit einer besonders reizenden Geste hervor.

Update vom 06.12.2023: Nach Brand in Klinik: Patientin soll Feuer gelegt haben

Eine Patientin soll für den Brand in einer Würzburger Klinik mit zwei verletzten Menschen verantwortlich sein. Gegen die 49 Jahre alte Frau wird nun wegen einer versuchten schweren Brandstiftung ermittelt, wie ein Polizeisprecher am Dienstag (5. Dezember 2023) sagte.

Das Feuer war am Samstag in dem Gemeinschaftsraum einer geschützten Station mit 18 Patienten ausgebrochen, wie es hieß. Acht Menschen wurden aus dem verrauchten Gebäude gebracht. Die mutmaßliche Brandstifterin und ein weiterer Mensch kamen mit leichten Verletzungen in Krankenhäuser.

Die Schadenshöhe wird auf einen niedrigen fünfstelligen Betrag geschätzt, hieß es. Neben der Polizei waren den Angaben zufolge etwa 153 Einsatzkräfte vor Ort.

Ursprüngliche Meldung: Brand in Würzburger Klinik

Am Samstagvormittag (2. Dezember 2023) hat es in einer Patientenstation eines Würzburger Krankenhauses gebrannt. Das teilt das Polizeipräsidium Unterfranken in einer Pressemeldung mit. Acht Personen mussten von der Feuerwehr aus dem Rauch gerettet. Auch Ärzte und Personal mussten vom Rettungsdienst behandelt werden.

Die Kriminalpolizei Würzburg übernahm die Ermittlungen. Auch die Stadt Würzburg berichtet in einer Pressemeldung darüber, ebenso die Würzburger Rettungsdienste in Abstimmung mit der Berufsfeuerwehr Würzburg.

Patientenstation in Würzburger Krankenhaus in Flammen - Großaufgebot im Einsatz

Gegen 10.20 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr Würzburg in das "Zentrum für Seelische Gesundheit" im König-Ludwig-Haus in der Brettreichstraße gerufen. Unmittelbar bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stellte sich heraus, dass es eine geschützte Station mit 18 Patienten in Flammen stand. Daraufhin wurde ein Großaufgebot an Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei alarmiert.

Mehrere Trupps der Feuerwehr wurden mit "schwerem Atemschutz" ausgerüstet und retteten die Personen, die sich noch im Gebäude befanden. Außerdem begannen sie mit der Brandbekämpfung auf der Station. Das Feuer war in einem Gemeinschaftsraum ausgebrochen und konnte schnell gelöscht werden. 

Acht Patienten wurden gerettet. Insgesamt sollen zwischen 20 und 30 Personen, darunter Ärzte und Personal, vom Rettungsdienst behandelt worden sein. Die genauen Zahlen der Stadt und der Würzburger Rettungsdienste in Abstimmung mit der Berufsfeuerwehr Würzburg stimmen hier nicht genau überein. Zwei Personen sollen leicht verletzt worden sein.

Rettungskräfte mit herziger Geste

"Schwere Verletzungen hat erfreulicherweise niemand erlitten. Im Verlauf stand die weitere Betreuung der Patienten im Vordergrund. So hat beispielsweise ein spontanes Kartenspiel zwischen einer Rotkreuzlerin und mehreren Patienten für Entspannung bei den Betroffenen gesorgt", berichtet der Leitende Notarzt Dr. Maximilian Kippnich.

Auch der Würzburger Oberbürgermeister Christian Schuchardt war noch am Vormittag des Geschehens in der Klinik zugegen, um sich ein Bild von der Lage zu machen. "Ich danke den Rettungskräften für ihr professionelles und beherztes Eingreifen sowohl bei der Versorgung der Betroffenen vor Ort als auch der Entrauchung des Gebäudes. So konnte noch Schlimmeres verhindert werden."

Im Einsatz waren 60 Kräfte der Berufsfeuerwehr mit Freiwilliger Feuerwehr Würzburg, 85 Einsatzkräfte des Rettungs- und Betreuungsdienstes sämtlicher Würzburger Organisationen sowie 8 Notärzte. Darüber hinaus war die Polizei mit einem Großaufgebot vor Ort sowie das Technische Hilfswerk. Die Kriminalpolizei Würzburg hat die weiteren Ermittlungen übernommen und versucht nun neben der Schadenshöhe auch die Brandursache zu klären.