Zum Knutschen: Lillesol und Smilla

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Ein Bussi für die Zwillingsschwester: Lillesol und Smilla sind heuer die große Attraktion im Schweinfurter Wildpark. Foto: Florian Dittert
Ein Bussi für die Zwillingsschwester: Lillesol und Smilla sind heuer die große Attraktion im Schweinfurter Wildpark.  Foto: Florian Dittert
Papa Lasse lässt sich am Elchsee die Sonne auf den Pelz scheinen. Foto: Florian Dittert
Papa Lasse lässt sich am Elchsee die Sonne auf den Pelz scheinen.  Foto: Florian Dittert
 
Frischlinge beim Kuscheln. Foto: Florian Dittert
Frischlinge beim Kuscheln.  Foto: Florian Dittert
 
Luchs "Schörschla" hat alles im Blick. Foto: Florian Dittert
Luchs "Schörschla" hat alles im Blick.  Foto: Florian Dittert
 
Thomas Leier und Ralf Brettin beobachten Daya und ihre Kälber beim Futtern. Foto: Diana Fuchs
Thomas Leier und Ralf Brettin beobachten Daya und ihre Kälber beim Futtern.  Foto: Diana Fuchs
 
Wer ist der Stärkste? Die Walliser Schwarzhalsziegen wollen's wissen. Foto: Florian Dittert
Wer ist der Stärkste? Die Walliser Schwarzhalsziegen wollen's wissen.  Foto: Florian Dittert
 
Unter den Eichen klappert der Storch. Foto: Florian Dittert
Unter den Eichen klappert der Storch.  Foto: Florian Dittert
 
Foto: Florian Dittert
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Foto: Diana Fuchs
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Foto: Florian Dittert
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Foto: Florian Dittert
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Foto: Florian Dittert
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Foto: Florian Dittert
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Foto: Florian Dittert
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Foto: Diana Fuchs
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Foto: Florian Dittert
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Nicht nur Louis aus Stegaurach kühlt sich gern im großen Planschbecken ab. Foto: Diana Fuchs
Nicht nur Louis aus Stegaurach kühlt sich gern im großen Planschbecken ab.  Foto: Diana Fuchs
 
Thomas Leier schreitet durchs Tor der Wünsche. Foto: Diana Fuchs
Thomas Leier schreitet durchs Tor der Wünsche. Foto: Diana Fuchs
 
Foto: Florian Dittert
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Foto: Florian Dittert
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Foto: Florian Dittert
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Foto: Florian Dittert
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Foto: Florian Dittert
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Foto: Florian Dittert
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Foto: Diana Fuchs
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Foto: Diana Fuchs
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Foto: Florian Dittert
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Foto: Florian Dittert
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13 Jahre lang haben die Schweinfurter gewartet. Zum 50. Geburtstag des Wildparks hat es nun endlich mit dem Elch-Nachwuchs geklappt. Sogar doppelt.

B eide sagen, sie hätten Termindruck. Und doch sehen die Männer ziemlich entspannt aus. Hier im "Wildpark an den Eichen" wird Stress schon am Eingang abgefedert.
Unter den hohen Bäumen atmet man automatisch tiefer ein als im Büro, man spürt die frische Luft, hört Vogelgezwitscher, gegeneinander schlagende Mufflonhörner und fröhlichen Freizeitlärm, der aus Richtung Waldschänke gedämpft ans Ohr dringt. "Ich liebe es, einfach durch den Park zu laufen", stellt Ralf Brettin fest. Thomas Leier nickt. Das haben der Baureferats- und der Wildpark-Leiter in Schweinfurt gemeinsam.
Und nicht nur diese beiden schwärmen von der grünen Oase am Stadtrand. Jährlich kommen rund 600 000 Besucher hierher. Das 18 Hektar große Areal mit seinen gewundenen Wegen ist weitläufig genug, dass sich die Gäste auch in der Hochsaison nicht gegenseitig auf die Füße treten. Selbst heuer, als die Geburt von Elch-Zwillingen am Vatertag einen wahren Hype ausgelöst hat, wirkt der Park nicht übervölkert. "Hier ist genügend Platz für alle", weiß Thomas Leier. Er meint Wanderer und Jogger, Spaziergänger und Walker, Natur- und Tierfreunde, Minigolfer und Boccia-Spieler, Rollstuhlfahrer und Babys im Kinderwagen.

Jeder hat kostenfrei Zugang. Manch andere Kommune wäre längst auf die Idee gekommen, Kapital aus dem Kleinod zu schlagen. Insbesondere, wenn man bedenkt, dass die Stadt Schweinfurt jährlich rund 450 000 Euro für den Betrieb und die neun Angestellten (inklusive Saisonarbeitskräften) zuschießt. Schweinfurt aber will für seinen Wild- und Freizeitpark weiterhin keinen Eintritt verlangen. "Der Park ist ja auch ein weicher Standortfaktor", sagt Baureferatsleiter Ralf Brettin. "Ich kenne Menschen, für die der Park den Ausschlag gegeben hat, sich hier anzusiedeln", fügt Thomas Leier hinzu, der seit mehr als 20 Jahren über das Areal und seine Bewohner wacht.

Leier ist Förster und Betriebswirt zugleich. "Die Parkleitung ist mein Traumjob." Er kann hier seine Leidenschaft für Natur und Tiere mit vielen Menschen teilen. "Der Park entwickelt sich stetig weiter." Schon für den Bau in den 1960er Jahren war das städtische Forstamt verantwortlich. Heute beherbergt das Areal 450 Tiere aus mehreren Erdteilen, darunter 14 Vogelarten, zahlreiche Huftiere, Damwild, aber auch Kleintiere wie Meerschweinchen. Besonders beliebt sind natürlich die Elche Lasse und Daya mit ihren Zwillingsmädchen Smilla und Lillesol.

Sie alle sollen es so gut wie nur möglich haben. Das ist das große Bestreben des Park-Teams. "Alles, was wir neu machen, muss tiergerecht, langlebig und möglichst auch eine Erleichterung für die Mitarbeiter sein", betont Thomas Leier. So wie der neue Schau-Bauernhof, um den das Freizeit-Juwel der Stadt Schweinfurt zu seinem 50. Geburtstag erweitert worden ist. Für die ebenso ansehnliche wie artgerechte Tieranlage - inklusive Whirlpool für die lustigen Schwäbisch-Hällischen Schweine - sind durch Spenden und Sponsoring rund 600 000 Euro zusammengekommen. "Der Hammer!", freut sich Thomas Leier. "Das ist ein toller Vertrauensbeweis für uns." Auch bei viele anderen Aktionen haben sich Firmen und Privatleute für das Wohl der Tiere stark gemacht, was sicher nicht zuletzt dem großen Engagement des Fördervereins "Freunde des Wildparks Schweinfurt e.V." zu verdanken ist. Leier: "Die Leute scheinen zu spüren: Wir meinen's ehrlich."

Wer sich davon selbst überzeugen möchte - nur zu. Jederzeit können die Gäste sich zum Beispiel die parkeigene "Eulenwaschanlage" anschauen - an heißen Tagen speziell von den Schleiereulen begehrt - , im Indianerfort Tomahawks schnitzen oder sich am Lern- und Erlebnisparcours "GoWild" versuchen. Über QR-Codes kann man Aufgaben herunterladen und bearbeiten. Dabei gibt es etwas zu rätseln, zu zeichnen, zu suchen, zu fotografieren und zu beobachten.

Wer nicht mit dem Handy unterwegs sein will, dem erzählt die informative Beschilderung Interessantes über die Bewohner des Parks. "Auf Anfrage gibt es auch waldpädagogische Führungen - was sich vielleicht trocken anhört, aber sehr spannend ist", verspricht Thomas Leier.

Hexenspielplatz, Kletterbaumhaus, Burg Schweinstein, chinesischer Turm, Kneippbecken: Falls trotz all dieser Attraktionen jemand noch nicht ganz glücklich ist, kann er im Wildpark an den Eichen das "Tor der Wünsche" passieren. Was geschieht, wenn man den Bogen zwischen der männlichen und der weiblichen Stele durchschreitet? Thomas Leier und Ralf Brettin, die entspannten Manager, wissen es. Und sie raten: "Probieren Sie's aus!"