Der Stadtstrand startet am Freitag, 5. Mai in Nürnberg und veranstaltet bis Ende Juli zahlreiche Events auf der Insel Schütt im Herzen der Altstadt.
Füße im Sand, Cocktail in der Hand: Der Stadtrand will ab sofort wieder das Urlaubsgefühl nach Nürnberg in die Altstadt holen. 600 Tonnen weißer Sand machen es möglich. Nur der Sommer lässt noch auf sich warten.
Für den Macher der Strandillusion ist das schlechte Wetter kein Grund zur Panik. "Wir haben über 200 beheizte Plätze, wo man richtig warm sitzen kann", freut sich Lorenz Kalb, der den Stadtstrand seit acht Jahren gemeinsam mit Mitstreitern auf die Beine stellt.
Wem es trotz des Schmuddelwetters in den Strandkorb zieht, für den stünden insgesamt 1.000 wärmende Kuscheldecken bereit. Selbst vor anhaltendem Sommerregen fürchtet Kalb sich nicht. "Der feine Kaolinsand lässt sofort das Wasser durch."
Cocktailbar im Planschbecken
Durch Pfützen müssen die Besucher des Stadtstrandes selbst nach heftigen Regengüssen also nicht waten. Zum Baden lädt auch eher die "Pool Lounge" ein. In ein Planschbecken hat Kalb wieder eine Cocktailbar mit Karibikflair bauen lassen. Ein Kopfsprung sollte man allerdings nicht wagen. Trotz seines staatlichen Durchmesser von 20 Metern ist die Wassertiefe für Sprünge vom Beckenrand nicht geeignet. Zum Abkühlen der Füße eignet sich der Pool dagegen nahezu perfekt.
Apropos: Füße. Letztere steckt Sandra Bazail, 24 Jahre aus Nürnberg, gerade in den Sand. "Noch ein bisschen kühl der Sand. Aber der Strand fühlt sich gut an und erinnert mich an meine Heimat. Ich komme eigentlich aus Kuba", erzählt Sandra und lehnt sich entspannt in ihrem Liegestuhl zurück.
Derweil preist Lorenz Kalb die Neuigkeiten an, die Fans der Strandgefühls in diesem Jahr zum ersten Mal auf den Strand in der Stadt erleben können. "Das ist ein Fitnessgerät, mit dem man fliegen kann", erklärt Kalb und zeigt auf ein sportliches Gestell, mit dem man mit Hilfe einer Videobrille nicht nur den Strandkörper formen, sondern tatsächlich in die virtuelle Luft steigen kann. "Der eigentliche Star ist der ganze Strand", ist sich Kalb sicher und zeigt auf die Liegestühle im Sand.
Das "fliegende" Fitnessgerät ist übrigens kostenlos. Genauso wie die Benutzung des beliebten Beachvolleyballfeldes. Diese können mittlerweile sogar über das Internet reserviert werden. Selbst für einen Sonnenschirm oder eine Strandliege muss "der Urlauber" im Gegensatz zum "echten Touristen" nichts bezahlen.
Dafür haben sich die Macher des Stadtstrandes ganz wie die richtigen Reiseziele aus dem Hochglanzkatalog einen flotten Werbespruch einfallen lassen, mit dem die fränkischen Sonnenanbeter vom 5. Mai bis zum 23. Juli auf die Insel Schütt gelockt werden. "Ein Treffpunkt zum Kommunizieren und Relaxen, eine Urlaubsidylle im Alltag. Ein sommerliches Abenteuer für alle Generationen auf über 4000 Quadratmeter Strandfläche", lautet die Werbebotschaft. Wer kann hier schon widerstehen? "Ich komme auf jeden Fall wieder", sagt Sandra und nippt trotz der Regenwolken am Himmel genüsslich an ihrem Sommerdrink.