Der in den vergangenen Monaten von Krisen geplagte Nürnberger Autozulieferer Leoni hat nach seiner Rettung ein neues Werk in Marokko angekündigt. Das nordafrikanische Land biete mehrere Vorteile.
Der Autozulieferer Leoni aus Nürnberg wird seine Produktionskapazitäten in Marokko erweitern und insgesamt 7000 Arbeitsplätze schaffen. Das hat das Unternehmen in einer Pressemitteilung bekannt gegeben. Unter anderem entstehe in Agadir ein zusätzliches Werk für Bordnetz-Systeme.
In den vergangenen Monaten geriet Leoni wegen hoher Umsatzeinbrüche in die Schlagzeilen. So verloren die Aktionäre nach einem geplatzten Übernahme-Deal in der Kabelsparte ihre gesamten Investitionen. Erst durch den Einstieg des österreichischen Investors Stefan Pierer als alleiniger Inhaber war die "Rettung geglückt".
Leoni kündigt 7000 neue Stellen in Marokko an - gute "Verfügbarkeit von Fachkräften"
Zu dem Zweck des Neubaus habe das Unternehmen kürzlich mit einer Delegation unter der Leitung des marokkanischen Regierungschefs Aziz Akhannouch "Vereinbarungen für die Umsetzung mehrerer Investitionsprojekte unterzeichnet", heißt es von Leoni. Das Unternehmen werde seine bestehenden Standorte in der Region Casablanca-Settat erweitern und ein neues Werk in Agadir errichten, "wodurch bis 2027 mehr als 7000 neue Arbeitsplätze entstehen", so das Unternehmen. "Das zusätzliche Bordnetzwerk in der sogenannte Agadir Industrial Acceleration Zone wird 3000 Arbeitsplätze in Verwaltung, Technik und Produktion schaffen", erläutert Leoni.
"Ich freue mich sehr über die Vereinbarungen zwischen unserem Unternehmen und der marokkanischen Regierung", wird Ingo Spengler, COO und Mitglied des Vorstands von Leoni, zitiert. "Leoni wird die Gelegenheit nutzen, seine Präsenz in dem Land auszubauen, das vorteilhafte Bedingungen in Bezug auf die Verfügbarkeit von Fachkräften, Wettbewerbsfähigkeit und Logistik bietet. Im Gegenzug entwickelt der marokkanische Staat den Industriesektor, der die wichtigste Säule der nationalen Wirtschaft darstellt."
Das neue Werk soll demnach auf die Herstellung von Bordnetzen für den Nutzfahrzeugbereich spezialisiert sein, "einem der Wachstumsfelder des Unternehmensbereichs Bordnetz-Systeme". Leoni beliefere "eine wachsende Zahl von Lkw- und Motorenherstellern mit Kabelbäumen und zugehörigen Komponenten sowie den Off-Road-Sektor, einschließlich Landwirtschafts-, Bau- und Industriefahrzeugen". Weitere Nachrichten aus Nürnberg findet ihr hier.
na toll, die Nordafrikaner:Innen werde sich freuen



Aber kein Problem, sagte eine FDP-Politikerin bei Lanz: "... gehen sie mit ihrer neuen Firma doch ins Ausland, wir kaufen gerne im Ausland ein..."
Fragt sich nur wo wir das Geld für diese Produkte dann her bekommen
Wenn wir die Schlüsseltechnologien inklusive der Fertigung abgeben, bleiben uns nur noch ein paar Dienstleister wie z.B. Finanz-Fuzzis und sonstige Erbsenzähler. Die wollen ja auch nur unser "Bestes". Traurige Aussichten
Vollkommen richtig was Sie da sagen. Eines bleibt uns aber auch, die Logistikterminals. Machen viel Dreck und schädigen die Gesundheit, aber schaffen (fast) keine Arbeitsplätze.