Familienfreundlichste Städte: Nürnberg nur in einer Kategorie in Top 10

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Welche Stadt ist die familienfreundlichste in Deutschland? Eine Antwort auf diese Frage gibt ein aktuelles Ranking. Nürnberg kommt dabei überraschend schlecht weg.

Dass sich das Familienleben mit dem Arbeitsalltag vereinen lässt, ist für viele Menschen essenziell. Acht fränkische Unternehmen, in denen das besonders gut geht, wurden für ihre Familienfreundlichkeit sogar jüngst ausgezeichnet. Was für die Arbeit gilt, spielt bei dem gewählten Wohnort jedoch eine genauso große Rolle. Das Portal Jacasa, eine Plattform zur Vermittlung von Immobilienmaklern, ging darum in einem aktuellen Ranking der Frage nach: Welches ist die familienfreundlichste Stadt Deutschlands?

Nachdem es die Stadt Nürnberg bei entsprechenden Rankings in der Vergangenheit bereits auf Platz 2 geschafft hat, überrascht die aktuelle Platzierung umso mehr: Im Ranking von Jacasa belegt die Frankenmetropole nämlich Platz 15 von 29. Betrachtet wurden jeweils die zwei größten Städte pro Bundesland sowie Berlin, Hamburg und Bremen. Am geeignetsten für Familien ist nach Meinung der Ersteller die Stadt Potsdam, am wenigsten familienfreundlich demnach Stuttgart.

Familienfreundlichste Städte Deutschlands: So schneidet Nürnberg ab

Ermittelt wurde die Familienfreundlichkeit der Städte anhand der Kriterien Wohnen und Kaufen, Betreuung und Gesundheit, Sicherheit, Demografie und Freizeit & Lebensqualität. In jeder Kategorie konnten 10 Punkte erreicht werden, insgesamt liegt die Höchstpunktzahl also bei 50 Punkten. Nürnberg erreichte im Ranking 25,2 Punkte. Das sind die Top 10 der familienfreundlichsten Städte in Deutschland:

  • Platz 1: Potsdam
  • Platz 2: Neunkirchen
  • Platz 3: Ludwigshafen am Rhein
  • Platz 4: Mainz
  • Platz 5: Jena
  • Platz 6: Kiel
  • Platz 7: München
  • Platz 8: Hannover
  • Platz 9: Wiesbaden
  • Platz 10: Mannheim

Unter die Top 10 schaffte es die Frankenmetropole nur in der Kategorie Sicherheit. Mit 8,7 von 10 Punkten belegt Nürnberg hier den sechsten Platz. Sicherer ist es demnach in Jena, München, Potsdam, Mainz und Rostock. Das Schlusslicht bildet Stuttgart. Hierbei seien die Kriminalitätsrate und die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden berücksichtigt worden. In Nürnberg ereignen sich demnach 7,1 Straftaten pro 100.000 Einwohner. Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden pro 100.000 Einwohner liegt bei 38,4. 

Wohnen und Kaufen in Nürnberg: Verdienst und Mieten in der Frankenmetropole

In der Kategorie Wohnen und Kaufen schaffte es Neunkirchen im Saarland auf Platz 1: Dort ist das Wohnen demnach am günstigsten. Am teuersten ist es laut den Studienautoren in Frankfurt am Main. München sticht durch das höchste verfügbare Einkommen heraus. Mit 24.891 Euro durchschnittlichem Einkommen liegt Nürnberg hier im guten Mittelbereich. Die durchschnittliche Miete beträgt laut der Analyse 14,63 Euro pro Quadratmeter. 

Bei der Versorgung mit Kitas, Kinderärzten und Hebammen, die für die Kategorie Betreuung und Gesundheit betrachtet wurden, landet Nürnberg auf dem zwölften Platz. Auf jede Hebamme kommen in Nürnberg 39,2 Geburten, 13 Kinderärzte pro 100.000 Einwohner und neun Kindertageseinrichtungen pro 10.000 Einwohner. Schwerin bietet hier laut dem Ranking die beste Versorgung für Kinder, Braunschweig habe in diesem Bereich den größten Nachholbedarf. Das waren die Top-Platzierungen nach Kategorie:

  • Wohnen und Kaufen:
    • 1. Neunkirchen
    • 2. Saarbrücken
    • 3. Braunschweig
  • Betreuung und Gesundheit:
    • 1. Schwein
    • 2. Hannover
    • 3. Potsdam
  • Sicherheit:
    • 1. Jena
    • 2. München
    • 3. Potsdam
  • Demografie:
    • 1. München
    • 2. Frankfurt am Main
    • 3. Ludwigshafen am Rhein
  • Freizeit & Lebensqualität:
    • 1. Erfurt
    • 2. Cottbus
    • 3. Rostock

Freizeit & Lebensqualität: Nürnberg landet auf dem vorletzten Platz

Mit einem Durchschnittsalter von 43,1 und 9,9 Geburten pro 1.000 Einwohner reicht es für die Frankenmetropole auch im Bereich Demografie nicht für einen der vorderen Plätze. Hier zeigt sich München als die jüngste Stadt mit der höchsten Geburtenrate. Cottbus hingegen landet auf dem letzten Platz. Anders sieht das im Bereich Freizeit & Lebensqualität aus, dort schafft es Cottbus auf Platz 2, Erfurt punktet hier mit den besten Freizeitangeboten. 

Für die Kategorie Freizeit und Lebensqualität wurden die Fläche der Naherholungsbereiche in Quadratmeter, die öffentlichen Spielplätze pro 10.000 Einwohner und die Sportvereine pro 10.000 Einwohner betrachtet. Hier landet Nürnberg mit einer Bewertung von 0,6 von 10 sogar auf dem vorletzten Platz. Schlechter sieht es mit dem Freizeitangebot nur in Saarbrücken aus. 

Vorschaubild: © Ellen Schneider / inFranken.de (Symbolbild)