Millionenprojekt nimmt Form an

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Auf diesem Areal entstehen die neuen Bauten. Im April kommenden Jahres sollen sie bezugsfertig sein. Fotos: Tobias Kindermann
Auf diesem Areal entstehen die neuen Bauten. Im April kommenden Jahres sollen sie bezugsfertig sein. Fotos: Tobias Kindermann
Andreas Hügerich (von rechts), Robert Hofmann, Mathilde Hofmann, Christian Meißner, Bernd Gierlich, Christian Fuchs, Jens Henzler, Thomas Dechant und Tim Hofmann beim Spatenstich.
Andreas Hügerich (von rechts), Robert Hofmann, Mathilde Hofmann, Christian Meißner, Bernd Gierlich, Christian Fuchs, Jens Henzler, Thomas Dechant und Tim Hofmann beim Spatenstich.
 
Robert Hofmann (links) zeigt, wie der neue Gebäudekomplex aussehen soll.
Robert Hofmann (links) zeigt, wie der neue Gebäudekomplex aussehen soll.
 

Für die Firma Robert Hofmann ist die Investition in neue Hallen und Anbauten das größte Bauprojekt in der Geschichte. Jetzt fand der Spatenstich statt.

Um zu bauen, musste erst einmal Platz geschaffen werden: Dort, wo das Ausbildungszentrum der Firma Robert Hofmann untergebracht war, ist längst eine freie Fläche. Die Lehrlinge sind umgezogen - etwas weiter in eine andere Halle im Industriegebiet in Schney.
Robert Hofmann braucht das Areal: "Im ganzen Industriegebiet in Schney ist keine Grundstücksfläche mehr frei." Bis April nächsten Jahres sollen dort zwei Hallen entstehen, in denen die Firma ihre 3-D-Drucker unterbringen will. Dazu kommt eine neue Energiezentrale und ein Pförtnerhaus.


15 Millionen für Gebäude

Hofmann expandiert - und gibt allein 15 Millionen Euro für die Gebäude aus. "Das ist die höchste bauliche Investition in der Firmengeschichte", sagt Hofmann. Jetzt fand der Spatenstich statt, im April soll alles bezugsfertig sein. Aktuell plant man noch eine Lagerhalle auf dem Gelände. Dann werden alle 3-D-Drucker, die momentan noch in einer kleineren Halle etwa 300 Meter entfernt untergebracht sind, umziehen. Damit will Hofmann Marktführer in dieser Technologie bleiben. Insgesamt wird man mit neuem Maschinenpark dann bei 20 Millionen Euro landen.
3-D-Druck ist die Bezeichnung für Laserschmelzanlagen. In diesen Maschinen wird Metallpulver durch das Licht geschmolzen. Schicht für Schicht entsteht dadurch das Bauteil - wie bei einem Baumkuchen. Damit lassen sich kleinere Serien fertigen - oder besonders komplexe Bauteile, die man im herkömmlichen Gussverfahren nicht abbilden kann. 15 solche Maschinen besitzt Hofmann schon, fünf bis sechs werden dazukommen. Sie kommen vom benachbarten Betrieb Concept Laser, der in Seubelsdorf plant, ein neues Technikzentrum für 100 Millionen Euro zu bauen und langfristig 700 neue Mitarbeiter einstellen will.


100 neue Parkplätze

6000 Kubikmeter Raum werden umbaut, 7200 Quadratmeter beträgt die Geschossfläche, zählte Architekt Bernd Gierlich auf. Und 100 neue Parkplätze entstehen.
"Jeder spürt es, in der Lichtenfelser Wirtschaft steckt Dynamik", meinte Landrat Christian Meißner (CSU). Bürgermeister Andreas Hügerich (SPD) unterstrich das: "Wir werden das Gewerbegebiet in Schney 2019 um 36,5 Hektar erweitern." Man will Raum schaffen - denn sonst hätten Betriebe wie die Robert Hofmann GmbH keine Chance mehr zu expandieren. Die 3-D-Technik ist längst aus dem Kleinserienbau entwachsen: "Vor vier bis fünf Jahren redete man noch von 20 Teilen, heute produzieren wir inzwischen Stückzahlen von 2000 und mehr", sagt Robert Hofmann. Ein großer Abnehmer ist die Autoindustrie, aber auch Luftfahrtunternehmen oder die Medizintechnik lassen in Schney fertigen.
Hofmann rechnet auch damit, dass neue Arbeitsplätze entstehen. Er schätzt die Zahl auf 30 bis 40 in den kommenden zwei Jahren. Allein in den vergangenen Jahren hatte sich die Belegschaft von 200 auf rund 300 erhöht.