Die Band Heimatluft aus dem Raum Bad Staffelstein besteht seit fünf Jahren. Sie bietet volkstümliche Musik und viel mehr.
"Es war einmal ein Bulldog, zwei große Jungs und eine Idee..." - Stephan Wachter muss grinsen, als er an die Anfangszeit der Band Heimatluft zurück denkt. Damals, 2013, hatten er und sein Sohn Dominik ihren ersten Auftritt vor Publikum. "Griechischer Wein", "Fürstenfeld", "Brenna tuat's gut", "Hirtamadl" und "I sing a Liad für di": Das waren die ersten Lieder, die die beiden auf ihren Akkordeons spielten, auf dem Oldtimertreffen in Uetzing, auf ihrem alten Bulldog sitzend - und den Leuten gefiel es. "Das war der Startschuss für die Band Heimatluft. Unsere erste Gage war eine Maß Bier von Walter Mackert", erinnert sich Stephan.
Bereits 2014 gründeten sie offiziell die "Band Heimatluft". Das war vor fünf Jahren. Aus dem Sommermärchen ist ein musikalischer Dauerbrenner geworden. Mit mehr als 80 Liedern, von Evergreens über bayrisch-steirische Stücke, von "Highway to Hell" bis zum romantischen "Halleluja", von Countrysongs bis Robbie Williams, unterhält die Band bei Kirchweihfesten und Bockbieranstichen, spielt bei Après-Ski-Partys oder zum stimmungsvollen Jahresabschluss in der Stadtalm in Lichtenfels.
In der Sauna angeheizt...
Unvergessen ist der Auftritt in der Obermain-Therme in Bad Staffelstein im letzten Jahr: Zum Sauna-Event "Fränkisch, fröhlich, frei" lieferte die bei diesem Auftritt vierköpfig angetretene Band fetzige Live-Musik. Mit Unterstützung von Anouk Machalke am Saxophon und Martin Zetzmann an der Trompete heizten Stephan und Dominik Wachter an Schlagzeug und Akkordeon den Gästen nochmals tüchtig ein.
Auch jetzt im August hatte die Band einen ganz besonderen Auftritt: Ein Pärchen hatte sie für seine Hochzeit in Hassfurt gebucht. Mit 95 roten, herzförmigen Luftballons im Gepäck plus dem gesamten Equipment an Bord startete der Heimatluft-Tourbus nach Unterfranken. Welch ein Überraschungsmoment für das Brautpaar, als Trompeter Martin die Herzballons über die Brüstung der Haßfurter Stadthalle auf das Publikum fallen ließ!
Um solche Auftritte annehmen zu können, muss viel geprobt werden. Stephan spielt zwar schon Akkordeon seit frühester Jugend, und auch Dominik ist mit Musik aufgewachsen: Auf der Hammond-Orgel machte er den musischen Schulabschluss, nahm Unterricht in Klavier und Akkordeon, brachte sich selbst Gitarre und Schlagzeug bei. Sein besonderes Vergnügen beim Auftritt ist die Show: Mit der typischen Sonnenbrille auf der Nase und gegeltem Haar wird aus dem 26-Jährigen schon mal der "Gabalier". Doch zum Auftreten braucht es noch mehr, unbedingt regelmäßiges Üben: Mindestens einmal die Woche wird im Probenraum gemeinsam gespielt, zusätzlich übt jeder für sich zuhause selbst. Dabei kommen immer wieder neue Lieder dazu, werden umgeschrieben für Trompete, oder um eine Stimme für das Saxophon ergänzt.
Auch Trompeter Martin Zetzmann bringt schon viel Erfahrung mit. Der 48-jährige Kaltenbrunner spielte bereits mit zwölf Jahren Trompete, unter anderem in der Jugendblaskapelle Coburg. Er ist seit rund eineinhalb Jahren bei der Heimatluft.
Jeder hat seine Aufgaben
Vor drei Jahren ungefähr kam Anouk Machalke zur Band, brachte mit ihrem Saxophon eine besondere, eigene Note mit in die Gruppe.