Wissen, das die Welt nicht braucht

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Symbolbild: dpa
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Manchmal kann ich meine Kollegen wirklich zum Staunen bringen. Mit meinem umfassenden und leider mehr als unnützen Wissen über Stars und Sternchen.

Zum Beispiel gestern. Da hat mich mein Chef gefragt: "Wusstest du, dass Daniela Katzenberger eine Schwester hat?" Klar doch! Ich konnte ihm sogar noch deren Namen nennen.

Was mir dieser Wissensschatz bringt? Gar nichts. Ich bin auch nicht besonders stolz darauf und tue nicht wirklich etwas für dessen Erweiterung. Als vielseitig interessierter Mensch überfliege ich lediglich unsere tägliche Boulevard-Seite und werfe - DER Klassiker - beim Friseur mal einen Blick in die eine oder andere Zeitschrift.

Das Problem ist nur: mein Gedächtnis speichert all diese überflüssigen Informationen zuverlässig ab - ob ich will oder nicht (während es wirklich wichtige Dinge manchmal einfach ausmistet). Falls Sie also jemals bei Günther Jauch auf dem Wer-wird-Millionär-Stuhl landen und eine 125 000-Euro-Frage zu Mitgliedern des europäischen Hochadels oder irgendwelchen Z-Promis aus unterirdischen Fernsehshows beantworten müssen, können Sie mich gerne als Telefon-Joker angeben.

Zum Glück findet sich in meinem Gehirn aber auch noch allerlei sinnvoller Inhalt. Oder wussten Sie zum Beispiel, wie der Zusatzstoff in vielen Duschgels heißt, der dafür sorgt, dass Handtücher in der Waschmaschine zum Schmutzfänger mutieren und diese mit hässlichen grauen Flecken verlassen? Polyquaternium-7. Aber fragen Sie mich bitte nicht, warum ich mir so was merke ...