Wenn jemand eine Reise tut ...

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In Schweden ist so manches anders als bei uns. Ob besser oder schlechter, muss jeder für sich entscheiden. Symbolfoto: Archiv
In Schweden ist so manches anders als bei uns. Ob besser oder schlechter, muss jeder für sich entscheiden. Symbolfoto: Archiv

Wenn man in Schweden Urlaub macht, muss man sich darauf einstellen, dass so manches ganz anders ist als bei uns. Alter Schwede, lesen Sie selbst ...

Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen, hat Matthias Claudius vor etwa 200 Jahren gedichtet. Wie recht der Gute doch hatte. Uns zog es heuer nach Schweden, in ein Land, in dem manches anders ist als bei uns. Ob besser oder schlechter, kann und mag ich gar nicht beurteilen - das überlasse ich Ihnen.


Bargeldlos selbst in der kleinsten Bäckerei


Beispiel Zahlungsverkehr: Haben Sie in einer kleiner Bäckerei in der schwedischen Provinz schon einmal vier Brötchen gekauft und versucht, diese zu bezahlen? Nein? Na, Sie werden sich wundern. Denn wenn Sie Ihren Geldbeutel öffnen, einen 20-Kronen-Schein hervorzaubern und ihn über den Tresen reichen, werden Sie mitleidsvolle Blick ernten.

Im hohen Norden zahlt man nämlich mit Karte - alles und überall, selbst in den kleinsten Läden. Das geht ruckzuck, bei uns vielerorts (noch) unvorstellbar. Alter Schwede, das nenne ich fortschrittlich.

Dafür müssen Sie in manchen Geschäften Nummern ziehen und warten, bis Sie aufgerufen werden. Da fühlt man sich in der Metzgerei plötzlich wie in der Kfz-Zulassungsstelle im Kulmbacher Landratsamt. In Restaurants zahlen Sie oft schon bei der Bestellung, lange, bevor das Essen auf dem Tisch steht.


Der Tank wird und wird nicht lee

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Den größten Unterschied haben wir im Auto gemerkt. Man fährt und fährt, aber die Tachonadel bewegt sich kaum. Rund 300 Kilometer weiter als üblich kamen wir mit einer Tankfüllung, das strikte Tempolimit hat's möglich gemacht. Schwedische Straßen und Stress passen nicht zusammen, alles ist ganz entspannt. Und die Umwelt hat auch noch was davon.

Wobei: Nach mehrstündiger Fahrt durch endlose Wälder zieht's einem schon mal die Augen zu. Doch hier hat der Schwede vorgesorgt: Alle paar Kilometer ein Buckel - und schon ist man wieder hellwach.