Eine verjüngte Führungsmannschaft will den VfB Kulmbach zu alten Erfolgen führen.
So schnell kann es im Fußball gehen - noch im September 2016 empfing der VfB Kulmbach zum Bezirksliga-Derby den ATS und trotzte dem Favoriten ein 1:1 ab. Nur zwei Jahre später kann der VfB von so einer Rekordkulisse von 600 Zuschauern nur träumen. Es gibt nur noch eine Mannschaft, und die kickt in der A-Klasse 7. Und man ist schon froh, wenn wie zuletzt wenigstens 50 zahlende Zuschauer kommen. Doch immerhin spielt der VfB vorne mit und darf noch vom Aufstieg in die Kreisklasse träumen.
Jetzt sorgt eine neue, junge Führungsmannschaft (siehe nebenstehenden Artikel) für Aufbruchstimmung im Verein. "Wir sind extrem motiviert, haben viele Ideen und wollen eine neue Zeitrechnung einläuten", sagt Mario Ramming, der nach zwei Jahren zum VfB zurückgekehrt ist und nicht nur das Vorstandsamt für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit übernommen hat, sondern im neuen Jahr auch wieder für den VfB spielen will. Zuletzt half er beim Nachbarverein SV Burghaig in der A-Klasse 6 aus. "Es wird auch noch der ein oder andere Spieler im Winter hinzukommen", verrät Ramming. Dennoch werde man den Kreisklassen-Aufstieg "nicht um jeden Preis" anvisieren - auch wenn der 30-jährige ehemalige Landesliga-Kicker weiß, dass es in der kommenden Saison in einer anderen A-Klasse mit deutlich mehr 1. Mannschaften sicher schwerer sein wird, aufzusteigen. "Tschechen werden wir im Winter sicher nicht holen", verspricht Ramming. "Aber es ist auch so noch alles drin für uns."
Neben Mario Ramming ist auch sein Vater Karl-Heinz als Sportlicher Leiter zurück beim VfB. Beide kehrten vor zwei Jahren nach Dissonanzen mit der Führung dem Verein den Rücken. Auch im Jugendbereich gab es heuer Ärger. Als der Verein einen Trainer vor die Tür gesetzt hatte, verließ nicht nur der langjährige Jugendleiter Stephan Popp den VfB in Richtung TSV Melkendorf, sondern mit ihm auch etliche Talente.
Vergangenheit ist passe
Für die neue Führungstruppe ist das alles passé, Vorwürfe an die Vorgänger hört man nicht. "Wir wollen nicht in der Vergangenheit rumstochern, sondern den Verein wieder langfristig nach vorne bringen. Dabei geht es uns nicht primär um den sportlichen Erfolg der 1. Mannschaft, sondern auch um den Nachwuchsbereich, das Sportgelände, die Finanzen und die Mitglieder." Vor allem "Transparenz und Offenheit" habe man sich im Vorstand auf die Fahne geschrieben, betont Ramming. "Die Mitglieder wollen wissen, was unsere Ziele sind." Verbessern müsse sich neben der Mitglieder- aber auch die Sponsorenpflege und die Außendarstellung des VfB.
Im Auge haben die Metzdorfer vor allem die verlorenen Söhne der Fußballabteilung. "Wir wollen den ein oder anderen Spieler zurückzuholen, der den Verein in den turbulenten Zeiten verlassen hat", verrät Ramming. Dabei sind die neuen Vorstandsmitglieder selbst Vorbilder in Sachen Vereinstreue. Manuel Kreul (35/Versicherungskaufmann), Matthias Kratzel (25/Bankfachwirt) und Mathias Kodisch (32/Berufssoldat) haben noch nie bei einem anderen Verein als dem VfB gespielt, Mario Ramming (30/Außendienstmitarbeiter) hat nicht nur die komplette Jugend beim VfB durchlaufen, sondern auch im Seniorenbereich die meiste Zeit das VfB-Trikot getragen.
VfB beklagt Einnahmeverlust
Das Sportheim des VfB Kulmbach war voll besetzt, als sich der Verein zur Hauptversammlung personell neu aufstellte. Die außerplanmäßigen Neuwahlen wurden nötig, weil vier von fünf Vorstandsmitgliedern ihren Rücktritt verkündet hatten: Sylvio Pachali (Fußball), Stefan Sahr (Finanzen), Claudio Dresel (Marketing) und Matthias Lang (Liegenschaften).
Pachali und Sahr blickten auf eine schwierige Zeit seit der letzten Mitgliederversammlung zurück, was zu regen Diskussionen führte. Erfreute man sich Anfang des Jahres 2018 noch am Sieg bei der selbst ausgerichteten Hallenfußball-Stadtmeisterschaft, so folgte im Sommer mit dem Rückzug der 1. Mannschaft aus der Kreisliga und der Abmeldung der Reserve der sportliche Tiefpunkt.
Die Vorstände traten zurück ist klar Aber auch nur nachdem sie dazu aufgefordert wurden ihre Posten zu räumen freiwillig wäre da doch keiner angetreten.
Das hörte man mal 1 oder 2 Jahre früher machen müssen dann hätte der Verein jetzt keine jugendprobleme und eine richtige geile juhdndabteilung.
Mal sehen neue besen sollen ja gut kehren.