Kai Götz war mit einem Schnitt von 1,19 der beste Absolvent der Fachschule für Bautechnik. Wir sprachen mit dem Mainleuser Kältetechniker.
Ohne Kältetechnik würden Waren verderben, Menschen schwitzen oder frieren. Damit es nicht so ist, gibt es Experten wie Kai Götz. Mit Kühlschränken und Klimaanlagen kennt sich der Mainleuser aus, dem beruflichen Schulzentrum in Kulmbach sei Dank.
Von Wärmepumpen und Kühlschränken
Im Kulmbacher Unternehmen Glen Dimplex hingegen, in dem er seine Ausbildung zum Mechatroniker für Kältetechnik absolviert hat, spielen Wärmepumpen, die auf umweltschonende Weise für wohlige Wärme sorgen, die erste Geige. "Die Funktionsweise einer Wärmepumpe ist der eines Kühlschranks nicht unähnlich. Letzterer entzieht den Lebensmitteln und der Luft im Innern Wärme und gibt diese ungenutzt an die Umgebung ab. Erstere entnimmt der Umgebung Wärme und leitet sie ins Hausinnere ab", erklärt der junge Mann.
An der Fachschule für Bautechnik schloss er in der Fachrichtung Kältetechnik seinen Techniker mit der hervorragenden Note von 1,19 ab. Dafür erhielt er den mit 450 Euro dotierten Meisterpreis. Götz ging auch bei der Ergänzungsprüfung zu Fachhochschulreife mit einem Notendurchschnitt von 1,24 als Bester durchs Ziel.
"Ich wollte noch mehr über die Kältetechnik erfahren"
Was hat den 23-jährigen dazu bewogen, sich weiterzubilden? Seine Antwort beinhaltet ein ganzes Bündel an Gründen - angefangen von der besseren Bezahlung über die höheren Chancen auf dem Arbeitsmarkt bis hin zur Leistungsbereitschaft, die man dem Arbeitgeber signalisiere. An erster Stelle steht für den Mainleuser jedoch ein ganz anderer: die Wissbegierde. "Ich wollte noch mehr über die Kältetechnik erfahren."
Im Unterschied zu seiner Lehre durfte er am beruflichen Schulzentrum komplette Kühl- und Klimaanlagen planen, was Götz als knifflig und spannend empfand. Der Unterricht mit Ingenieuren und Technikern, die als nebenberufliche Lehrkräfte fungierten, habe ihn fit gemacht für die spätere Arbeit als Techniker.
Kurze Verschnaufpause
Nach zwei Jahren Büffeln und Pauken gönnt sich der Mainleuser eine Verschnaufpause, ehe er am 1. September an seine alte Wirkungsstätte als Feldtestbetreuer zurückkehrt. "Bevor eine neue Wärmepumpe der Firma Glen Dimplex serienreif wird, überprüfe ich sie mit Hilfe eines Ausleseprogramms am PC noch einmal auf Herz und Nieren, um so etwaige Fehler per Fernkontrolle aufzuspüren", erklärte er seine zukünftige Tätigkeit.
"Tragen Sie Ihren Titel Techniker mit Stolz und Würde. Mit ihrer Ausbildung und Berufserfahrung können Sie mit einer akademischen Ausbildung roblemlos konkurrieren", sagte Schulleiter Alexander Battistella. Obermeister Hans Schwender bescheinigte den frischgebackenen Technikern, Problemlöser in Zeiten des Klimawandels zu sein. Landrat Klaus Peter Söllner rief ihnen freudig zu: "Machen Sie Ihren Weg mit ihren exzellenten Qualitäten".