Das Satire-Portal "Der Postillion" hatte kürzlich die Lacher auf seiner Seite.
Er postete: "Wetterdienst gibt Entwarnung: Derzeit keine Waldbrandgefahr für Deutschland".
Tatsächlich fokussiert sich aktuell sehr viel Aufmerksamkeit auf die Alpenregion, was an den starken Schneefällen der vergangenen Zeit liegt. Inzwischen sind zahlreiche Helfer auch aus dem Landkreis Kulmbach vor Ort, um Dächer frei zu schaufeln, ehe sie unter der Schneelast zusammenbrechen. Hut ab, vor den Helden des Alltags von Technischem Hilfswerk, Bergwacht und Deutscher Lebens-Rettungs-Gesellschaft!
Alle diejenigen, die um ihr Eigentum bangen, in ihren Dörfern eingeschneit oder von Lawinen bedroht sind, werden mit einer Relativierung der Situation wenig anfangen können. Dennoch: ja, es ist eben Winter. Ja, im Winter kann es (sehr) stark schneien. Und ja, es kann zu Lawinenabgängen, glatten Straßen und anderen Unbilden der Witterung kommen. Sich deswegen in Alarmismus zu ergehen, ist wie stets völlig verfehlt.
Da wirkt der ARD-Brennpunkt nach der Tagesschau wie Realsatire, wenn der Reporter unaufgeregte Menschen mit der mantramäßig wiederholten Frage nervt, ob es denn schlimmer werden könne?! Kann es: Die Temperaturen könnten unter null Grad sinken (Brennpunkt zum Thema: "Wann gibt es die ersten Kältetoten?"), es könnten Orkanböen aufkommen (Brennpunkt zum Thema: "Wie überlebt der belastete Wald den Sturm?") oder der Schnee könnte schmelzen (Brennpunkt zum Thema: "Bayern von Hochwasser bedroht").
Nehmen wir uns doch einfach vor, dass wir im neuen Jahr alle ein wenig cooler werden und es einkalkulieren, dass das Wetter auch schon einmal für Extreme sorgen kann - wie in all den Jahrhunderten davor auch. Der Klimawandel mag dazu führen, dass diese Extreme zunehmen - aber für Panikattacken bei der ersten Schneeflocke (oder dem ersten Sonnenstrahl) besteht kein Anlass.
Und bis zur nächsten Waldbrandgefahr in diesem Jahr ist es ja auch noch ein wenig hin.