Vor zwei Wochen träumte jeder noch von weißen Weihnachten. Jetzt hat's mal ein bisschen geschneit, und schon reden alle vom Chaos. Komisch, oder?
Was war das denn? Der Nachrichtensender n.tv berichtete am Mittwoch nonstop von einem "Wetterchaos in Deutschland". Und gestern titelte auch meine BR mit der Schlagzeile "Tief Axel sorgt für Winter-Chos".
Ein "Brennpunkt" aus unserer Straße
Mein Nachbar rief mir beim morgendlichen Schneeschippen scherzhaft zu, er erwarte am Abend mindestens einen "Brennpunkt" in der ARD von dem verheerenden Unwetter in unserer Straße. Ich hörte mich ihm antworten, dass man hier wohl eher schon von der Apokalypse sprechen müsse. Und dass es wohl kein Kamerateam schaffen werde, sich bis zu uns durchzuschlagen. Wir lachten herzhaft darüber und fegten weiter.
Hallo? Geht's noch? Es hat geschneit. Na und? Mal auf den Kalender schauen, Leute. Es ist Winter. Da gehören ein paar Flocken dazu.
Vor ein paar Tagen haben noch alle darüber geklagt, dass es schon wieder keine weiße Weihnachten gegeben hat. Jetzt schneit's mal ein bisschen - und überall herrscht Chaos? Da kann ich nur - man beachte die Schreibweise - mit den Axeln zucken.
Fuß vom Gas, dann klappt's auch mit dem Auto
Da muss man sich halt drauf einstellen. Auch im Verkehr. Fuß vom Gas und ein bisschen entschleunigen, dann klappt das mit dem Auto auch auf Schnee. Zwar etwas langsamer als sonst, aber es klappt. Probieren Sie das mal aus. Deshalb sind für mich Nachrichten, wonach schneeglatte Fahrbahnen einen Unfall verursacht hätten, der blanke Unsinn. Das sind immer die, die am Lenkrad sitzen.
Auf einer Schneedecke zu fahren, kann dann sogar richtig Spaß machen. Freilich nicht denen, die sich blind darauf verlassen, dass der fleißige Räumdienst schon überall zur gleichen Zeit für schwarze Fahrbahnen sorgen wird.