Für die Bürger ändert sich nicht viel

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Yves Wächter und Oliver Hempfling von der Führungsgruppe Katastrophenschutz und Landrat Klaus Peter Söllner (von links), vor einem Wohnmobil, das als rollende Abstrichstelle eingesetzt wurde.
Yves Wächter und Oliver Hempfling von der Führungsgruppe Katastrophenschutz und Landrat Klaus Peter Söllner (von links), vor einem Wohnmobil, das als rollende Abstrichstelle eingesetzt wurde.

In Bayern wird am Mittwoch der Katastrophenfall aufgehoben. Die Kontaktbeschränkungen bleiben aber bestehen.

Neben einer Reihe von Lockerungen der Kontaktbeschränkungen hat Ministerpräsident Markus Söder am Dienstagmittag bei einer Pressekonferenz in München bekannt gegeben, dass der Katastrophenfall in Bayern ab dem heutigen Mittwoch aufgehoben ist. Er habe in der Corona-Krise sehr geholfen und könne jederzeit wieder ausgerufen werden, betonte Söder. Aber was bedeutet das Ende des Katastrophenfalls nun konkret für die Bürger? Ist ab heute gar alles wieder so wie vor der Corona-Pandemie?

Schrittweise Lockerungen

Mitnichten, sagt Oliver Hempfling, Leiter der Führungsgruppe Katastrophenschutz am Landratsamt Kulmbach. "Spürbar wird sich für die Bürger ,draußen' nicht viel ändern durch die Aufhebung des Katastrophenfalls." All das, was die Menschen besonders interessiere, wie Treffen mit Freunden, Feste, Veranstaltungen und Versammlungen, habe nichts mit dem Katastrophenfall zu tun. Die Regelungen und Kontaktbeschränkungen dazu seien vielmehr in der aktuell gültigen Verordnung nach dem Infektionsgesetz verankert, und die bleibt weiterhin bestehen, so Hempfling. Die Verordnung wird jedoch - je nach Infektionsgeschehen - schrittweise gelockert.

Was sich jedoch ändern wird - größtenteils wohl unbemerkt von der Öffentlichkeit - , sind die internen Strukturen im Landratsamt, die für den Katastrophenfall geschaffen wurden. "Die Führungsgruppe Katastrophenschutz wurde einberufen, um die Pandemie gut managen zu können", erläutert Hempfling.

"Werden uns weiter treffen"

Rein formell sei der Krisenstab mit dem heutigen Tag Geschichte, aber die Abwicklung werde wohl einige Tage benötigen.

Die klassischen Katastrophenschutz-Strukturen würden aufgelöst, "wir werden uns aber weiter regelmäßig treffen", so Oliver Hempfling. Das habe man gleich nach Söders Pressekonferenz am Dienstagmittag besprochen.

Offene Fragen

Es werde aber zum Beispiel keine 24-Stunden-Rufbereitschaft des Krisenstabs für die Hilfsorganisationen mehr geben. Wie es mit den Abstrichstellen, der Covid-Praxis und den weiteren Corona-Maßnahmen weitergeht, konnte Hempfling gestern so kurz nach Söders Bekanntgabe noch nicht sagen.

Bestehen bleiben auf jeden Fall die Corona-Informations-Hotlines des Landratsamtes für die Bürger.

Medizinische Fragen Die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes Kulmbach stehen weiterhin für medizinische Fragen zum Coronavirus zur Verfügung. Die Hotline ist unter der Telefonnummer 09221/707-600 (Montag bis Mittwoch von 8 bis 16 Uhr, Donnerstag von 8 bis 17.30 Uhr und Freitag von 8 bis 12.30 Uhr) erreichbar.

Auskünfte zu Beschränkungen Bei Fragen zu den Allgemeinverfügungen und Beschränkungen kann man sich an die Hotline des Landratsamtes unter der Nummer 09221/707-290 (Montag bis Donnerstag von 8 bis 17 Uhr und am Freitag von 8 bis 12 Uhr) oder per Mail an die Adresse ausgangsbeschraenkungen@landkreis-kulmbach.de wenden.