Der Konzept für die Stadtentwicklung in Trebgast wird immer konkreter.
Im April hatte das Büro Quaas-Stadtplaner einen Entwurf für eine Trebgaster Gestaltungsfibel vorgelegt, die zum einen aus dem ISEK
Trebgast 2030 entwickelt wurde, und andererseits auf der Masterarbeit von Marc Harald Stülb basiert. Der Student der Universität Bamberg hatte im Studiengang Denkmalpflege den historischen Ortskern analysiert.
Oberziel ist es, das markante Ortsbild zu pflegen und weiterzuentwickeln, um die Merkmale der regionalen Bauweise zu bewahren. Dennoch soll bei Umnutzung und Umbau sowie Modernisierung eine zeitgemäße Baukultur ermöglicht werden. "Wir wollen jemandem, der Geld in die Hand nimmt, einfach zeigen, wie positive Beispiele wirken", erläuterte Bürgermeister Werner Diersch (SPD/WG) das Konzept.
Die die Regierung von Oberfranken hat dem Fibel-Entwurf zugestimmt, der Gemeinderat möchte sie als Vorlage zur Orientierung bei der Gestaltung baulicher Anlagen im Sanierungsgebiet Trebgaster Ortskern haben. Offen bleibt vorerst, ob die Fibel gedruckt wird oder nur auf der Gemeinde-Homepage veröffentlicht. Das Anfang 2017 verabschiedete Projekt eines Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) zeigt noch weitere Auswirkungen. Im Rahmen der Städtebauförderung soll- die Gestaltung des Bereichs Bahnhofstraße bis Steinhauerplatz neu konzipiert werden.
Studie als Entscheidungshilfe
Dazu wird auch eine städtebauliche Studie in Auftrag gegeben werden, die unter anderem den multifunktionalen Status des Steinhauerplatzes berücksichtigt. "Dieser Platz ist seit über zehn Jahren immer wieder Bestandteil von Diskussionen im Gemeinderat. Hier müssen wir genau überlegen, was wir machen, und was wir nicht machen", mahnte Diersch.
Das Architekturbüros Drenske berichtete über die Arbeiten im ehemaligen Bahnhofsgebäude. Die Rohbauarbeiten seien bis auf die Innentreppe abgeschlossen. Im Erdgeschoss des Bestandsgebäudes seien die Fenster drin. An der Nordseite werde der Aufzugsschacht gemauert und im Dachgeschoss Gauben aufgesetzt. Im Erd- und Obergeschoss würden die Techniktragwerke montiert. Die Arbeiten liegen fast im Zeitplan.
Ein Platz fürs Wappen
Bei einem Ortstermin mit dem Architekturbüro, Vertretern des Awo-Kreisverbands und Gemeinderäten wurde die Farbgestaltung für die Außenfassade, den Anbau und die Aufzugskabine abgestimmt. Offen ist noch die Gestaltung der Gebäuderückseite. Dort könnte eventuell das Gemeindewappen oder ein Logo aufgebracht werden. "Es wird auf jeden Fall ein schmuckes Gebäude", ist Bürgermeister Werner Diersch (SPD/WG) überzeugt.
Wie groß muss das Feuerwehrauto sein? Das Trebgaster Feuerwehrzeug ist über 30 Jahre alt. Deshalb wurde im Februar entscheiden, dass ein neues herkommt. Der Kreisbrandrat hat die Entscheidung der Verantwortlichen der Wehr für ein Löschgruppenfahrzeugs LF 10 Allrad befürwortet. Da es über 221 000 Euro kostet, muss europaweit ausgeschrieben werden.
"Dieses Auto ist einfach eine Nummer zu groß", kritisierte Christian Potzel erneut. Er hält ein mittleres Löschfahrzeug, das die gleiche feuerwehrtechnische Ausrüstung beinhaltet, für ausreichend. "Das hat zudem noch den Vorteil, dass dafür kein gesonderter Lkw-Führerschein erforderlich ist. Zudem brauchen wir bei uns auch nicht unbedingt ein Allrad-Fahrgestell. Wir kommen mit einem normalen Fahrzeug auch überall hin."
Ein MLF sei fast 90 000 Euro billiger. Potzel sieht dafür auch schon Verwendungsbedarf: "In Lindau müsste bei der Rehleithen ein Löschwasserbehälter gestellt werden, weil dort im Ernstfall keine Wasserentnahme möglich ist. Das wird aber immer wieder vernachlässigt."
Emil Lauterbach (CSU/NWG), langjähriger Kommandant und Vorsitzender der örtlichen Wehr, schloss sich dieser Argumentation nicht an und warnte vor einer Neiddebatte. "Der Kreisbrandrat hat dieses Fahrzeug für den Trebgaster Schutzbereich schließlich fals geeignet befürwortet."
Nachdem die Bescheide zur Bezuschussung jetzt vorliegen, ermächtigten die Räte bei zwei Gegenstimmen den Bürgermeister, die Ausschreibung an ein externes Fachbüro zu vergeben.
Hoffnung für weißen Fleck in Lindau Der Trebgaster Bürgermeister informierte darüber, dass das Bayerischen Mobilfunk-Förderprogramm novelliert wird. Es werde demnächst zur Verbesserung des Sprachmobilfunks in bisher unterversorgten Gebieten aufgelegt. Eckpunkte sind die Förderung von 80 Prozent beim Bau von Masten, wobei die Kommunen wählen können, ob sie selbst bauen oder den Bau an einen Konzessionär vergeben. Der Bürgermeister regte an, Interesse zu bekunden.