Beim Wiesenfest der Theodor-Heublein-Schule drehte sich am Samstag alles um das Thema Natur.
Kleine Bienen auf zwei Beinen schwärmten am Samstagnachmittag im Kulmbacher Ortsteil Melkendorf aus. Sie stammten nicht von einem Imker, sondern aus der Theodor-Heublein-Schule. Diese feierte das Wiesenfest unter dem Motto "Es blüht und summt". Passend dazu hatten sich die Jungen und Mädchen aus der Klasse 1b als Immen verkleidet. Gemeinsam mit den anderen Schülern zogen sie durch die bunt geschmückten Straßen des Kulmbacher Ortsteiles, um bei den anschließenden Aufführungen auf dem Schulhof den fröhlichen Tanz "Guck mal eine Biene da" aufzuführen.
Auch die siebenjährige Emina Schattke hatte sich in Schale geschmissen - in gelb-schwarz versteht sich. "Ich freue mich schon, als Biene tanzen zu dürfen. Bienen bestäuben Blüten und sorgen für süßen Honig", sagte sie und strahlte mit der Sommersonne um die Wette. Bei einem Singspiel der zweiten Klassen feierte allerhand Kleingetier ein witziges Sommerfest auf der Wiese, und sogar ein Insekten-Rap stand auf dem Programm. Der ökologische Gedanke wurde beim diesjährigen Wiesenfest groß geschrieben. Stolz präsentierte stellvertretende Schulleiterin Birgit Baumann die ökologischen Fußabdrücke, die man auf dem Pausenhof aufgeklebt hatte. Sie enthielten wertvolle Anregungen und Tipps zu einem umweltbewussten Verhalten im Alltag.
"Im Gleichschritt Marsch!" Auf das Kommando von Dirigent Harald Streit von der Städtischen Jugendkapelle hatte sich am frühen Nachmittag ein farbenfroher Zug in Bewegung gesetzt. Insgesamt 80 Schüler und zahlreiche Ehrengäste reihten sich in den Zug ein. 15 Vorschulkinder trugen stolz ihre Schulranzen. Zehn Schüler aus den Außenklassen der Werner-Grampp-Schule und ein Dutzend ehemaliger Pennäler marschierten ebenfalls mit. Von letzteren fuhren zwei im Tretauto mit.
Schulleiterin Claudia Schmidt dankte in ihrer Begrüßung der Stadt Kulmbach für den neuen Speiseraum, in dem es ab September leckere Mahlzeiten geben wird. Die Rednerin lud Bürgermeister Henry Schramm, der am Wiesenfest verhindert war, und seinen Stellvertreter Ralf Hartnack zu einem Mittagessen mit Spaghetti Bolognese in die Schule ein. Hartnack und Schulrätin Kerstin Zapf lobten die pädagogische Arbeit des engagierten Lehrerkollegiums.
"Um 16 Uhr gibt es Eis für alle Kinder, das Bürgermeister Henry Schramm spendiert hat", verkündete Elternbeiratsvorsitzender Sven Burmann zur Freude der Kleinen. Heike Engel stellte die mobile Bühne vor, auf der erstmals die Vorführungen der einzelnen Klassen stattgefunden hatten. Die Kosten bezifferte sie auf 8500 Euro. "4000 Euro stammen aus Spendengeldern, der Rest wurde vom Förderverein gestiftet", sagte die Rednerin. Dank sagte sie allen Spender.
Zarte Töne hallten aus dem Schulgarten, in dem die Schülerflötengruppe des Gesangvereins 1890 Melkendorf unter der Leitung von Ingrid Kruse ein Konzert gab. Kinder aus der Arbeitsgemeinschaft Schulgarten verkauften an einem Stand selbst gemachten Essig und Sirup. Pflanzensteckbriefe, von Buben und Mädchen der ersten Jahrgangstufe erstellt, informierten über heimische Blumenarten. Eine Fotoausstellung zählte zu den weiteren Farbtupfern des Wiesenfestes. Auf einer Spielestraße lebten die Jungen und Mädchen bei Spielen wie Lasso-Werfen oder Flossenlauf ihren Bewegungsdrang aus.