Als ich am Wochenende im Garten am Werkeln war, musste ich an die Veranstaltungsankündigung denken, die wir vor etwa zehn Tagen in der Zeitung hatten.
Da wurde in Veitlahm zum Musizieren für die Naturwesen eingeladen. Zugegeben - beim Bearbeiten der Meldung mussten wir in der Redaktion schon etwas schmunzeln. Aber je länger ich darüber grübelte, desto mehr dachte ich mir: Warum eigentlich nicht?
Wenn sich ein Ficus Benjaminus schon von einer Berührung oder einem leichten Windhauch gestört fühlt und beleidigt seine Blätter abwirft, warum sollten Regenwürmer und Co. dann nicht (gute) Musik zu schätzen wissen?
Wobei wir da genau bei meinem Problem wären. Denn ich könnte mich zwar zwecks Wurm-Wellness mit meiner Blockflöte ans Hochbeet stellen, aber mein Repertoire beschränkt sich ausschließlich auf Weihnachtslieder und "Der Mond ist aufgegangen". Ob ich da die fleißigen Helfer und Salatpflanzen nicht eher verwirre? Nicht dass sie gleich in die Winterstarre fallen oder das Wachstum einstellen.
Vielleicht sollte ich es lieber mit dem Ratschlag eines Bekannten halten. Der spricht liebevoll mit seinen Pflanzen und mit seinem Garten und schwört auf die fördernde Wirkung.
Stellt sich mir jetzt nur noch die Frage, warum gerade die Sträucher in einer abgelegenen Ecke des Gartens, die ich in einer unentschuldbaren Weise nie beschneide, dünge oder gieße am schönsten blühen? Was wollen mir diese Pflanzen damit sagen?