Die neue Verknüpfung der Bundesstraßen 289 und 303 zwischen Untersteinach, Kupferberg und Stadtsteinach ist fertig - ein Alptraum für Naturschützer.
Alle Achtung, die Umgehung von Untersteinach würde auch einer Großstadt gut zu Gesicht stehen. Großzügige Radien, üppige Fahrspuren - man fühlt sich ans Autobahnkreuz München Nord erinnert. Platz spielt ja hier in der fränkischen Diaspora sowieso keine Rolle.
Die Zeichnung auf dem Reißbrett war sicher ein Fest für Verkehrsplaner, da konnten sie sich mal so richtig austoben.
Und auch Mister Bleifuß hat hier seine wahre Freude. Nur - braucht es die Geschwindigkeitsbeschränkung auf den Abbiegespuren wirklich? Ein Hoch auf das deutsche Autofahrer-Mantra: Freie Fahrt für freie Bürger!
Lediglich die Umweltschützer haben natürlich wieder was zu nörgeln. Jüngst lässt sich ein Grüner mit entsetztem Blick ablichten, spricht von einem monströsen Bauwerk. Ein einsamer Mahner in unserer schönen Verkehrs-Welt, die er für völlig verkehrt hält.
Doch wenn wir Deutschen Straßen bauen, dann wird halt nicht gekleckert, sondern geklotzt. Poplige Kreisverkehre, wie es sie im Nachbarland Frankreich an jeder Straßenkreuzung gibt, sind ja viel zu einfach. Und gar gefährlich. Nicht dass der Fahrer noch einen einen Drehwurm kriegt. Außerdem bremsen doch Kreisel nur den Verkehr aus. "Greislich", meint Mister Bleifuß. Da nehmen unsere Strategen aus dem Bauamt lieber großspurig die Natur unter die Räder.
BITTE: Nur keine Aufregung!
Es zeichnet sich doch schon jetzt ab, wie AUCH DIESES Bauwerk sich nach der endgültigen Fertigstellung harmonisch in Landschaft und Natur einschmiechen und integrieren wird: Eine echte Bereicherung für die Umwelt und das gesamte Ökosystem im Schorgast-Tal.
Und nicht zu vergessen:
Die kommenden Euro-Giga-Liner brauchen ergo ja auch Platz, wenn sie ungebremst in die Kurven gehen …
Einige Grundstückbesitzer sind schließlich reich geworden und mancher (Kommunal-)Politiker bildet sich ein, sich ein Denkmal für die Ewigkeit gesetzt zu haben.
Vielleicht lernen auch manche Kinder für die Zukunft, wie man es besser NICHT macht …
Korrektur: Streiche "unbändige" setze "ohnmächtige"
Ergänzung: .... "dafür verantwortlichen (Kommunal-)Politiker"
Heute mehrfach vorbei gefahren. Mir dreht es jedes Mal den Magen rum. Und ich muss zugeben: Dabei entwickelt sich in mir eine unbändige Wut auf unsere Damen und Herren (Kommunal-)Politiker.
"Heute mehrfach vorbeigefahren"?? Ich hoffe mit einem herkömmlichen mechanischen Muskelfahrrad wegen Umwelt- und Naturschutz und so. Mit dem Auto würde ich hin und zurück verstehen, um z. B. zur Arbeit und zurück zu fahren. Aber mehrfach?? Das sind dann die, die unsere Straßen belasten. Vor allem wenn es einem den Magen umdreht. Das ist doch masochistisch (oder wie das heißt). Übrigens: die Umgehung Stanich wird noch gigantischer.
Hallo XXL, leider schon mit Auto und auch mehrfach. Aber zumindest für einen guten Zweck (Tafel). Fahrradnutzung war da echt nicht möglich