Alle freuen sich auf frisches Grün - auch für viele Straßenränder wären Büsche und Bäume eine Bereicherung.
Nach dem Dürresommer und dem langen Winter lechzt das Auge geradezu nach frischem Grün. In den Baumärkten ist man für den Ansturm der Rechen scharrenden Gartler längst gewappnet. Und der Autofahrer hofft, dass bald das Pflanzkommando anrückt. Denn wer auf der neuen Rennstrecke an Melkendorf vorbeibraust, sieht vor lauter Asphalt, Beton und Erde den Wald nicht. Etwas Büsche und Bäume würden hier dem Auge sicher schmeicheln.
Doch Moment - könnte es etwa sein, dass die Planer der neuen Umgehung gar keinen Bewuchs vorgesehen haben? So wie bei der neugestalteten Auffahrt bei McDonalds, wo noch gelbe Drainage-Rohre den Hang "zieren"? Schließlich müsste man ja Grün regelmäßig bändigen. Und kann sich damit obendrein Ärger einhandeln. Frag' nach bei der Deutschen Bahn, die an der Schiefen Ebene mit dem Argument der Sicherheit zum Radi-Kahlschlag angesetzt hat und nun heftig kritisiert wird.
Aber nein, so schwarz kann das Herz der Straßenplaner nicht sein. Zweifellos wird die Umgehung in Melkendorf ebenso wie die von Untersteinach zum krönenden Abschluss noch hübsch eingegrünt. Und der Kreisel - ja, bei Melkendorf wurde tatsächlich mal einer gewagt - mit Blumen und Büschen ansprechend gestaltet.
Die Planer von der Baubehörde wollen doch nicht auch noch ein Volksbegehren "Rettet die Büsche und Bäume!" riskieren.
