Die Betreiber von Windkraftanlagen müssen hohe Ersatzzahlungen für den Naturschutz leisten. Der Markt Wirsberg hat nun erste Projekte beschlossen.
Um die Durchführung von Naturschutzprojekten aus Mitteln der Ersatzzahlungen für die Windenergieanlagen im Bereich der Marktgemeinde Wirsberg ging es in der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend. Wie Bürgermeister Hermann Anselstetter (SPD) berichtete, stehen dem Markt 135 000 Euro zur Verfügung, die für als Ausgleichszahlungen für den Eingriff in die Natur entrichtet wurden.
Bereits im November hatte die Marktgemeinde bei der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt mehrere Naturschutzprojekte angemeldet. Mittlerweile hat die Behörde ein Handlungskonzept mit mehreren Maßnahmen vorgelegt.
Auch Feuchtbiotope im Blick
Losgehen soll es mit dem Blühwald samt Lehrpfad am "Eifinger Berg" sowie der Überarbeitung der Feuchtbiotope im Schorgasttal. Dafür sind 55 000 Euro eingeplant.
Bürgermeister Hermann Anselstetter ließ die Ratsmitglieder wissen, dass in Abstimmung mit dem Forstamt Stadtsteinach und Kristina Schröter vom Landratsamt in der Sommer- und Winterleite ein Mittelwald entstehen soll.
Bei dieser historischen Waldbauform würden zwei Bewirtschaftungsformen miteinander kombiniert. Früher seien hier vorwiegend Eichen gepflanzt worden, unter denen eine spezielle Flora und Fauna entstehen konnte.
Projekt für Fledermäuse
Weiter sind auch ein Fledermausschutzprojekt und der Erwerb ökologisch aufwertbarer Grundstücksflächen geplant, in denen später weitere Naturschutzprojekte verwirklicht werden können. Die angedachten Projekte, so gab sich Anselstetter überzeugt, werden Natur und Menschen entgegenkommen.
Der Marktgemeinderat bekräftigte seinen schon getroffenen Beschluss, dass die Ersatzleistungen vollständig im Naturraum Wirsberg eingesetzt werden sollen. "Wir müssen dranbleiben", sagte der Bürgermeister. Der Naturtourismus werde weiter enorm zunehmen, deshalb seien diese Maßnahmen wichtig.