Jeden Tag passieren zahlreiche Lastzüge die Ortsdurchfahrt. Bürgermeister Peter Ebertsch sieht derzeit keine Möglichkeiten, die Lkws aus dem Ort zu halten.
Der Schwerlastverkehr durch die Ortsdurchfahrt von Tettau macht den Bürgern und den Gemeinderäten das Leben zumindest teilweise schwer. So wurde die Problematik bereits bei der Bürgerversammlung am vergangenen Donnerstag angesprochen. Und auch am Montagabend forderte Helmut Neubauer (BfT) den Bürgermeister Peter Ebertsch auf, hier tätig zu werden. Außerdem wünschte er ein Halteverbot im Kurvenbereich oberhalb der Tankstelle.
Er habe die Problematik bei jeder Verkehrsschau angesprochen, erklärte Ebertsch. Die Situation im Bereich des Rathauses sei wesentlich schlimmer als im Kurvenbereich. Er aber sehe keine Möglichkeiten, den Schwerlastverkehr aus Tettau rauszubringen. Er wies darauf hin, dass bei der Firma Gerresheimer Tettau in acht Sprachen Mitteilungen aushängen, wonach die Kraftfahrer aufgefordert werden, nicht durch den Ort zu fahren. Empfohlen werde die An- und Abfahrt von Spechtsbrunn aus, vorbei an der Wanderhütte und anschließend rechtsabbiegend über die Staatsstraße am Rennsteig nach Tettau und umgekehrt zu nehmen. "Das interessiert aber keinen!"
Navis führen durch den Ort
Ein Problem sei es auch, dass die Navi-Geräte die Kraftfahrer, die oftmals ausländische Wurzeln und somit auch Sprachschwierigkeiten haben, durch den Ort führen. Wahrscheinlich müsse erst etwas passieren, bevor man etwas mache. Ebertsch sprach von einer ähnlichen Situation wie zwischen Schauberg und Judenbach. Dort wird die neu ausgebaute Straße mittlerweile für "Motorradrennen" genutzt und keiner mache etwas dagegen. "Wir müssen da am Ball bleiben!"
Eventuell sollte die Gemeinde eine Eingabe beim Landratsamt machen und ein entsprechendes Konzept vorstellen, um die Verkehrssicherheit in der Ortsdurchfahrt von Tettau zu erhöhen, schlug Carl August Heinz (BfT) vor. Vielleicht käme dann mehr Bewegung bei der Polizei und dem Straßenbauamt in diese Thematik. Heinz sprach von einer möglichen "rheinlandpfälzischen Lösung", wonach bei Bundes- und Staatsstraßen, die durch Ortschaften führen, Parkbuchten angebracht seien. Diese tragen dazu bei, dass die Verkehrsteilnehmer ihre Geschwindigkeiten drosseln müssen.
Willi Güntsch (SPD) fragte, warum es möglich gewesen sei, bei der Ortsdurchfahrt Kleintettau entsprechende Pflasterungen anzubringen, bei denen die Autofahrer ihr Tempo reduzieren müssen. Ebertsch erklärte, dass es sich hier um eine Gemeindestraße handele. Bei der Ortsdurchfahrt Tettau handele es sich aber um eine Staatsstraße.
Weiterhin kritisierte Güntsch, dass im vergangenen Jahr trotz der vielen laufenden Projekte keine Bauausschusssitzung stattfand. Ebertsch entgegnete, dass er alle Mandatsträger bei den Bauprojekten habe mit einbeziehen wollen. "Ich will mehr Leute erreichen!"
Bezüglich Mobilfunkversorgung erklärte Bürgermeister Peter Ebertsch (BfT), dass der Freistaat Bayern für den Ausbau bereits Fördermittel in Höhe von maximal 500 000 Euro reserviert habe. Angedacht sei, dieses Geld in die Mobilfunkversorgung für Schauberg zu investieren. Nun gelte es, im Schauberger Bereich einen entsprechenden Standort festzulegen, der auch die Akzeptanz vor Ort findet.