Kronach möchte einen Teil der Loewe-Gebäude erwerben. Für den potenziellen Investor käme so Geld in die Kasse, mit dem er arbeiten kann.
Gibt es doch noch einmal Hoffnung für Loewe? Ein zweites Mal? Nachdem der potenzielle Investor, die Panthera-GmbH, vor gut eineinhalb Wochen einen Rückzieher gemacht hat, zeichnet sich nun scheinbar tatsächlich eine Lösung ab. Und zwar eine, mit der wohl zunächst keiner gerechnet hat.
Schon kurz nach dem Rückzieher von Panthera bestätigte Unternehmenssprecher Christoph Möller, dass man wieder mit dem Investor in Verhandlung sei, der bereits zuvor schon Interesse gezeigt hatte. Der Name "Stargate capital" wurde hier genannt, jedoch von Möller nie offiziell bestätigt.
Doch jetzt scheint nicht nur dieser Investor allein Loewe retten zu wollen, sondern vielmehr auch die Stadt Kronach.
Bereits am Dienstagabend gab es im Kronacher Rathaus ein Gespräch zwischen Vertretern der Politik, der Banken und des Unternehmens. Vier Millionen fehlten dem Investor wohl, wie aus gut unterrichteten Kreisen zu hören ist. Die Banken seien an ihre Grenzen gekommen. Loewe habe am Dienstagabend angeblich schon kurz vor dem Aus gestanden.
Landtagsabgeordneter Jürgen Baumgärtner (CSU) habe dann in den Raum geworfen, dass Loewe bei dem bisher erfolgten Stellenabbau doch nicht mehr alle Gebäude benötigen dürfte. Sein Vorschlag: "Was nicht gebraucht wird, wird an die Stadt veräußert. Denn aufgrund der neuen Hochwasserbestimmungen ist es für sie schwierig, neue Gewerbeflächen auszuweisen."
Zunächst sei der Vorschlag als etwas verrückt abgetan worden, doch mittlerweile habe sich eine Dynamik entwickelt. Nicht nur Baumgärtners Parteikollege, Bundestagsabgeordneter Hans Michelbach, sondern auch Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein (Freie Wähler) und Landrat Oswald Marr (SPD) seien im Boot. In den derzeit genutzten Bereichen soll Loewe auch künftig - vorausgesetzt natürlich, der Investor steigt tatsächlich ein - weiter arbeiten.
Win-win-Situation Baumgärtner spricht von einer Win-win-Situation. Loewe kann in Teilen der Gebäude weiterhin verbleiben und die Stadt Kronach könne im Rahmen der Städtebauförderung etwas erreichen, auch anderen interessierten Betrieben dann Flächen zur Verfügung stellen.
In trockenen Tüchern ist das aber alles noch nicht. Schließlich ist die Frage, ob der Stadt Kronach in einer haushaltslosen Zeit, in der sie das Stabilisierungsverfahren in Anspruch nimmt, die Genehmigung des Freistaates erhält, die Grundstücke und Gebäude zu erwerben.
Welchen Vorteil dabei der Investor hat? In die Kassen von Loewe kommt schnell Geld - und zwar für die Veräußerung von Flächen, die das Unternehmen für die weitere Produktion sowieso nicht mehr benötigt. Kapital, dass der potenzielle Investor in den laufenden Betrieb investieren kann.
"Ich bin sehr davon überzeugt, dass das Konzept und die Idee von Loewe zukunftsfähig sind und das technische Know-how muss in Deutschland bleiben, darf nicht zerschlagen werden", sagt Baumgärtner. In den frühen Morgenstunden des Montags rechnet er mit einer Entscheidung des Freistaates. Doch Baumgärtner ist zuversichtlich: "Wir wissen, dass uns die Staatsregierung - wie bisher auch schon - unterstützt."
Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein erklärt, dass es ihm hierbei um die Sache gehe, um die Rettung von Loewe und die damit verbundenen Arbeitsplätze. "Wenn es dann nichts wird", sagt er nachdenklich, "dann haben wir alles versucht".
Der Herr Baumgärtner rettet LOEWE im Alleingang.... so wie die FOS in Ludwigsstadt ER "federführend" eingeführt hat - LACH-
Vor der Landtagswahl waren Staatsbürgschaften versprochen worden. Diese können jetzt mangels Zeit nicht ausgezahlt werden! Oder um es mal so zu sagen: Das Geld wird halt im Süden benötigt, wie immer. Anstatt das unser Landtagsabgeordneter da mal den Finger in die (eigene) Wunde legt wird eine neue Sau durch Dorf ähh die Stadt getrieben. Hauptsache der Wähler glaubt es. Aber wie aus anderen Berichten zu lesen ist fragt eine andere Partei in München nach was aus den Versprechungen nun geworden ist. Gut So!
Was die Stadt mit den Gebäuden anfangen soll ist mir schleierhaft. Die Wohnungsbaugesellschaft musste unbedingt Verkauft werden und da sollen nun Gebäude gekauft werden? Womöglich noch zu überhöhten Preisen um genügend Startkapital zu generieren...
Die Banken werden schon ihre Gründe haben ihre Position nicht zu verändern. (Evtl. könnte auch eine Fusion der Sparkassen die Bestimmungen aus Basel aushebeln. Aber diesen Vorschlag hatten wir ja schon.) Zum Prüfen hatten sie, im Gegensatz zur Staatsregierung, ja genügend Zeit.
Das die Stadt Kronach LOEWE retten will, ist generell ein guter Ansatz.
In Anbetracht der Kommunalwahl ist die Absicht allerdings höchst zweifelhaft.
LOEWE ist in Absehbarer Zeit Geschichte in Kronach.
Wer das nicht Glauben will hat eine Rosa Brille auf.
Kronach wird auch ohne LOEWE weiterbestehen auch wenn"s weh tut.
Die Stadt sollte sich lieber um eine neue Industrieansiedlung kümmern.
Also - nun reicht es aber!
So leid es mir um die Arbeitsplätze von Loewe tut, aber Fehler von unfähigen Managern mit Geld von einer "finanziell klammen" Stadt zu beheben lehne nicht nur ich ab. Zudem weiss doch inzwischen fast jeder, dass der TV-Markt - so wie ihn Loewe weiterbetreiben will - nicht überlebensfähig ist!
Wenn diese Rettung bei der Firma L. gemacht wird, dann auch bei der Firma K. und anderen.
Öffentliche Gelder sollten sinnvoller genutzt werden.
Holt das Geld vom "versagenden" Seidl und Co. - in Regress - zurück!!!
... war da nicht vor kurzem der Horsti in Kronach und hat getönt, dass LOEWE unbedingt erhalten werden muss und er mit einer Bürgschaft hierfür eintreten will? Ist denn dieses Versprechen inzwischen ganz vom Tisch und die Gelder werden lieber - wie immer - in Südbayern verbraten? Vielleicht erinnert mal ein hiesiger CSU-Politiker seinen Parteichef an sein Versprechen! Oder war von vorn herein klar, dass in Zeiten der Kommunalwahlen wieder einmal nur warme Luft verströmt worden ist?
einen Haufen Experten haben wir da wieder. Also ich gebe es zu, ich habe von Wirtschaft nicht soviel Ahnung, als dass ich mich hier groß auslassen könnte. Aber nachdem wir ja soviele formidable Wirtschaftsexperten haben, die sich hier in den Kommentarspalten tummeln, würde ich gerne vorschlagen DIESE doch an den Verhandlungen zu beteiligen, dann wird Loewe sicherlich in "nullkommanichts" wieder in Blüte stehen. Ich bin beeindruckt von soviel Kompetenz und vor allem Unparteilichkeit.