Der SV Friesen tritt am Samstag zum Verfolgerduell beim FSV Stadeln an. Dieses Spiel hat für die Böger-Truppe einen richtungweisenden Charakter.
Es war ein wichtiger Sieg, den der SV Friesen (4.) am vergangenen Wochenende eingefahren hat. Durch das 4:2 gegen Quelle Fürth befindet sich die Böger-Truppe mit fünf Punkten Rückstand weiterhin in Schlagdistanz zu Tabellenführer TSV Neudrossenfeld. Doch größer darf der Rückstand nicht werden, will man die Spitze nicht aus den Augen verlieren. Ein Erfolg beim punktgleichen FSV Stadeln (5.) ist daher schon nahezu Pflicht. Allerdings wird dies keine leichte Aufgabe.
Dass der SV Friesen mittlerweile nun doch wieder mit einem Auge auf die Tabellenspitze schielt, liegt nicht zuletzt daran, dass in diesem Jahr die Spitzenteams immer wieder Punkte liegen lassen. Wie sich die Situation aktuell darstellt, haben die Frankenwälder entgegen anfänglicher Befürchtungen das Potenzial dazu, ganz vorne mitzumischen.
Das liegt nicht zuletzt an der offensiven Ausrichtung der Truppe, die teilweise mit sechs Offensivkräften auf dem Feld steht. Widergespiegelt wird dies in der Anzahl der erzielten Tore: 29 sind der Spitzenwert der Liga. Allerdings muss man dieser Tatsache auf der anderen Sache Rechnung tragen. Nur fünf Mannschaften haben bislang mehr Gegentore kassiert als die Friesener, bei denen es 21-mal eingeschlagen hat. Die Truppe muss ausgewogener agieren, zwischen Offensive und Defensive eine bessere Abstimmung finden. Wenn dies gelingt, wird sie wieder um den Aufstieg mitspielen.
Kopfsache Der SV Friesen könnte schon jetzt ganz vorne stehen, hätte er in dieser Saison nicht schon sieben Punkte in der Schlussphase liegen lassen. So etwas kann einmal passieren, häufiger sollte es natürlich nicht der Fall sein.
Am Ende ist es eine Kopfsache - und um so wichtiger ist es, dass gegen Quelle Fürth der Sieg über die Runden gebracht wurde, nachdem die Gäste kurz vor dem Ende den Anschlusstreffer auf dem Fuß hatten. Wenn Torwart Walther nicht glänzend reagierte hätte, wäre es möglicherweise wieder eine Zitterpartie geworden. Dies war jedoch nicht der Fall, so dass Trainer Christoph Böger nun hofft, dieses leidige Thema mit seiner Truppe endlich abgestreift zu haben.
Sein Blick geht deshalb mehr denn je nach vorne, das Scheitern in der Relegation zur Bayernliga ist längst kein Thema mehr. Der Trainer wird zwar registriert haben, dass der von ihm vor der Saison favorisierte TSV Neudrossenfeld an der Spitze steht. Allerdings ist dieser in Reichweite, was angesichts zwischenzeitlicher Schwächen des SV Friesen erstaunlich genug ist. Umso mehr steigt dadurch natürlich die Hoffnung, am Ende wieder selbst weit vorne zu stehen.
Und diese Hoffnung ist berechtigt. Angesichts der kurzen Vorbereitung von nur zwei Wochen fehlt es der Mannschaft aktuell in manchen Bereichen - sicherlich auch an der Kondition. Umso mehr hofft der Trainer, dass der Rückstand auf den Ersten bis zur Winterpause nicht mehr als fünf Punkte beträgt.
Sollte dieser Plan aufgehen, wird Böger mit seiner Truppe im Frühjahr mit einer entsprechenden Vorbereitung im Rücken voll angreifen. Doch zunächst einmal soll in Stadeln ein "Dreier" eingefahren werden. Damit könnte der Gegner zunächst distanziert werden. Die Planungen gehen sicherlich aber schon darüber hinaus. Man kann deshalb durchaus von einer richtungweisenden Begegnungen sprechen.
SV Friesen: Walther - Roger, Woitschitzke, Meyer, Zwosta, Dalke, Beetz, Fugmann, Lindner, Schubart, Sudol, Fleißner, Münch, Köcher, Mayer.