Beim FC Coburg spielen auch einige Talente aus dem Landkreis Kronach. Trainer Markus Fischer charakterisiert diese Spieler, die Potenzial nach oben haben.
Zahlreiche Talente aus dem Landkreis Kronach spielen bei ambitionierten Vereinen außerhalb des Landkreises. Erst vor wenigen Wochen hatte der FT über die Nachwuchsarbeit bei der SpVgg Bayern Hof berichtet. Während neun Spieler dort aktiv sind, haben wiederum sieben den Weg in die andere Richtung eingeschlagen - zum FC Coburg. Dort sind sie teilweise bis hinauf zur Bayernliga aktiv.
Markus Fischer ist nicht nur Trainer der A-Jugend des FC Coburg, sondern ist zudem federführend am Nachwuchsleistungszentrum in der Vestestadt tätig. Fischer hat für uns diese sieben eingangs erwähnten Spieler charakterisiert.
Der jüngste im Bunde ist der Windheimer Erik Neubauer (Jahrgang 2002). "Erik spielt im ersten Jahr beim FC Coburg und hat sich sehr schnell eingelebt.
Mit seiner Übersicht und seinem guten Spielverständnis hat er sich in einem sehr guten Jahrgang sofort einen Stammplatz erkämpft", betont Fischer.
Neubauer ist gemeinsam mit Nico Preißler (Jahrgang 2001) vom TSV Neukenroth nach Coburg gewechselt. Nico ist sicherlich eines der größten Torwarttalente in unserer Region. Leider hat ihn eine Verletzung eine längere Zeit außer Gefecht gesetzt. Er ist auch teilweise bereits in der Regionalauswahl zu Maßnahmen eingeladen. Auf Dauer wird er sicherlich auch diesen Sprung schaffen." Dass die D1-Junioren in der Bezirksoberliga im vorderen Tabellendrittel angesiedelt sind, führt Markus Fischer nicht zuletzt auf die guten Leistungen von Nico Preißler zurück. Gleichzeitig lobt er Trainer Günther Weidlich für die Art und Weise, wie er seine Schützlinge spielerisch formt. "Es herrscht in der Truppe eine sehr gute Stimmung.
Die Siege bei zahlreichen Hallenturnieren sprechen für die Jungs", so Fischer.
Guter Linksfuß In der C2-Mannschaft spielen Louis te Kloot und Luca Nichziol (beide 2000), die vom TSF Theisenort nach Coburg gewechselt waren. "Louis ist ein sehr guter Linksfuß. Aktuell läuft er noch auf der linken Mittelfeldposition bzw. im defensiven zentralen Mittelfeld auf. Für ihn wird vielleicht auf noch höherem Niveau irgendwann die Linksverteidigerposition auf den Leib geschneidert sein", glaubt Fischer.
Luca ist aktuell noch Ergänzungsspieler, überzeugt laut Fischer aber durch seinen überragenden, beidfüßigen Torabschluss. "Wenn er sich noch bessere Laufeigenschaften angewöhnt, steht einem Sprung in die Startelf nichts im Wege", ist Fischer überzeugt.
Die beiden Haiger Jochen Däumer als Cheftrainer und Michael Kreul als Co-Trainer leisten aus Sicht Fischers hervorragende Arbeit. "Jochen ist es mit seiner Art gelungen, aus der Truppe eine Mannschaft zu formen, die sich taktisch sehr gut weiterentwickelt hat und aktuell als jüngerer Jahrgang in der Bezirksoberliga spielt."
Den Sprung in die C1-Mannschaft und damit in die Bayernliga haben Jan Welscher, Kevin Kleylein und Marco Haaf (alle 1999) geschafft. Jan Welscher, der vom SV Friesen kam, bezeichnet Fischer als kopfballstarken Innenverteidiger, "der sicherlich noch gewaltig Potenzial nach oben hat". In Kevin Kleylein (TSF Theisenort) sieht Fischer einen "extrem schnellen Stürmer", der auf Anhieb mit sieben Treffern für Aufsehen gesorgt habe.
Kleylein profitiere nicht zuletzt von der guten Übersicht von Marco Haaf, der schon längere Zeit in Coburg spielt und mit seiner guten Übersicht die Bälle immer auf Kevin durchsteckt.
Eigene Dummheit Anfangs lief es in der Bayernliga nicht so wie gewünscht, was Fischer in erster Linie auf die eigene Dummheit zurückführt. "Die Beharrlichkeit und doch eigene Lockerheit von Trainer Oliver Bernhardt sorgten dafür, dass sich die Mannschaft aber soweit gesteigert hat, dass sie am Ende der Rückrunde auf einem Nichtabstiegsplatz steht", betont Fischer, der die Mannschaft aber auch fordert: "Fakt ist aber auch - und da spreche ich auch von den drei Kronacher Jungs -, dass sie körperlich an sich arbeiten müssen."
Markus Fischer verweist darauf, dass die Arbeit beim FC Coburg und natürlich auch im Nachwuchsleistungszentrum durchaus Beachtung findet: "Für den
einen oder anderen interessieren sich bereits Bundesligavereine."
Mit Blick auf den Landkreis Kronach bedauert Fischer, dass der DFB-Stützpunkt in Hummendorf geschlossen wurde. Es werde immer schwieriger, die Kinder entsprechend zu fördern. "Deshalb wäre es für uns alle wichtig, dass wir aus dem Landkreis Kronach wieder einen Spieler haben, der sich für höhere Aufgaben qualifiziert. Und da bin ich auch stolz auf die Entwicklung, die zum Beispiel ein Noah Schorn (C-Junioren Bayernliga) oder Lorenz Kotschenreuther (B-Junioren Landesliga) in Hof nehmen.
Stolz auf Leistung Gleichzeitig betont Fischer, wie bedeutend die Nachwuchsarbeit in den einzelnen Vereinen ist. Nicht zuletzt könnte jeder ehemalige Trainer der Spieler, die sich nun in anderen Vereinen und im Nachwuchsleistungszentrum weiterentwickeln, stolz auf ihre Arbeit sein. "Sie haben einen Teil zur Entwicklung all dieser Spieler beigetragen, dass wissen auch die Kinder. Und dafür sind sie all ihren Trainern auch dankbar."