An der Grundschule Wallenfels war die "Miniphänomenta" zu Gast. An 50 Stationen konnten die kleinen Forscher die Welt der Physik und Mechanik kennenlernen.
Forschen und spielerisch die Technik entdecken, die naturwissenschaftlichen Gesetze erkennen und an 50 Stationen die Welt der Physik und Mechanik kennenlernen - das konnten die Schüler der Grundschule Wallenfels nun hautnah. "Forscht, wo ihr was zum Forschen findet", so heißt es im Text von Erich Kästner im Buch "Das fliegende Klassenzimmer" und alle Kinder von der ersten bis zur vierten Klasse waren mit Eifer dabei, um diese "Mini-Phänomene" zu erforschen und zu begreifen.
Am "Tag der Öffentlichkeit" konnten sich nun die Eltern zusammen mit ihren Nachwuchsforschern auf eine Entdeckungsreise begeben. Und auch sie lernten dabei noch einiges. So telefonierte man mit einem Sprachschlauch in den ersten Stock, ließ einen Luftballon schweben und drei Kugeln nebeneinander auf verschieden Bahnen rollen. Stoffe fühlen sich bei gleicher Temperatur verschieden an und bei Schwarzlicht sehen die Farben plötzlich ganz anders aus.
Ihre eigenen "Hits" aus den Forscherstationen hatten die Kinder vorgestellt. So war die Klasse 1 / 2 A ganz wild auf die Kugelbahnstation und die Tanzmännchen. Bei der 1 / 2 B stand der Feuerdraht ganz oben gefolgt vom Sandpendel. Kugelbalancieren und Fußsohlenklopfen standen bei der 3/4 A hoch im Kurs. Die 3/4 B dagegen war begeistert vom Schwarzlicht und der Kugelbahn. Es gab keine vorgegebenen Namen für die Stationen, jeder machte sich seinen eigenen und die trafen meistens den Nagel auf den Kopf. Apropos Nagel.
Magnetismus stand natürlich auch bei einigen Teilen im Mittelpunkt. So konnte man damit Kompassnadeln ausrichten oder Eisenstaub bewegen und daraus Bilder formen. Unterschiedliche Flüssigkeiten laufen auch unterschiedlich schnell durch eine Glasröhre und mit Plastikrohren kann man Musik machen - auch das begeisterte die Besucher und Schüler.
Der "Leuchtende Draht"
Vorsicht geboten war beim "Leuchtenden Draht", der im Dunkeln unter Stromeinfluss glühte. Hier war es besser, die Finger schnell in Sicherheit zu bringen, sonst konnten sie schon mal ein klein wenig "bitzeln". Doch gefährlich war auch diese Station nicht, fand jedoch begeisterten Anklang bei Jung und Alt.
Zur Begrüßung am "Tag der Öffentlichkeit" freute sich Schulleiterin Angela Neder, dass es nach einer langen Wartezeit endlich mit der Miniphänomenta in Wallenfels geklappt hat. "Ein langgehegter Wunsch wird nach acht Jahren endlich wahr", sagte Neder stolz. Die Freude am Experimentieren und Forschen hat in der Grundschule Wallenfels schon lange Einzug gehalten. Eine Arbeitsgruppe "Forschen" gibt es jedes Schuljahr. Zwei Wochen durfte man nun die einzelnen Stationen behalten und damit arbeiten. Für jede Klasse war eine Stunde am Tag als "Forscherstunde" eingerichtet worden. Jedes Kind führte ein Forscherbuch, wo man die Stationen und die Funktionen beschrieb.
Sehr interessante Studien kamen dabei heraus. Es sei eben wichtig, dass die neugierigen Kinder so früh wie möglich an die naturwissenschaftlichen Dinge herangeführt werden. "Wir wollen das Interesse wecken und das ‚Wie funktioniert das und wie‘ vermitteln", betonte die Schulleiterin.