Schwarzlicht und Kugelbahn in Wallenfels

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Rollt die Kugel hier wirklich aufwärts?Susane Deuerling
Rollt die Kugel hier wirklich aufwärts?Susane Deuerling
Ein Würfel rollt auf dieser Wippe wie eine KugelSusane Deuerling
Ein Würfel rollt auf dieser Wippe wie eine KugelSusane Deuerling
 
Das "Kinorad", eine Art Daumenkino mit Scheiben zu drehenSusane Deuerling
Das "Kinorad", eine Art Daumenkino mit Scheiben zu drehenSusane Deuerling
 
Mit der Schuhsohle und Plastikrohren Musik machen - das funktioniert wirklichSusane Deuerling
Mit der Schuhsohle und Plastikrohren Musik machen - das  funktioniert wirklichSusane Deuerling
 
Begeistert waren die Kinder vom "Leuchtdraht".Susane Deuerling
Begeistert waren die Kinder vom "Leuchtdraht".Susane Deuerling
 
Durch Druck Wasser von einer Flasche in die andere bringen, das klappte hierSusane Deuerling
Durch Druck Wasser von einer Flasche in die andere bringen, das  klappte hierSusane Deuerling
 
Je höher der Ball gezogen wird, desto schneller pendelt erSusane Deuerling
Je höher der Ball gezogen wird, desto schneller pendelt erSusane Deuerling
 
Durch 2 Trichter und Schläuche verschiedene Töne hören und die jeweilige Seite identifizieren - das versuchte Bürgermeister Jens KornSusane Deuerling
Durch 2 Trichter und Schläuche verschiedene Töne hören und die  jeweilige Seite identifizieren - das versuchte Bürgermeister Jens KornSusane Deuerling
 
Mit der Schuhsohle und Plastikrohren Musik machen - das funktioniert wirklichSusane Deuerling
Mit der Schuhsohle und Plastikrohren Musik machen - das  funktioniert wirklichSusane Deuerling
 
Der fliegende BallonSusane Deuerling
Der fliegende BallonSusane Deuerling
 
Die Projektleiterin des bbw, Eva HinterhuberSusane Deuerling
Die Projektleiterin des bbw, Eva HinterhuberSusane Deuerling
 

An der Grundschule Wallenfels war die "Miniphänomenta" zu Gast. An 50 Stationen konnten die kleinen Forscher die Welt der Physik und Mechanik kennenlernen.

Forschen und spielerisch die Technik entdecken, die naturwissenschaftlichen Gesetze erkennen und an 50 Stationen die Welt der Physik und Mechanik kennenlernen - das konnten die Schüler der Grundschule Wallenfels nun hautnah. "Forscht, wo ihr was zum Forschen findet", so heißt es im Text von Erich Kästner im Buch "Das fliegende Klassenzimmer" und alle Kinder von der ersten bis zur vierten Klasse waren mit Eifer dabei, um diese "Mini-Phänomene" zu erforschen und zu begreifen.

Am "Tag der Öffentlichkeit" konnten sich nun die Eltern zusammen mit ihren Nachwuchsforschern auf eine Entdeckungsreise begeben. Und auch sie lernten dabei noch einiges. So telefonierte man mit einem Sprachschlauch in den ersten Stock, ließ einen Luftballon schweben und drei Kugeln nebeneinander auf verschieden Bahnen rollen. Stoffe fühlen sich bei gleicher Temperatur verschieden an und bei Schwarzlicht sehen die Farben plötzlich ganz anders aus.

Ihre eigenen "Hits" aus den Forscherstationen hatten die Kinder vorgestellt. So war die Klasse 1 / 2 A ganz wild auf die Kugelbahnstation und die Tanzmännchen. Bei der 1 / 2 B stand der Feuerdraht ganz oben gefolgt vom Sandpendel. Kugelbalancieren und Fußsohlenklopfen standen bei der 3/4 A hoch im Kurs. Die 3/4 B dagegen war begeistert vom Schwarzlicht und der Kugelbahn. Es gab keine vorgegebenen Namen für die Stationen, jeder machte sich seinen eigenen und die trafen meistens den Nagel auf den Kopf. Apropos Nagel.

Magnetismus stand natürlich auch bei einigen Teilen im Mittelpunkt. So konnte man damit Kompassnadeln ausrichten oder Eisenstaub bewegen und daraus Bilder formen. Unterschiedliche Flüssigkeiten laufen auch unterschiedlich schnell durch eine Glasröhre und mit Plastikrohren kann man Musik machen - auch das begeisterte die Besucher und Schüler.

Der "Leuchtende Draht"

Vorsicht geboten war beim "Leuchtenden Draht", der im Dunkeln unter Stromeinfluss glühte. Hier war es besser, die Finger schnell in Sicherheit zu bringen, sonst konnten sie schon mal ein klein wenig "bitzeln". Doch gefährlich war auch diese Station nicht, fand jedoch begeisterten Anklang bei Jung und Alt.

Zur Begrüßung am "Tag der Öffentlichkeit" freute sich Schulleiterin Angela Neder, dass es nach einer langen Wartezeit endlich mit der Miniphänomenta in Wallenfels geklappt hat. "Ein langgehegter Wunsch wird nach acht Jahren endlich wahr", sagte Neder stolz. Die Freude am Experimentieren und Forschen hat in der Grundschule Wallenfels schon lange Einzug gehalten. Eine Arbeitsgruppe "Forschen" gibt es jedes Schuljahr. Zwei Wochen durfte man nun die einzelnen Stationen behalten und damit arbeiten. Für jede Klasse war eine Stunde am Tag als "Forscherstunde" eingerichtet worden. Jedes Kind führte ein Forscherbuch, wo man die Stationen und die Funktionen beschrieb.

Sehr interessante Studien kamen dabei heraus. Es sei eben wichtig, dass die neugierigen Kinder so früh wie möglich an die naturwissenschaftlichen Dinge herangeführt werden. "Wir wollen das Interesse wecken und das ‚Wie funktioniert das und wie‘ vermitteln", betonte die Schulleiterin.

Nur an zwölf Schulen pro Jahr

Für die Projektleiterin des Bildungswerks der Bayerischen Wirtschaft (bbw) e.V., Eva Hinterhuber, steht das Projekt der Bildungsinitiative "Technik - Zukunft in Bayern 4.0" hoch im Kurs. Es ist für die Kleinsten in der Grundschule konzipiert und Kinder in diesem Alter sind sehr wissbegierig. Sie lernen am besten, wenn sie selbst Hand anlegen müssen. Genau deshalb sind diese 50 Stationen das Richtige, laden sie doch ein zum Staunen und Ausprobieren. Nur an zwölf Schulen in Bayern kann die "Miniphänomenta" jedes Schuljahr durchgeführt werden. Dementsprechend lange ist die Warteliste. In den Schulen möchte man das Projekt natürlich länger als zwei Wochen belassen.

Deshalb können Eltern, regionale Partner und sonstige Sponsoren die Stationen auch nachbauen und fest in der Schule installieren. Eigentlich kein großer Aufwand, mit etwas handwerklichem Geschick und Sponsoren für das Material sollte es möglich sein, wenigstens 10 bis 15 Stationen zu gestalten.

Stolz auf seine vielen kleinen Forscher war auch Bürgermeister Jens Korn. Gerade das Bildungszentrum (BiZ) sei der richtige Ort für diese Erlebnisse und Experimente.