Nach rund dreieinhalb Jahren ist die Generalsanierung der Lucas-Cranach-Schule weitestgehend abgeschlossen. Jüngst wurde die Turnhalle für rund 730.000 Euro modernisiert. Die Kosten für die Gesamtmaßnahme belaufen sich auf rund sechs Millionen Euro.
Vor gut dreieinhalb Jahren starteten die Arbeiten zur Generalsanierung der Kronacher Lucas-Cranach-Schule. Nach der Fertigstellung des Hauptgebäudes vor rund zwei Jahren waren die Bauarbeiten jedoch noch nicht abgeschlossen. Es mussten noch die Außenanlagen hergerichtet und die Außensportanlage modernisiert werden. Das letzte Puzzleteil in dem komplexen Vorhaben wurde nun mit der Modernisierung der Turnhalle gelegt.
Dabei wurde aus einer ursprünglich angedachten Unterhaltsmaßnahme ebenfalls eine Generalsanierung, wie Stadtplaner Daniel Gerber in einem Pressegespräch erklärte. Der Grund dafür ist in einer neuen Trinkwasserverordnung zu suchen, die 2011 in Kraft trat. Demnach hätte das komplette Leitungssystem erneuert werden müssen. Die ursprünglichen Planungen sahen hingegen "nur" eine Erneuerung des Daches vor.
"Nach intensiven Gesprächen mit der Regierung haben wir dann grünes Licht für eine Generalsanierung bekommen", freute sich Gerber rückblickend. Nachteilig ist das für die Stadt in keiner Weise, denn: Die Unterhaltsmaßnahme hätte der Stadt rund 160 000 Euro gekostet. Für das gleiche Geld hat sie nun dank hoher Bezuschussung auf die Gesamtkosten in Höhe von rund 730 000 Euro eine Generalsanierung bekommen.
Die derzeit 483 Schüler dürfen sich nun nicht nur über eine moderne, nicht nur energetisch sanierte Turnhalle freuen, die mit modernster Technik ausgestattet ist. Auch die Umkleideräume und sanitären Anlagen wurden den aktuellen Anforderungen angepasst. Klaus Welscher vom Planungsbüro Berndorfer verdeutlichte, dass in der Halle energiesparende LED-Leuchten installiert wurde, deren Helligkeit sich der Intensität des Tageslichtes anpasst.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, das Hallenlicht zu regulieren, um den Ansprüchen unterschiedlicher Sportarten gerecht zu werden.
Winfried Lebok vom Architekturbüro Lauer & Lebok ging unter anderem auf die Dauer der Bauarbeiten in und an der Halle ein. Demnach wurden die Arbeiten für die Wasserversorgung bereits im vergangenen Jahr erledigt. In diesem Zusammenhang bedankte sich der Architekt bei der Regierung von Oberfranken, die einen vorzeitigen Maßnahmebeginn ermöglicht hatte, obwohl noch nicht einmal ein Antrag auf Generalsanierung gestellt war. "Dadurch war die Reaktionszeit unheimlich kurz. Wenn das nicht möglich gewesen wäre, wären wir heute mit Sicherheit nicht so weit." Die diesjährigen Arbeiten habe man im Wesentlichen auf die Sommerferien beschränken können, so dass die Halle zum Schulbeginn wieder nutzbar war.
Jetzt sind nur noch einige Kleinigkeiten im Außenbereich zu erledigen, die bis zum Jahresende abgeschlossen sein sollen.
Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein blickte auf den steinigen Weg zurück, der vor der Generalsanierung der Schule inklusive Turnhalle für insgesamt rund sechs Millionen Euro lag. Er rief die Haushaltskonsolidierung als Grundlage für derartige Investitionen in Erinnerung und freute sich, dass die Entscheidungen vom gesamten Stadtrat mitgetragen wurden. An der Notwendigkeit und Richtigkeit der Generalsanierung ließ er keinen Zweifel: "Das höchst Kapitale sind unsere Kinder", betonte der Bürgermeister.
Aus diesem Grund wurde laut Daniel Gerber die Schulleitung eng in die Planungen mit eingebunden, wofür sich Konrektorin Sabine Bock von Wülfingen bedankte. "Wir wurden von Anfang an mitgenommen und sind immer gefragt worden." Damit konnten nicht zuletzt pädagogische Aspekte in den Planungen berücksichtigt werden. "Wir und die Kinder profitieren jeden Tag davon."