Ein positives Signal gegeben
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Dafür gibt es seiner Ansicht nach allerdings keinen Grund - auch nicht mit Blick auf die aktuelle Entwicklung. Er tritt Spekulationen klar entgegen und sagt: "Die Geburtshilfe ist und bleibt ein bedeutendes Aushängeschild der Klinik, und es existieren derzeit keine Planungen, dies zu ändern."
Die vor Kurzem vereinbarte Kooperation mit der Bamberger Akademie für Gesundheitsberufe und der Sozialstiftung Bamberg dürfe als ein entsprechendes Signal gesehen werden. Dadurch sei Kronach zum Ausbildungsstandort für Hebammen und Geburtshelfer geworden.
"Es zeigt, dass wir eine Zukunft in der Geburtshilfe am Standort Kronach sehen und daran arbeiten, aktuelle Schwierigkeiten zu bewältigen", unterstreicht der Pressesprecher. Gleiches gelte für das laufende Re-Zertifizierungsverfahren als "babyfreundliche Geburtsklinik", das werdenden Eltern belegen soll, "dass sie und ihr Nachwuchs bei uns in besten Händen sind".
Das sagt der Betriebsrat
Sicherung Der Vorsitzende des Betriebsrats an der Helios-Frankenwaldklinik, Manfred Burdich, hofft darauf, dass die Geburtshilfe-Station langfristig gesichert und gestärkt werden kann.
Richtiger Weg Die aktuelle Kooperation mit der Akademie für Gesundheitsberufe und der Sozialstiftung Bamberg sei ein erfreulicher und richtiger Weg, würdigt er grundsätzlich diese Entscheidung. Allerdings müsse man auch sehen, dass dadurch kurzfristige personelle Engpässe der Abteilung nicht aufgefangen werden könnten. "Und die Hebammen machen teilweise Zwölf-Stunden-Schichten", so Burdich. Hier sieht er weiter Handlungsbedarf.
Kommentar von Redaktionsmitglied Marco Meißner
Als unser Sohn geboren wurde, stand eines fest: Wir fühlten uns an der damals noch nicht privatisierten Frankenwaldklinik gut aufgehoben. Diese Meinung bekommt man oft zu hören - auch nach dem Wechsel der Klinik in Konzernhände. So oft Kritiker auf die unterschiedliche Qualität der Behandlung in verschiedenen Abteilungen hinweisen - von der tollen Betreuung hier bis zur Enttäuschung da -, die Geburtshilfe hat sich über die Jahre ein gutes Renomee erarbeitet und bewahrt.
Für den künftigen Geschäftsführer Philipp Löwenstein wird es eine Kernaufgabe sein, diese Abteilung zu sichern, stellt sie doch einen Teil des Tafelsilbers dar, mit dem die Klinik auf lange Sicht ihr Image wieder aufpolieren könnte.
Ein erster Schritt wäre eine - auch kurzfristige - Verstärkung des Teams, um die zuletzt an der Klinik häufig diskutierten Überlastungen abzufedern. Denn nur mit ausgeruhtem Personal lassen sich extreme Stress-Situationen wie bei einer Entbindung so wegstecken, dass die Eltern nach der Geburt nach Hause gehen und sagen: Hier waren wir gut aufgehoben.