Kritiker sehen in Quellen eine Fehlinvestition
Der Nordhalbener Bürgermeister Michael Pöhnlein möchte die Quellen Hermesgrün 1a und b wieder ans Netz bringen. Dabei pocht er auf ein vermeintliches Altrecht. Sprich: Die Quellen wurden schon 1913 erschlossen, zwischenzeitlich jedoch für einige Jahre nicht mehr genutzt. Genau deshalb zweifelte das Landratsamt an einem Bestandsrecht - und das Verwaltungsgericht in Bayreuth folgte dieser Ansicht. Es wies die Nordhalbener Klage auf Nutzung der Quellen ab.
Dieses Urteil ist offenbar nicht das Ende der Fahnenstange. Pöhnlein erwägt eine Berufung. Mit seiner Haltung stößt der Bürgermeister jedoch nicht überall auf Verständnis. "Der Rathauschef beruft sich auf ein altes Wasserrecht, das schon lange nicht mehr besteht", teilte CSU-Kreisvorsitzender Jürgen Baumgärtner unserer Redaktion kürzlich mit. Er hielt das Vorgehen der politisch Verantwortlichen für einen Missbrauch dieses Themas, "um kurz vor der Kommunalwahl Verunsicherung zu schüren und verdiente CSU-Politiker in Misskredit zu bringen".
In andere Aufgaben investieren
"Ob die Quellen wirtschaftlich zu betreiben sind, ist bisher nicht bekannt", meint Gemeinderatsmitglied Manfred Köstner (CSU). Das Gerichtsverfahren habe bereits viel Kraft und Geld aufgezehrt. Investitionen, die seiner Ansicht nach an anderer Stelle angebrachter wären, um nicht gegenüber anderen Kommunen ins Hintertreffen zu geraten (Straßen- und Ortskernsanierung, Wohnungsangebote, Kanalentlastung).
"Wie wird es weitergehen?", fragt sich Köstner. "Die größere Baustelle wird die Sanierung des Ortsnetzes sein." In diesem Bereich stünden erhebliche Kosten an, welche durch die Quellnutzung noch in die Höhe getrieben würden. Ein Beispiel sei die bereits vorgenommene Einstellung eines Wassermeisters, obwohl das Wasser noch zugekauft werde. "120 000 Euro sind nach Berechnungen des Prüfungsverbands schon jetzt als Defizit aufgelaufen, und es geht noch weiter", schimpft Köstner. Und er geht davon aus, dass am Ende der Bürger dafür in seine Tasche greifen muss.
Köstner fordert deswegen zu einer offeneren Diskussion auf. Das Thema trage Sprengstoff in sich, und der könnte letztlich zu einer Spaltung zwischen den Einwohnern führen, fürchtet er.
Nutzung um die Quellen wird geprüft
Der Nordhalbener Bürgermeister Michael Pöhnlein möchte die Quellen Hermesgrün 1a und b wieder ans Netz bringen. Dabei pocht er auf ein vermeintliches Altrecht. Sprich: Die Quellen wurden schon 1913 erschlossen, zwischenzeitlich jedoch für einige Jahre nicht mehr genutzt. Genau deshalb zweifelte das Landratsamt an einem Bestandsrecht - und das Verwaltungsgericht in Bayreuth folgte dieser Ansicht. Es wies die Nordhalbener Klage auf Nutzung der Quellen ab.
Dieses Urteil ist offenbar nicht das Ende der Fahnenstange. Pöhnlein erwägt eine Berufung. Mit seiner Haltung stößt der Bürgermeister jedoch nicht überall auf Verständnis. "Der Rathauschef beruft sich auf ein altes Wasserrecht, das schon lange nicht mehr besteht", teilte CSU-Kreisvorsitzender Jürgen Baumgärtner unserer Redaktion kürzlich mit. Er hielt das Vorgehen der politisch Verantwortlichen für einen Missbrauch dieses Themas, "um kurz vor der Kommunalwahl Verunsicherung zu schüren und verdiente CSU-Politiker in Misskredit zu bringen".
In andere Aufgaben investieren
"Ob die Quellen wirtschaftlich zu betreiben sind, ist bisher nicht bekannt", meint Gemeinderatsmitglied Manfred Köstner (CSU). Das Gerichtsverfahren habe bereits viel Kraft und Geld aufgezehrt. Investitionen, die seiner Ansicht nach an anderer Stelle angebrachter wären, um nicht gegenüber anderen Kommunen ins Hintertreffen zu geraten (Straßen- und Ortskernsanierung, Wohnungsangebote, Kanalentlastung).
"Wie wird es weitergehen?", fragt sich Köstner. "Die größere Baustelle wird die Sanierung des Ortsnetzes sein." In diesem Bereich stünden erhebliche Kosten an, welche durch die Quellnutzung noch in die Höhe getrieben würden. Ein Beispiel sei die bereits vorgenommene Einstellung eines Wassermeisters, obwohl das Wasser noch zugekauft werde. "120 000 Euro sind nach Berechnungen des Prüfungsverbands schon jetzt als Defizit aufgelaufen, und es geht noch weiter", schimpft Köstner. Und er geht davon aus, dass am Ende der Bürger dafür in seine Tasche greifen muss.
Köstner fordert deswegen zu einer offeneren Diskussion auf. Das Thema trage Sprengstoff in sich, und der könnte letztlich zu einer Spaltung zwischen den Einwohnern führen, fürchtet er.