Mitwitz: Oliver Plewa macht das Rennen

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Einer der ersten Gratulanten war Oliver Kern (2. von rechts). Oliver Plewa war sichtlich angetan angesichts seines Erfolges. Foto: Maria Löffler
Einer der ersten Gratulanten war Oliver Kern (2. von rechts). Oliver Plewa war sichtlich angetan angesichts seines Erfolges.  Foto: Maria Löffler

Der CSU-Kandidat setzt sich gegen Oliver Kern (SPD) und Siegmund Katholing (FW) durch. Während der neue Bürgermeister sein Glück kaum fassen kann, sind die Unterlegenen enttäuscht.

So sprachlos hatte man Oliver Plewa (CSU) wohl noch nie erlebt. Blass und fassungslos stand er im Foyer des Rathauses und musste seinen deutlichen Wahlsieg erst einmal verdauen. "Dafür gibt es keine Erklärung. Ich bin überwältigt, überrascht und das Ergebnis wird mir Kraft schenken."

Glauben konnte er es bis zum Schluss nicht. Auch nicht, nachdem Geschäftsstellenleiter Stephan Urban das Ergebnis vorgelesen hatte: Von den 2280 Wahlberechtigten hatten knapp 72 Prozent ihre Stimme abgegeben. Plewa konnte fast 70 Prozent der Stimmen auf sich vereinen.

Erst als ihm alle gratulierten, begann Plewa seinen Auftrag zu realisieren. Er wird ab dem 2. Mai das Amt des Bürgermeisters bekleiden und somit Hans-Peter Laschka (CSU) ablösen.

Ein paar Mal geht Urban nach draußen zum Luft schnappen - und Freundin Nora gibt ihm Halt. "Damit habe ich nicht gerechnet, damit hat keiner gerechnet." In der Tat: Ein solch eindeutiges Ergebnis war kaum absehbar.

"Tolle Mannschaftsleistung"

Was dem neuen Amtsinhaber fast als erstes über die Lippen kommt, ist ein Dank. An seine Wähler, sein Wahlteam, seine Mitbewerber für einen fairen Wahlkampf und an seine gesamte Familie. "Mein Team und ich - wir sind geschlossen aufgetreten, sind auf die Menschen zugegangen, das war eine tolle Mannschaftsleistung."

Die Arbeit gehe für ihn jetzt erst so richtig los. Aber Plewa fühlt sich gut vorbereitet: "Ich habe mich akribisch mit meinen Programmen auseinandergesetzt, die Gemeinderatssitzungen besucht, mich informiert und auf dem Laufenden gehalten." Am 2. Mai wird der neue Bürgermeister seinen neuen Job als Gemeindeoberhaupt antreten und Hans-Peter Laschka wird die Amtsgeschäfte endgültig übergeben.

"Muss man akzeptieren"

Zwei Gegenkandidaten hatte Plewa, einer davon ist Oliver Kern (SPD). Er sieht es sportlich, ist zwar etwas enttäuscht, meint aber: "Die Wählerinnen und Wähler haben so entschieden, das muss man akzeptieren. Ich wünsche Oliver Plewa viel Erfolg, ein glückliches Händchen und vielleicht gibt es ja eine erfolgreiche Zusammenarbeit im Gemeinderat."

Froh sei er, meinte Kern, dass er diesen Wahlkampf durchlaufen habe. "Die Gespräche mit der Bevölkerung haben sehr viel Spaß gemacht. Das war ein Mehrwert für mein Leben und eine tolle Erfahrung." In die Köpfe der Leute könne er nicht gucken, denn eigentlich habe er schon mit ein paar mehr Stimmen gerechnet. "Aber persönlich habe ich mir nichts vorzuwerfen. Ich habe mein bestes gegeben, es hat halt einfach nicht gereicht."

Enttäuschter Drittplatzierter

Mit der Enttäuschung des Drittplatzierten fertig werden muss Siegmund Katholing (FW). Er findet keine Erklärung für sein Abschneiden und möchte auch bei der nächsten Bürgermeisterwahl 2026 nicht mehr antreten. "Ich habe einfach damit gerechnet, dass meine Lebenserfahrung eine Rolle spielen würde und mein Engagement. Ein Engagement, das schon viele Jahre andauert." Das Ergebnis habe aber deutlich gezeigt, dass er die Wählerinnen und Wähler nicht überzeugen konnte.

Wahlberechtigte 2280 Wähler 1641 Wahlbeteiligung 71,97 %

Oliver Plewa

(CSU) 69,18 % Oliver Kern (SPD) 17,65 % Siggi Katholing (FW) 13,17 %